Prolog

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Er lief die kleine Straße entlang. Es war kalt an diesem Oktoberabend. Heute war Halloween und seinen Weg kreuzten viele verkleidete Kinder. Er hätte sie alle töten können, doch wozu?
Es wäre Zeitverschwendung, nichts weiter als Verschwendung.
Und er war kein Verschwender.
Nein das war er wahrlich nicht.
Heute würde es nur einen Mord geben, denn heute, an diesem Abend, würde er seine größte Bedrohung vernichten.

Sein Mund verzog sich zu einem höhnisches Grinsen, denn jetzt konnte er es sehen. Das Haus der Potters lag vor ihm. Der Fidelius-Zauber war gebrochen.

Er holte seinen Zauberstab hervor, den er auf die Tür richtete. Sie sprang auf, nun konnte er das Haus betreten.
Er hörte, wie der Vater schnell zum Eingang lief, wahrscheinlich wegen den Geräuschen.
Als James Potter ihn sah, wurde er bleich. Er schrie: "Lily, nimm Harry und flieh. er ist es. Flieh, schnell. Ich halte ihn auf"
Dieser törichte Mann hatte nicht einmal seinen Zauberstab mitgenommen, doch er dachte wirklich er könne ihn aufhalten?

Wieder lachte er. Er hatte es sich anders überlegt. Vielleicht sollte Heute doch mehr als einer sterben.
"Avada Kedarva"
Grünes Licht blitzte auf, dann fiel der Mann um. Er war tot.

Er stieg die Treppe hoch um zu seinem eigentlichem Opfer zu gelangen. Er hörte wie die Mutter versuchte den Raum zu verbarrikadieren, aber auch sie hatte ihren Zauberstab nicht.

Als er das Zimmer erreichte, konnte er die Tür ohne Probleme auf machen. Er fegte die Kissen und Möbel weg die sie hastig vor der Tür aufgestellt hatte.
Und dann sah er sie.
Sie stand da, in ihren Armen das Kind, ihre Augen vor Schreck geweitet. Rasch legte sie ihren Sohn in sein Bettchen und stellte sich davor auf, als würde ihr Kind auf diese Weise vor ihm geschützt sein.
"Nicht Harry, bitte nicht Harry", sagte sie.
"Geh beiseite du dummes Mädchen. Geh beiseite, sofort"
"Bitte nicht Harry, nimm mich, töte mich an seiner Stelle"
Diese Frau war ja genauso dumm wir ihr Mann.
"Dies ist meine letzte Warnung"
"Nicht Harry bitte, hab Erbarmen. Erbarmen. Nicht Harry, bitte ich tue alles"
"Geh beiseite, Mädchen"

Diese Frau war ja genauso dumm wie ihr Mann. Wollte sie wirklich so gerne sterben?
Er erinnerte sich daran, wie sein treuer Diener ihn angefleht hatte, sie zu verschonen. Er hatte sein Wort gehalten, er hatte der Mutter mehr als eine Chance gegeben.
Jetzt könnte er sie natürlich auch von ihrem Sohn wegzerren, aber wozu sich die Mühe machen? Sie brauchte nicht sterben, aber wenn sie es anscheinend so gern wollte?
"Avada Kedarva", flüsterte er.
Dann spürte er wie seine Seele riss.
Er spürte wie ein Bruchteil von ihr von ihm gerissen wurde.
"Dumbledore..."
Das waren seine letzten Worte bevor seine Seele ganz zerbrach.

After All This Love *Pausiert*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt