Diese scheiße mit den Gefühlen die man nicht kontrolieren kann.

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„Wer ist das größte Arschloch der Welt Mrs Crave?" Oh shit hatte ich das letzte etwa laut gesagt?

Der gesamte Vorlesungsraum hatte sich zu mir umgedreht und schaute mich jetzt fragend an. Und was mich am meisten störte, Adrian hatte dieses Selbstsichere, wissende Grinsen im Gesicht dass ich so hasste, das der Grund für meine Aussage war die ich jetzt rechtfertigen muss.
Panik steigt in mir auf und ich weiß nicht was ich machen soll. Das einzige sinnvolle dass mir einfällt ist aus dem Raum zu flüchten. Und genau das tue ich jetzt auch. Schnell packe ich meine Sachen zusammen und renne fast aus dem Vorlesungsraum. Verdammt ich muss hier weg. Sobald ich vor der Tür bin atme ich auf und verlangsame meinen Schritt.

Ich gehe nach draußen und setzte mich auf meine Bank im Schatten. Dort schnappe ich mir meinen Laptop und versuche ein wenig zu lernen, später muss ich noch jemanden nach den Unterlagen aus der Vorlesung fragen.

Die Zeit verfliegt wie im Flug und der Hof füllt sich wieder langsam. Langsam trottet Adrian mit seinen Fangirls aus dem Gebäude. Er sieht sich suchend um und als er mich entdeckt steuert er genau auf mich zu. Von weitem kann ich hören wie Lara versucht auf Adrian einzureden, doch dieser schubst sie einfach beiseite und ändert seinen Kurs nicht. Schnaubend und mit einem bösen Blick in meine Richtung dreht sie sich um und verschwindet mit Sally und Nina.

Adrian bleibt vor mir stehen und mustert mich von oben bis unten. Dann fragt er vorsichtig: „Alles in Ordnung bei dir Prinzessin?" Ich habe nicht die Kraft mich über den Spitznamen aufzuregen und zucke lediglich mit den Schultern. Er macht noch einen Schritt auf mich zu und fragt dann grinsend: „Das 'Arschloch' galt mir oder?" Ich muss auch grinsen und nicke. Fuck wieso grinse ich jetzt so, ich müsste sauer auf ihn sein. Er scheint das zu bemerken denn er sagt: „Du musst mich nicht hassen Viola Crave. Ich will dir nichts böses." Ich schaue ihn ausdruckslos an, sage aber nichts. Er sagt auch nichts mehr sondern beobachtet mich nur.

Plötzlich kommt Mr. Brown und unterbricht unser Schweigen „Also ich weiß wirklich nicht was ich noch sagen soll Mrs. Crave. Ich bin erschüttert von ihrem Verhalten. Was ist bloß in Sie gefahren?" Ich schlucke, erwidere allerdings nichts. Er redet weiter: „Sie sollten sich wirklich zusammenreißen und sich auf ihr Studium konzentrieren, sonst wird das mit dem Stipendium nichts." ich schlucke erneut. Fuck ich brauche dieses Stipendium sonst kann ich nicht weiter studieren. Adrian schaut mich genauestens an, bleibt aber still. „Mrs. Crave, ich mag Sie wirklich, Sie sind eine der begabtesten Studenten hier, aber wenn Sie sich nicht bemühen, kann ich ihnen auch nicht helfen." Mit diesen Worten dreht er sich um und geht wieder. Ich blicke ihm hinterher und spüre Adrians Blick auf mir. Als ich mich zu ihm drehe macht er sich nicht die Mühe weg zu gucken, nein, er starrt mich weiter ausdruckslos an. Irgendwann fragt er vorsichtig: „Stimmt das? Du brauchst das Stipendium dringend?" Ich schlucke und weiß nicht was ich erwidern soll. Auch wenn es Überwindung kostet antworte ich: „Ja das stimmt. Ich brauche das Geld des Stipendiums. Meine Eltern zahlen nicht und das Geld meines Jobs reicht so grade eben für die Wohnung und essen." „Das muss ein gute Job sein wenn du eine ganze Wohnung und ein eigenes Auto bezahlen kannst. Und das obwohl du kaum Stunden kriegst wegen der Uni." Ich nicke einfach nur und hoffe dass er nicht weiter nachfragt. Tut er aber leider. „Wo
arbeitest du wenn ich fragen darfst vielleicht könnte ich ja ein gutes Wort beim Manager für dich einlegen", bietet er an. „Nein alles gut ich schaffe das schon alleine. Ich will nicht in deiner Schuld stehen", erwidere ich. Er grinst und sagt: „Ach Prinzesschen, das tust du schon lange." Echt jetzt? Ich schütte ihm mein Herz aus und er erwidert sowas. Arschloch Arschloch Arschloch!!!

Augendverdrehend stehe ich auf und gehe. Ich drehe mich nicht um, sondern gehe wortlos und lasse Adrian alleine stehen. Was bildet sich dieses Arschloch ein?

Ich laufe auf direktem Weg zum Parkplatz und ein Blick über meine Schulter bestätigt mir dass es mir nicht nachläuft.  Er lässt mich einfach gehen.
Keine Ahnung ob ich darüber froh oder traurig sein sollte. Komischerweise stört es mich. Wünsche ich mir etwa dass er mir nachläuft?

Ich versuche es zu ignorieren, steige in mein Auto und stelle die Musik ganz laut. Ohne auf irgendwas zu achten fahre ich einfach los, ich muss hier unbedingt weg.

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In meiner Wohnung lasse ich mich auf mein Sofa fallen. Verdammt was ist bloß in mich gefahren?! Ich bin einfach abgehauen. Das verhilft mir definitiv nicht mein Stipendium zu sichern. Scheiße was mach ich jetzt? Zurück fahren kann ich auch nicht einfach, das würde alles nur komplizierter machen.
Verzweifelt fasse ich mir an den Kopf. Fuck ich muss mir was einfallen lassen!

Voller Verzweiflung nehme ich mir mein Handy und wähle die Nummer der einzigen Person auf die ich mich immer verlassen kann. „Hallo?", meldet sich eine Stimme am anderen Ende des Hörers. 

Lang is' her. Ich hoffe ihr seid alle gut ins neue Jahr gekommen. Passend dazu melde ich mich mit einem neuen Kapitel und sogar einem neuem Buchcover. Danke an girlcallednona das tolle Cover.
Verzeiht mir dass ich so selten update aber ich hatte eine so krasse Schreibblockade, die ich jetzt zum Glück überwunden habe. Ich hoffe ich schaffe es jetzt regelmäßiger zu schreiben damit ihr nicht so lange zwischen den Kapiteln warten müssen. Noch einen schönen Abend.
Euer Girl-of-the-hell

The Queen of the Night Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt