„I will send out an army
to find you in the middle of the darkest Night"„Kommst du endlich? Ich habe nicht ewig Zeit!", schrie mein Vater von draußen. Ich konnte an seiner Stimme erkennen, dass er es kaum erwartete, mich endlich loszuwerden. Als wäre ich eine Last für ihn.
Ich griff nach meiner Tasche und wischte mir schnell einen Nutella Fleck von meinem Mundwinkel.
Dann schloss ich die Tür hinter mir und stieg neben meinem Vater ins Auto.Als der Motor startete, steckte ich mir meine Kopfhörer ein und ließ meine Playlist laufen.
Verträumt starrte ich aus dem Fenster und versank in Gedanken.
Ich versuchte zu schlafen um bloß so wenig Kontakt mit meinem Vater aufzubauen wie nur möglich war.
Es schien für mich fast unmöglich, das wir uns einmal geliebt hatten.Früher waren wir glücklich. Wir waren eine kleine Familie, nur Mama, Papa, Freddy und ich.
Es war alles perfekt. Ein perfektes Häuschen in einem perfekten Dorf.Doch das wirkte schon fasst wie ein Traum, so einer, bei dem man sich wünscht, nicht wieder aufzuwachen. Einer von der Art, bei dem man versucht, extra dafür noch einmal einzuschlafen.
Ich kann mich noch zu gut daran erinnern wie meine Mutter mit gepackten Koffern vor der Haustür stand, der Motor ihres kleinen roten Autos laufend, nur darauf wartend, endlich loszufahren. Vor zwei Jahren war das.
Und auf einmal stritten sie sich nicht mehr weil sie mich beide haben wollten, sondern eher weil keiner von beiden mich haben wollte.
Es war ein schreckliches Gefühl gewesen.
Schließlich hatte mein Vater eingeknickt und mich bei sich gelassen. Ich hätte mich freuen können, doch das tat ich nicht, nicht denn ich wusste, das ich nicht gewollt war.
Mein Vater hatte schnell eine neue Frau kennengelernt und war samt mir zu ihr nach Hamburg gezogen. Ans andere Ende der Welt und das nur, weil ihr durch die Landluft übel wurde.
Und so wurde innerhalb eines Jahres alles Perfekte, was wir aufgebaut hatten eine ungreifbare Vergangenheit, an der ich versuchte mich mit allen vieren festzukrallen.Letztes Jahr war es so weit, das ich der blöden Neunen von Papa und ihren noch blöderen Kindern auf die Pelle rückte.
Das war der Zeitpunkt der meine Welt endgültig zum Einsturz gebracht hatte. Freddy sollte in ein Heim, denn der kleine Johannes war allergisch gegen Tierhaare.
Ich hätte niemals gedacht, dass es je soweit kommen würde, dass ich vollgepackt mit Koffern, Freddy im Schlepptau, von „zu Hause" flüchtete. Niemals hatte ich gedacht, das sich zwei liebenswerte Personen so schnell zu gefühllosen Monstern verwandeln konnten.
Und das war der Moment indem ich aufhörte zu vertrauen.
Ich schloss meine Augen, doch anstatt die schwarzen Innenseiten meiner Augenlieder zu sehen, sah ich mein nächstes Problem vor mir.
Das Problem, welches ich versucht hatte die letzten sechs Wochen so gut es ging zu verdrängen.
Tagsüber hatte vielleicht geklappt, Nachts im Bett jedoch, schossen alle Gedanken auf einmal auf mich ein.
Wenn ich meine Augen schloss dann sah ich ihn.
Den letzten Funken Hoffnung den ich im letzten Jahr gehabt hatte und auch ihn habe ich verloren.
Und diesmal war es meine Schuld.
Denn ich hatte Colin verletzt. So wie ich einen Haufen anderer Menschen verletzte.Zum Beispiel meine Stiefschwester. Seit ich ihr erzählt hatte, den Weihnachtsmann gäbe es nicht, hatte sie kein einziges Wort mehr mit mir gewechselt und mir war es recht.
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Nolin Oneshots
Фанфик❥ Update nach Anfang der neuen Staffel (Folge 1055) ich habe noch einen geschrieben ---- ❥ Auch wenn es schon etwas her ist trauere ich den beiden noch hinterher. Da sich das warten noch sehr ziehen wird, habe ich gedacht, ich schreibe eine kleine...