❥Überwachung

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Kapitel 10: Überwachung

Da ich am Morgen keine Schule hatte, konnte ich ausschlafen. Eigentlich. Denn mein Kopf machte mir einen Strich durch die Rechnung.

Ich musste an so viele Dinge auf einmal denken. An die Entführung, den Kuss mit Violett, den Kuss mit Elijah, an meine Rolle als Kronprinz und an die nächsten beiden Jahre auf diesem Internat.

Seufzend presste ich mir mein Kissen auf mein Gesicht und schloss meine Augen. "Kannst du nicht einfach mal ruhig sein?", fragte ich meinen Kopf. Okay, jetzt drehte ich endgültig durch.

Um ehrlich zu sein, wusste ich gerade gar nichts mehr. Ich wusste nicht, wieso ich manche Sachen tat. Musste ich das mit 17 überhaupt wissen?

Ich nahm mir mein Handy und checkte meine Benachrichtigungen ab. Eigentlich wollte ich gerade nach dem Video googeln, was mein Entführer von mir gemacht hatte. Doch dann wunderte ich mich über eine andere Sache.

Wieso hatte mir meine Mutter ein neues Handy besorgen lassen?

Wieso hatte sie mich nicht einfach ein neues kaufen lassen oder bestellen lassen? So war es doch sonst auch gewesen. Hatte sie...? Nein, würde sie das wirklich machen, ohne es mir zu sagen?

Sie hatte mir immer zugesichert, dass es nicht nötig wäre mein Handy zu überwachen, aber nach dieser Sache?

Ich musste zu Steve. Steve war aktuell auch nicht in der Schule, da er sich am Wochenende wohl einen Virus eingefangen hatte.

Nachdem ich geduscht hatte, machte ich mich auf den Weg zu Steve. Ich öffnete meine Tür und blieb erschrocken stehen.

Ich hatte ganz vergessen, dass Sindy und James entlassen waren.

„Kronprinz", sagte ein Mann mittleren Alters und verbeugte sich leicht vor mir. „Ich bin Andrew und das ist mein Kollege Charles."

Ich nickte knapp und schaute mir die beiden genauer an. Sie waren wirklich groß und wirkten so, als hätten sie schon einige Jahre Erfahrung in ihrem Job.

„Wir sind ihre neuen, persönlichen Leibwächter und kümmern uns um Ihre persönliche Sicherheit."

Ich nickte wieder nur und lief dann in Richtung Steves Zimmer, ich hatte gerade nichts anderes im Kopf als diese Sache.

Ich klopfte an die Tür, mit der Nummer 09 und wartete dann einen Moment ab.
„Steve? Bist du da?"

Ein lautes Husten drang durch die Tür in meine Ohren.
„Moment bitte", hörte ich ihn dann erschöpft sagen.

Nach kurzer Zeit öffnete er seine Tür und schaute mich mit blassen Gesicht an.
„Du siehst wirklich übel aus", stellte ich fest.

„Ich fühle mich noch übler", sagte er und nieste in seine Armbeuge.

Trotzdem trat ich näher an ihn heran und flüsterte ihm etwas in sein Ohr. „Du musst das Handy für mich checken, ich weiß nicht ob ich überwacht werde. Aber kein Wort zu jemanden."

Ich reichte ihm schnell das Handy, bedacht darauf das Andrew und Charles es nicht mitbekamen.

„Komm vorbei wenn du soweit bist."

„Muss das heute sein?", krächzte er. „Mir gehts echt nicht gut.

„Es muss heute sein, jetzt gleich. Tut mir leid."

Er nickte leicht und verschwand dann wieder in seinem Zimmer.

Während der mit meinem Handy beschäftigt war, konnte ich erst einmal frühstücken gehen. Bis auf ein paar Ausnahmen, waren schon alle in der Schule.

Don't fall in love with a royal [Band 1] || BoyxBoyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt