Kapitel 1

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Ich bin ungefähr um 8:00 Uhr aufgewacht. Wie immer führte ich meine Morgenroutine durch, aufstehen, Zähne putzen, umziehen und dann das Haus verlassen, falls nötig. Ich ging aus dem Haus und lief wie gewohnt an dem Katzencafé vorbei. Wie immer sah ich diesen einen Kerl. Er sah kalt aus, aber irgendwie auch soft. Er zog sich immer elegante Kleidung an wie Hemden, Anzüge usw. Falls er ein Hemd trug, hatte er die Ärmel meistens hochgekrempelt und hatte auch meistens eine weiße Farbe. An seinem linken Handgelenk trug er ein schwarzes Armband. Er war ungefähr Ende zwanzig und war im Vergleich zu mir viel größer, etwa um die 1,93 cm groß. Außerdem war er breit und muskulös, was mich einschüchterte, was ich auch liebte. Er verhielt sich reif, was mich zu ihm sehr hinzog. Ich ging in das Caffe und gab meine Bestellung auf, als ich plötzlich etwas Weiches an meinem Bein spürte. Es war einer der Katzen, die dem Caffe gehörte. Ich ging an die Seite, duckte mich und kraulte ihr den Kopf. Es legte sich auf den Boden und fing an zu schnurren. "Es mag dich, kleine", hörte ich eine tiefe, aber gleichzeitig auch beruhigende Stimme sagen. Ich schaute hoch und sah, den Kerl. "Hat er mich gerade wirklich "kleine" genannt?", dachte ich mir und mein Herz raste. "N-Nehme ich mal so an", sagte ich schüchtern und kicherte. Er kicherte ebenfalls und zeigte zur Theke. Ich kam wieder hoch und sah, dass die Mitarbeiterin meinen Americano mir herüberreichte. Ich lächelte und bedankte mich bei beiden, der Mann nickte nur und ich verlas das Caffe. Auf dem Weg zur Bücherei, trank ich meinen Kaffee und es dauerte auch nicht so lange bis dorthin, ungefähr 10 Minuten. Als ich ankam, schlürfte ich an meinem Americano, als ich fertig war entsorgte ich die Packung im Mülleimer und betrat ich die Bücherei. Ich ging zu der "Psychologie" Abteilung und schaute mir einzelne Bücher an, die mein Interesse weckten. Genau so verging eine ganze Stunde. Vier Bücher hatte ich mir ausgesucht und beschlossen mitzunehmen. Ich lief wieder nachhause und stand nun vor der Türe. Ich kramte in meiner Hosentasche nach meinem Schlüssel, als ich diesen fand, steckte ich ihn in das Schlüsselloch und drehte daran. Erschöpft ließ ich mich auf das Sofa fallen und ich verbrachte die Zeit mit lesen. Plötzlich stand er vor mir, mein Vater, der mich vor elf Jahren verlassen hat. Er stand einfach dort und hat nichts gemacht, außer gelächelt und seine Arme ausgestreckt, für eine Umarmung. "Daddy?", fragte ich und plötzlich, riss ich meine Augen auf. Mein Herz schlug wie verrückt. Ich schaute mich um, jedoch war ich alleine im Raum. Die einzige Lichtquelle war der Mond und eine kleine Tischlampe. "War das ein Traum?", dachte ich mir, doch bevor ich noch weiterdenken konnte, spürte ich, wie ich in Tränen ausbrach. "W-Wo bist du?", fragte ich verzweifelt nach und schaute durch die Gegend in der Hoffnung, er würde irgendwo hier, sein, während ich wimmerte. Ich legte meinen Kopf auf das Kopfkissen und schloss die Augen. War es zu viel, was ich verlangt habe? Ein kleines Mädchen, das nur geliebt werden wollte ... War das wirklich so viel verlangt, einfach Liebe zu zeigen oder mal was zu unternehmen?

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 19, 2023 ⏰

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