Bilder vor den Augen

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Mittlerweile ging es Gino und seiner Mutter zum Glück gut. Wir wollten ihn eigentlich überreden, nach Italien zu ziehen und dort ein neues Leben anzufangen, ohne Drogen, sorgen oder Angst einen schlimmen Vater zu haben, der seiner Mutter ein Messer an die Kehle hält, doch er lehnte ab obwohl wir es solange versucht haben. „Warum gehst du nicht einfach? Italien ist doch sowieso viel besser als Berlin, wäre ich du, würde ich sofort gehen" sagte lukas.

„Ich weiß, aber ich habe hier euch und in Italien nicht." das war seine Begründung? Irgendwie dumm aber auch süß. Wir umarmten alle Gino erneut. „Wollen wir heute ins Kino? Uns bisschen ablenken und so" fragte Julius. „Mit welcher Kohle?" fragten Sanchez und Lukas. „Ich gebe aus." sagte ich und lächelte. „Nein man, wir können doch nicht ein Mädchen bezahlen lassen" sagte Julius. Ich schubste ihn und sagte „tu nicht so, als wärst du hier der gentleman" und lachte.

„Heute um 18:00 Uhr treffen wir uns vor dem Kino ok?" sagte Lukas. „Lass doch lieber zusammen bleiben und dann gehen" sagte Sanchez und alle stimmten ihm zu. Es war schönes Wetter, nicht zu warm und nicht zu kalt, doch es fing an zu regnen. Es war ein Schlöner Regen, ein warmer Regen. Es war gerade irgendwie alles perfekt, ich war mit meinen Freunden, Gino geht es gut, kein schulstress und uns ging es allen gut.

„Was machen wir jetzt bis es 18:00 Uhr ist?" fragte Gino. „Wir haben noch 2 Stunden, bis der Film losgeht, also wollen wir vielleicht ins Café oder so?" sagte Julius. „Hast du vielleicht auch mal was anderes im Kopf außer Alkohol oder Shisha rauchen?" fragte ich genervt. „Chill sorry war nur ein Vorschlag" und ging ein Schritt zurück. „Wollen wir nicht einfach zu mir nachhause und Monopoly oder so spielen?" fragte Sanchez „das hört sich schon besser an als Julius Vorschlag" und lachte. Julius rollte die Augen und alle stimmten zu. Ich und Gino liefen die ganze Zeit nebeneinander und ich genoss es sehr. Den ganzen Weg über war es ruhig, wir alle dachten über etwas anderes nach, ich über Gino.

Plötzlich Stubste mich Julius Hand an. Ich erschrak mich und zuckte. „Sorry, wollte dich nicht erschrecken, sondern nur was fragen. Was ist eigentlich mit deiner Familie? Du hast uns nie etwas über die erzählt." Ich vergaß, dass ich nur Sanchez darüber erzählt habe. Meine Augen weiteten sich und Sanchez sah mich mit einem ernsten Blick an. Irgendwie hatte ich wieder diese Bilder vor meinen Augen. Von meinem Vater, von meiner Mutter und wie sie mich geschlagen, beleidigt und rausgeschmissen haben, ohne Grund!

Ich hörte wie Sanchez ihm leise etwas zuflüsterte: „frag sie lieber irgendwann anders, Bruder" „oh, okay, sorry" sagte Julius und sah ein wenig verwirrt aus. Wir kamen an, liefen zu seiner Wohnungstür und gingen in sein Zimmer. Natürlich sahen sie die Matratze auf dem Boden. „Wer schläft noch bei dir? Ich wusste nicht, dass du eine Chaya hast" sagte Julius und lachte. Ich schaute auf den Boden und Sanchez sah mich an. „Warum schaust du sie an?" fragte Julius und schaute uns beide verwirrt an. „Warte, schläft sie bei dir?" fragte Lukas und sah uns beide an. Ich sagte garnichts, Sanchez wiederum versuchte irgendeine Ausrede zu finden, was natürlich nicht klappte. Ich legte meine Hand auf seine Schulter „schon okay, danke Sanchez" sagte ich ruhig und erzählte ihnen alles. Sie sahen schockiert aus. „Warum hast du uns das nicht erzählt?" fragten die anderen. „Ich weiß es nicht, sorry" entschuldigte ich mich und hatte wieder all diese Bilder vor meinen Augen. Gino nahm ganz sanft meine Hand und schaute mir in die Augen. „Alles wird gut, du hast jetzt uns" sagte er und umarmte mich. Ich konnte es nicht zurückhalten und mir lief wieder eine Träne über die Wange, die Gino wegwischte. Die anderen kamen dazu und umarmten mich ebenfalls ganz fest.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 03, 2023 ⏰

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Sonne und Beton | gino x readerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt