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regentropfenmelodien. wie sehr aelina sie liebte, die melodien der himmelstränen. ohne ein einziges der gesagten wörter um sie herum warzunehmen klopfte sie sanft mit ihrem kulli zum takt der tropfen.
der tropfen, die ihrem kopf entsprungen waren. der tropfen, die nichts weiter als farbe waren. regentropfenmelodien einer leinwand.
wie so oft saß das mädchen in dem kleinen museum. nur ließ sie ihre worte diesmal nicht in ihr notizbüchlein fließen. nein, sie saß da, sie saß einfach da und doch saß sie nicht da.
nicht da - vor dem gemälde der toten künstlerin, sondern dort - im gemälde der toten künstlerin.
in jedem der ungesagten worten. in jedem pinselstrich. in jeder regentropfenmelodie, die es sie hören ließ.
sie war zu tief in ihrem gedankenlabyrinthpuzzel um die einzelnen teile zu papier zu bringen.
sie war versunken in einer unerzählten welt. aelina war unendlich weit entfernt von der wasserobefläche der realität.
so weit, dass sie zusammenzuckte als jemand in ihr blickfeld trat.
augenblicklich verstummten die regentropfenmelodien.
»dein kulli«
der fremde lächelte sie an und hielt ihr den stift hin. den stift von dem sie gar nicht gemerkt hatte, dass sie ihn nicht mehr hielt.
bevor sie in der lage war worte zu etwas sinnvollem zu formen, trat er wieder aus ihrem sichtfeld.
vergessend, dass sie gerade unterbrochen wurden, griffen die farbnuancen erneut nach ihr, ertränkten sie. und aelina währte sich nicht.
und so saß sie da, während die minuten wieder verstrichen und draußen endgültig die sonne unterging und den tag verabschiedete.
die zeit floss und sie wurde nicht mitgerissen. wie abgetrennt von raum und zeit versuchte sie ihr gedankenlabyrinthpuzzel zu lösen und scheiterte vergeblich.
denn wie sollte man auch antworten auf antwortlose fragen finden?
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