4. Kapitel - Die Entdeckung Dawn

20 0 0
                                    

Nachdem Desaster mit dem letzten Erdenfisch und der letzten Brennnessel beschloss ich mich daraus zu halten. Ich ging im Wald spazieren während Miranda irgendwas neues-altes untersuchte. Der Wald war uninteressant. Nichts Aufregendes zu sehen. Nicht mal die Tauben. So ging das einige Tage. Doch als Miranda alle Pflanzen in unserer Nähe untersucht hatte beschlossen wir eine Expedition zum See in unserer Nähe zu machen. Wir packten unsere Rucksäcke. Meiner war sehr leicht und handlich...aber Mirandas...keine Ahnung ob sie ihren ganzen Schminktisch dabei hatte. Sie durfte jedenfalls das Zelt tragen. (Miranda) Wieso eigentlich ich? (Dawn) Weil du schon wieder die Kühlschranktür geschrottet hast. So zusagen als Strafe. Wie auch immer. Wir liefen auf dem schmalen Pfad und schauten uns fasziniert um. Viele bunte Pflanzen umgaben uns und Miranda pflückte jede einzelne. Wirklich jede einzelne! Es wurde also langsam dunkel und wir waren noch keine 10 Kilometer weit gekommen. (Dawn) Weil du ja unbedingt jede einzelne Pflanze pflücken musstest! (Miranda) Zu meiner Verteidigung: Ich bin Wissenschaftlerin. (Dawn) Ich bin auch Wissenschaftlerin, aber pflücke ich jede einzelne Pflanze? Nein! Wir bauten also das Zelt auf. Mit Wir meine ich Miranda. Sie baute also das Zelt auf während ich nach Feuerholz suchte. Als ich 10 Minuten später wiederkam stand das Zelt immer noch nicht. Und Miranda war verschwunden. Ich legte das Holz auf den Boden und sah mich um. Niemand war zu sehen. Es war ja auch schon dunkel! Ich zündete also erstmal ein Feuer an und baute das Zelt auf. Dann fing ich an sie zu suchen. Und ich fand sie auch recht bald in der Nähe eines Gebüsches auf dem Boden sitzen. „Was machst du da?", fragte ich sie und ging auf sie zu. Zuerst dachte ich sie weint, doch dann verstand ich, dass sie leise summte. Sie hatte eine seltene Pflanze gefunden und freute sich tierisch darüber. (Dawn) Du bist doch nicht ganz dicht! (Miranda) Aber diese Pflanze könnte alles verändern. (Dawn) Ja, zum Beispiel könnte man daraus einen Tee kochen und würde ihn wahrscheinlich ausspucken, wenn er so schmeckt wie die Pflanze riecht. (Miranda) Das ist eine Stinke Pflanze. Man kann aus ihr keinen Tee kochen. (Dawn) Nein, aber man kann sie als Brechmittel verwenden.

Wir saßen mittlerweile ums Lagerfeuer und schauten in die Sterne während wir gebratenen Fisch (!) aßen. „Ich hasse diesen Erdenfisch." „Du musstest ihn ja den Tauben wegnehmen", beharrte ich und spuckte den Rest Fisch ins Gebüsch. „Lass uns schlafen gehen, wir müssen morgen früh weiter." „Ja, meinetwegen. Hier hast du ja kein Wasser." „Freu dich nicht zu Früh."

Mitten in der Nacht rüttelte Miranda an meinem Arm. „Was 'n los?", fragte ich schlaftrunken. „Ich habe ein Geräusch gehört." „Da war kein Geräusch. Schlaf weiter." In diesem Moment hörte ich ein Geräusch. „Hast du das Geräusch gehört?", fragte ich Miranda und saß kerzengerade im Schlafsack. „Ach, was!" Langsam krochen wir aus dem Zelt. Na ja, Miranda schubste mich vor. (Dawn) Danke. (Miranda) Du bist doch die Mutige. Wer klettert denn immer durch mein Fenster. (Dawn) Das war erst einmal. Zu mindestens das einzige Mal das du was mitbekommen hast. (Miranda) Was?. Ich stand vor dem Zelt und half Miranda heraus zu kommen. (Miranda) Was? (Dawn) Nichts, nichts. Wir schauten uns um. Vor uns war ein riesiger Schatten zu erkennen. Er war höher als die Baumkronen. Und an seinem Kopf glühten Lila Punkte. „Ich hätte den Fisch nicht ins Gebüsch spucken sollen." „Ich essen nie wieder Erdenfisch." „Das kannst du reintheoretisch eh nicht nochmal, denn das war der letzte seiner Art. Ähm, sollen wir wegrennen?" „Ähm, wär 'ne Option." Und schon liefen wir. (Miranda) Du warst in meinem Apartment?! (Dawn) Das tut hier nichts zur Sache. Könnten wir darüber diskutieren wenn wir nicht auf der Flucht sind? Denn wenn ich das hier nicht überlebe wirst du es eh nicht erfahren. (Miranda) Aber... (Dawn) Falsche Antwort. Wir liefen quer durch den Wald und hörten schwere Fußstapfen hinter uns. Da vor uns lag eine Höhle. Wir liefen hinein und warteten. Das Ding kam nicht hinter her. Und wir blieben die Nacht über in der Höhle.

Am nächsten Morgen war Miranda vor mir wach. Ich dachte ich schlaf wohl noch, doch das tat ich nicht. Da fiel mir ein wieso sie wach war. Eine neue Lebensart auf der Erde. Die musste sie erforschen. Wir brachen also in Richtung Lagerplatz auf. Auf dem Weg sahen wir links und rechts umgeknickte Bäume. Als wir im Lager ankamen, sahen wir unser zertrampeltes Zelt. Und das erste was Miranda tat war um ihre Blumen zu weinen. Ich schaute zuerst die riesen Fußspuren an, und dann sagte ich zu Miranda: „Der arme Dumbo. Wie hält er das mit dir nur aus?" Wir sahen uns eine Weile die Fußspuren an und beschlossen ihnen zu folgen. Und so endet mein Kapitel.

2365Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt