•*...❤︎...*•»𝒘𝒆𝒏𝒏 𝒅𝒆𝒓 𝒉𝒊𝒎𝒎𝒆𝒍 𝒐𝒉𝒏𝒆 𝒇𝒂𝒓𝒃𝒆
𝒊𝒔𝒕, 𝒔𝒄𝒉𝒂𝒖𝒔𝒕 𝒅𝒖 𝒏𝒂𝒄𝒉 𝒐𝒃𝒆𝒏 𝒖𝒏𝒅 𝒎𝒂𝒏𝒄𝒉𝒎𝒂𝒍
𝒇𝒓𝒂𝒈𝒔𝒕 𝒅𝒖 𝒅𝒊𝒄𝒉:
𝒊𝒔𝒕 𝒅𝒂 𝒋𝒆𝒎𝒂𝒏𝒅 𝒅𝒆𝒓 𝒎𝒆𝒊𝒏 𝒉𝒆𝒓𝒛 𝒗𝒆𝒓𝒔𝒕𝒆𝒉𝒕?
𝒖𝒏𝒅 𝒅𝒆𝒓 𝒎𝒊𝒕 𝒎𝒊𝒓 𝒃𝒊𝒔 𝒂𝒏𝒔 𝒆𝒏𝒅𝒆 𝒈𝒆𝒉𝒕?
𝒊𝒔𝒕 𝒅𝒂 𝒋𝒆𝒎𝒂𝒏𝒅 𝒅𝒆𝒓 𝒏𝒐𝒄𝒉 𝒂𝒏 𝒎𝒊𝒄𝒉 𝒈𝒍𝒂𝒖𝒃𝒕?
𝒊𝒔𝒕 𝒅𝒂 𝒋𝒆𝒎𝒂𝒏𝒅? 𝒊𝒔𝒕 𝒅𝒂 𝒋𝒆𝒎𝒂𝒏𝒅?
𝒅𝒆𝒓 𝒎𝒊𝒓 𝒅𝒆𝒏 𝒔𝒄𝒉𝒂𝒕𝒕𝒆𝒏 𝒗𝒐𝒏 𝒅𝒆𝒓
𝒔𝒆𝒆𝒍𝒆 𝒏𝒊𝒎𝒎𝒕?«Ich schiebe, den sich schon schmelzenden Schnee, mit meinem Schuh zur Seite. Ein einziges Schneeglöckchen kommt zum vorschein. Ein Zeichen für den Beginn des Frühlings. Ein Zeichen dafür, dass der Winter langsam seinen Mantel fallen lässt, stattdessen ein Kleid anzieht und auf einer Wiese tanzt, auf der langsam alle möglichen Blumen anfangen zu blühen. Der Gedanke ist schön.
Mein Kopf ist gesenkt, den Blick habe ich auf diese einsame Blume gerichtet und meine Kapuze über den Kopf gezogen. Stumm beobachte ich sie, als ein Paar rosaner Boots in mein Blickfeld tritt.
Ich schaue nach oben und blicke in zwei grüne Augen. Sie erinnern mich an einen Wald, in dem ich mich sofort verlaufe.
,,Perdita, oder?", fragt eine helle Stimme.
Perplex nicke ich. Es überrascht mich, dass jemand auf dieser Schule meinen Namen kennt.
,,Ich glaube das ist deines." Sie reicht mir ein, in braunes Leder gebundenes, Notizbuch. ,,Keine Sorge, ich habe nicht reingeschaut."
,,Danke. Ich habe es schon überall gesucht." Ich greife danach, doch es rutscht mir aus den Händen. Aufgeschlagen liegt es auf dem Schnee.
Schnell bücke ich mich- sie sich auch.
,,Tut mir leid."
,,War nicht deine Schuld," sage ich und greife danach.
Sie lächelt verlegen. Ihr Blick huscht zu meinem Notizbuch, welches noch immer offen auf meinem Schoß liegt. Ich klappe es zu.
Sie schaut mir wieder in die Augen. ,,Ich bin Thamina."
Ich weiss.
,,Okay."
,,Äh, cool. Okay. Ich...gehe dann mal wieder." Sie dreht sich um. Ihr blondes Haar ist zu einem französischen Zopf zusammengebunden.
Ohne sich nocheinmal umzudrehen, meint sie: ,,Deine Zeichnungen sind unglaublich gut."
Und dann läuft Thamina davon. Ich sehe, wie sie von ihren Freunden begrüßt wird, wie ein Typ sie von hinten umarmt und ihr einen Kuss gibt. Ihr Freund.
Ich sehe, wie sie von ihm zum lachen gebracht wird. Es ist nicht eines dieser Lachen, dass den Drang erweckt, sich die Ohren zu zuhalten. Es ist eines dieser Lachen, was jeden ansteckt. Eines dieser, was dir sagt, das alles gut wird. Es ist wunderschön.
Ich sehe, wie sie von jedem einzelnen ihrer Freunde angeschaut. Blicke voller Liebe, voller Stolz mit ihr befreundet zu sein, Blicke voller Glück. Jeder von ihnen sieht glücklich aus.
Und dann starre ich wieder auf das Schneeglöckchen, welches einsam, umgeben von Schnee, daliegt. Trotzdem hat diese kleine Blume es geschafft zu wachsen. Sie war stark genug.
Ich ziehe einen Stift hervor, schlage mein Buch auf, blättere all die Zeichnungen um und bleibe bei einer noch komplett weißen Seite stehen. Ich zeichne alles was mir vor die Augen kommt. Aber am liebsten Menschen. Jeder sieht anders aus. Besonders, auf seine eigene Art und Weise. Niemand hat die selbe Nase, die selben Lippen, die selben Augenbrauen. Manche Augen sind dunkel, andere hell. Manche haben auffällige Sommersprossen, bei anderen sieht man sie nicht, wenn man nicht genau hinsieht.
Aber alle haben etwas gemeinsam. Etwas, dass man nicht malen kann. Weil keiner es sieht. Es sind Masken. Fassaden. Mauern.
Ich fange an zu zeichnen. Schon früh ist meinen Eltern, mein Fotografisches Gedächtnis aufgefallen. Meine Gabe mir jedes Detail zu merken. Jede Kleinigkeit, die ich sehe. Ich kann nicht kontrollieren wann ich das tue. Wann ich mir das Gesicht eines Menschen genau einpräge. Aber ich nutze es für das, was ich am meisten liebe.
Das erste mal seit langem benutze ich Farbe. Weil ich finde, dass Thamina Farben besonders gut stehen. Und dem Schneeglöckchen, das auf dem Papier in ihren Händen wächst.
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