Kapitel 2

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Celeste

Es war bereits eine Woche her seit dem auf einander Treffen. Seit dem ich ihn wieder gesehen habe. Ich kann es einfach immer noch nicht glauben das mich meine Familie so hintergeht. Diese schreckliche Nachricht zerreißt mir jeden Tag immer mehr und mehr die Seele und mein Herz.

„Du musst Celiano heiraten Celeste. Seine Familie hat offene Rechnungen mit unserer und wir können sie uns leider nicht leisten...", brachte sie leise hervor.

Ich erstarrte. Meine Gedanken waren wie weggeblasen. Mein Herz zertrümmert auf einem Scheiterhaufen. Und meine Seele? Meine Seele ist ertrunken in den Tränen der Schwärze, die mein Herz ummantelten.

„Celeste... sag doch was..", bettelte sie.

„Das heißt, ihr habt mich auf eine andere dreckige Art verkauft?"

Mein Stimme so monoton wie noch nie. Und mein Blick so starr und kalt ihr gegenüber, das es mich selbst bracht so mit ihr umzugehen.

Meine Mutter zerstörte mir mein Leben in dem Moment. Das war nicht fair. Das war nicht ihr Recht. Und doch tat sie es. Sie zwang mich meinen ehemaligen besten Freund Celiano zu heiraten.

.....


Ich stand gerade auf und nahm ein heißes Bad um mich wohlfühlen zu lassen, da spürte ich aber wie ein Schatten meine Sicht immer dunkler machte. Ich fühlte mich so durchschaubar und ekelhaft zugleich.
Und dennoch wurde mir plötzlich so kalt, dass selbst mein Herz vor Kälte zitterte und Gänsehaut bekam.

„Wie geht es dir mio piccolo fiore?"
(Meine kleine Blume)

„Was juckt es dich du Segaiolo."
(Wichser)

„Ich werde dein Ehemann sein, also wird es mich noch früh genug interessieren Celeste."

„Wieso bist du zurück gekommen?! Ohne dich war alles perfekt. Es war nichts los hier. Ich war glück-"

„Du warst glücklich? Huh. Celeste, du liebtest in einer surrealen Welt. Daran war nichts glücklich! Rein gar nichts! Du versteckst dich vor dem Schmerz, den ich dir angetan habe! Ich bin zurückgekommen um dich leiden zu sehen! Du Gott verdammtes Satans Stück. Du hast das alles verdient gehabt und das weißt du!"

Ich lag dort einfach in Tränen in der Badewanne und hatte keine Worte mehr. Hat er vielleicht Recht?

„Du-"

„Du kannst mich ruhig beleidigen Celeste, das ändert aber nichts daran was ich getan habe. Und diese Ehe! Diese Ehe entsteht nur wegen unseren Eltern. Solltest du es nur einmal wagen irgendwas dummes anzustellen, kannst du dich von allem verabschieden was dir lieb ist."

„Was hab ich dir bloß angetan, damit du mich so hassen musst D'Angelo...", wisperte ich nur noch.

Er hat mir das damals alles angetan. Er war es. Er war der Mörder meines Herzens. Er hat mir mein Leben mit einem Lächeln und ohne Reue zerstört.

„Du hast genug getan du Flittchen."

Ich riss die Augen auf. Flittchen? Aber- Das ist nicht fair. Meine Vergewaltigung von damals ins Spiel zu bringen, ist so unfair. Seine Freunde haben mich zu fünft angefasst. Sein Umkreis. Seine Hand war es für mich. Allein nur seine.

„Wie kannst du dich nur noch einem Spiegel betrachten du verfluchter Bastard. Fahr zu Hölle. Und nimm deine Familie direkt mit, denn sie sind alle ein Haufen Dreck für mich. Und diese Ehe kannst du dir sonst wo hinstecken. Ich werde dich nicht heiraten. Lieber lass ich mich wieder von deinen Freunden vergewaltigen du verfickter Hurensohn."

Ich stand einfach auf, mir war es egal, ob er mich gerade nackt sieht. Ich zog mir meinen Bademantel an und rannte in mein Zimmer um mir direkt eine Tasche hinaus zu holen. Schnell kramte ich in meinen Schränken und in meinem Badezimmer rum und suchte alles nötige zusammen.

„Du denkst abzuhauen hilft deinen Eltern bei deinen Schulden?"

Scheisse. Diese Schulden hatte ich total vergessen.
Celeste, wer dich auf diese Art einfach verheiratet der hat auch nichts für dich über.

„Wer mich an so einem Stück Dreck verheiraten will, der hat auch nichts für mich übrig. Außerdem bin ich erwachsen, also kann ich machen was ich will."

„Und dann? Auf der Straße leben? Im Müll nach Essen suchen? Sich prostituieren? Was ist dein Plan?"

„Mich prostituiert hab ich schon, als du zugelassen hast, dass deine Freunde mich anfassen dürfen. Also erzähl mich hier nichts. Ich bin durch harte Zeiten damals gegangen und wo warst du «Bester Freund für immer»?! Wo warst du?! Genau! Weg! Ich war alleine mit diesen schrecklichen Narben! Ich war es, die sich jede 5 min in die Dusche gestellt hatte! Und zum Teufel, ich war es die die jeden Tag, bis heute, an diesem Schmerz leidet!"

Er stand auf einmal sprachlos da. Hatte keine Worte für mich. Nicht mal seine schlechte Gehirnhälfte schien zu funktionieren. Rein gar nichts kam rüber.

„Aber du? Du warst es der das Video gepostet hatte nicht wahr? Und es so hingestellt hat, als wäre ich eine gott verdammte Hure die das alles genoss?! Und warst es nicht du, der mich damals noch mit den anderen Schülern in die Ecke drang um mich endgültig fertig zu machen? Stimmt, das warst alles du. Nur nicht der, den ich davor kannte.. mein Besten Freund Celiano war für immer weg gewesen."

Mein Herz schmerzte bei den Erinnerungen. Die Narben rissen auf und bluteten so stark, das ich das Gefühl hatte Blut zu weinen.

„Celeste-"

„Für dich heißt es Mrs. Russo. Nicht mehr und nicht weniger bin ich nicht mehr für dich Mr. D'Angelo und werde es auch nie wieder sein. Lebewohl. Für Immer."

Ich packte meine Taschen und ging einfach.

„Celeste, wo willst du-"

„Mrs. Russo will abhauen.", kam der Teufel langsam die Treppen hinunter gelaufen.

„Eure Schulden könnt ihr selber bezahlen, aber ich habe damit nichts mehr zu tun. Also werde ich gehen. Ich werde dieses Monster nicht heiraten."

„Doch wirst du!", schrie mein Vater auf einmal laut.

Er kam stürmisch auf mich zu.

„Vater-"

*klatsch*

„Wie kannst du es nur wagen so mit uns allen zu reden Celeste. Du bist unsere Tochter und keine Fremde Frau."

Ich lag auf dem Boden und war fassungslos.

„Ich bin nicht mehr eure Tochter."

„Wie war das?"

„Du hast mich geschlagen. Wieder einmal. Nur weil du so peinlich in Not bist und deine Tochter an ihren damaligen Vergewaltiger auslieferst. Und sonst keine andere Lösung finden würdest."

„Hab Respekt vor deinem Vater!"

„Wie gesagt. Er ist nicht mehr mein Vater und genauso wenig bist du meine Mutter. Ihr seid beide tot für mich. Und das werde ich euch niemals verzeihen."

Sie guckten mich beide geschockt an. Noch nie habe ich solche Worte an meine Eltern gewandt. Ich habe sie geliebt mit meinem ganzen Herz. Aber das hier, haben sie nur sich selbst zu verdanken.

Celiano guckte mich nur dunkel an. Und da kam mir eine Idee. Eine gemeine und nicht gerade nette.

„Mr. D'Angelo? Meine Eltern sind doch pleite oder?"

„So gut wie, ja Celeste."

Ich stand auf und riss Celiano mit mir. Auch wenn ich ihn gerade anfasste, würde meine Rache an alle noch viel ekelhafter sein.

„Ich werde dich heiraten, aber ihr löst die Schulden meiner Eltern nicht ab. Sie sollen es nur denken."

„Was hast du vor Celeste?"

„Wirst du schon noch früh genug erfahren du Stück Scheisse."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 31, 2023 ⏰

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