Kapitel sechs

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Es war eine sehr harte Nacht für mich. Meine Worte, sie gingen mir gnadenlos durch den Kopf und zerstörten alles was ich mir in einem langen Zeitraum aufgebaut hatte. Aber als ich das Letzte mal schweißgebadet aufwachte, war es schon Zeit aufzustehen. Will war schon zur Arbeit gegangen. Also war ich alleine. Ich stad auf und ging ins Badezimmer. Doch als ich in den Spiegel schaute, sah ich aus wie jemand der zu viel Cristol Meth genommen hatte. Ich sah aus wie, der Mensch der ich früher einmal war. Ich bekam so einen riesigen Schreck das ich stolperte und auf den Boden fiel. Dabei nahm ich ausversehen ein paar Schampoo flaschen mit die an der Seite in einem kleinen Regal standen. Ich hielt meine Augen geschlossen. Meine Hände zitterten und ich versuchte erst die Flaschen aufzuheben und dann selbst wieder aufzustehen. Als ich nach drei oder vier Hoffnungslosen versuchen doch endlich aufstehen konnte und ich noch einmal in den Spiegel schaute sah ich wieder normal aus. Die schweren Augenringe und die wuschige Frisur mal ausgeschlossen. Ich dachte Wahrscheinlich das ich immer noch Träumte. Denn ich klebte nach dem Zähneputzen Karton über den Spiegel damit er mir bloß nicht nochmal so einen Streich spielt. Als ich damit nach einer Stunde fertig war, konnte ich mich in Ruhe auf meine Zigarette konzentrieren. Aber als ich sie dan endlich im Mund hatte, lag direkt vor meinen Augen wieder das Feuerzeug. Ich starrte es lange an, ohne einmal zu Blinzeln. Irgentwann sagte mein Gewissen zu mir: ,,Jetzt zünd doch das doofe Ding endlich an, damit wir es hinter uns haben" und eigentlich wollte ich darauf Antworten: ,,Sei Still!" aber stattdessen hörte ich auf mein Gewissen, nahm das Feuerzeug und hielt die Flamme unter das Ende meiner Zigarette. Ich dachte noch einen Augenblick nach doch dann zündete ich sie doch an. Als sie brannte und ich den ersten Zug auskostete, fühlte ich mich wirklich Frei. Ich musste mich nicht hinter einem falschen Grinsen verstecken. Ich konnte einfach sein wie ich sein wollte. Nämlich, Frei. Und genauso schrieb ich es auch in mein nächstes Kapitel. Ich hatte endlich mal wieder Lust. Ich hatte das Gefühl alles tun zu können. Bis dann Will wieder Nachhause kam. Ich blickte schnell und Unruhig durch die Wohnung. Die Zigarettenschachtel war leer. Im Feuerzeug war kein Brennstoff mehr und mir konnte man deutlich ansehen das ich was damit zu tun habe. ,,Schatz? Bist du wach?" ,,Ja, ich bin im Wohnzimmer" rief ich in meiner lieblichen, zarten Stimme zurück. ,,Bist du heiser?" so viel zum Thema lieblich und zart. ,,Nur ein klein wenig. Sag, wie wars auf der Arbeit?" ,,Ach, hätte besser sein können" in dem Moment kam er ins Wohnzimmer hinein. ,,Wow, wie siehts denn hier aus?" ,,Schlussverkauf. Ich habe in Zeitschriften gesucht und gesucht" ,,Kann es sein das du die Zeitschriften selbst gesucht hast und nicht darin?" ,,So kann man es auch sagen" sein Blick fiel auf die Zigarettenschachtel. ,,HAST DU ETWA...?!" ,,Das ganze Zeug weg geraucht? Nein. Aber dafür entsorgt" ,,Wieso?" ,,Perfekter kann das Leben nicht sein" ,,...hhmmm, Kaya Krum...und wieder ist das Recht nur auf deiner Seite" ,,Tja, eben auf der Seite mit genügend Verstand" wir mussten lachen. Danach setzte sich Will zu mir und küsste mich. Aber laut meinem Gefühl wusste er das mit mir etwas nicht stimmte. Und mein Gefühl hat mich schon damals nicht ein einziges mal im Stich gelassen.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 07, 2015 ⏰

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