Der Anführer des Jägerclans betrachtete die drei seltsamen Gestalten, die in seinem Quartier aufgetaucht waren. Zwei von ihnen wiesen ganz eindeutige Spuren von Magie auf, doch boten sie ihm auch an, den Beschützer der Magie ein für alle Mal loszuwerden. Wenn er dies schaffen könnte, dann könnte er die Welt von sämtlichen magischen Wesen reinigen. Der große Jäger drehte sich von ihnen weg und griff nach seinem Speer. Dann lachte er. „Ich bin dabei. Der American Dragon muss fallen!" Zusammen sprangen die vier nur ein paar Jahre in die Zukunft.
Im Helikopter, der sie Richtung Houston bringen sollte, hatte Ben mit einer seiner Alien-Verwandlungen zusammen mit dem Professor einen Countdown bis zur Inkursion installiert. Nun waren sie in der Luft, die Uhr tickte, und zu Dannys Entsetzen hatten sie noch zehn Stunden, um die fünf Schurken aufzuhalten und die Maschine umzuprogrammieren. Leider hatte er keinen Plan, was sie in Houston erwartete. Er sah zu den anderen. Steven spielte mit seinen magischen Fähigkeiten, Kim versuchte zu entspannen, Jake meditierte, und Ben spielte nervös an seiner Uhr herum. Danny war klar, dass jeder einzelne hier genauso wie er fürchtete, erneut gegen die altbekannten Gegner zu verlieren. „Also, Ben, was ist unser Plan?" Danny hoffte inständig, dass sie einen Plan hatten. Schließlich mussten sie das eventuelle Ende der Universen aufhalten. Ben atmete tief ein und sah dann zu seinen Verbündeten. „Ich würde sagen, dass jeder von uns sich seinem Gegner stellt, nur anders als beim ersten Mal, am besten ohne dass wir uns dabei gegenseitig im Weg stehen." Leicht zweifelnde Blicke wurden ausgetauscht, doch hatten die anderen selbst keine besseren Vorschläge. „Nun, das klingt zumindest schon einmal nach einem besseren Kampf als beim ersten Treffen", murmelte Kim. Auf dem weiteren Flug schwiegen sie, Danny behielt den Countdown im Blick. Sie erreichten Houston mit neun Stunden und einer halben auf dem Konto, um den eventuellen Untergang mehrerer Welten zu verhindern. Sie bekamen ein Signal und sprangen aus dem Helikopter. Danny sah zu den anderen. „Denkt an unseren – ich kann nicht glauben, dass ich ihn so nenne – Plan. Jeder kümmert sich um seinen Schurken, ohne dass wir uns gegenseitig im Weg stehen." Als Antwort gab es von allen ein entschlossenes Nicken. Dann landeten sie und folgten den Signaturen ihrer Bösewichte.
Danny brauchte nicht lange, um Vlads Spur bis in eine große Halle zu folgen. „Wo bist du, du hässlicher Geistervampir", murmelte er. Ein Blick nach rechts, dann einer nach links. Doch absolut nichts. „Oh, der strahlende Junge! Bereit für deine zweite Abreibung, Daniel?", erklang diese fiese, hämische Stimme. Vlad schwebte hinter ihm, wenn Danny richtig vermutete, war er geradewegs aus der Wand gekommen. Verdammt! Warum hatte er daran nicht gedacht? War er mit den Gedanken so weit abgedriftet? „Zeit für Geisterkräfte!", brüllte er und verwandelte sich in seine Geisterversion. Doch ehe es zu einem Duell mit Vlad kommen konnte, warf dieser eine kleine Kugel in seine Richtung, welche Danny in ein kleines Netz aus Energie einsperrte. „Was ist hier los?" Danny stieß mit den Händen gegen die Energiewände und versuchte herauszukommen, doch gab es kein Entkommen. „Versuch nicht zu entkommen, Daniel. Diese Falle ist geistersicher. Ich will dir zeigen, was passiert, wenn man sich mit den falschen Schurken anlegt." Vlad aktivierte einen kleinen Bildschirm, und Danny konnte das Chaos draußen auf dem NASA-Gelände sehen. Jake war schon wieder in seiner Drachengestalt und lieferte sich einen erbitterten Kampf gegen den großen Jäger. Kim konnte er in dem Gewusel nicht entdecken, das beunruhigte Danny. Währenddessen lieferten sich Ben und Eon eine Schlacht auf einem alten Parkdeck. „Tennyson, unsere Wege sind miteinander verwoben, in dieser und jeder anderen Zeitlinie. Es gibt für dich kein Entkommen vor mir, und diesmal werde ich dich ein für alle Mal auslöschen!" An Eons Fingern zuckten lila Blitze auf, er richtete sie in Bens Richtung, und sie schossen los. Das letzte, was Danny sah, war eine gigantische Explosion. Doch als sich der Staub gelegt hatte, stand an der Stelle ein mechanisches Wesen. Es war weiß und grün, hatte einige Akzente, die transparent waren und durch die man eine brodelnde grüne Flüssigkeit in dem Wesen sehen konnte. Auf der Brust und am Gürtel hatte das Wesen dasselbe Emblem wie Ben. „Es ist Zeit für Atomix!" Ben hatte sich mithilfe seiner Uhr in eines seiner Aliens verwandelt und stand nun unverwundet vor dem Angriff des Zeitreiseschurken. „Weißt du, Eon, unsere Wege mögen zwar verbunden sein, doch diesmal werde ich dich aufhalten." Ben legte seine Hände zusammen, und die grüne Flüssigkeit wurde zu purer Energie. Er richtete diese auf Eon, und Danny sah, wie das Parkhaus explodierte. Die Erschütterungen waren so groß, dass Danny sie sogar in seinem kleinen Energiegefängnis spüren konnte. „HAA-MEE-NA HAA-MEE-NA HAA-MEE-NA! Nuklearer Gewinner!", rief Ben, ehe er sich mitten in den Trümmern zurückverwandelte. Doch Eon rappelte sich wieder auf und schaute auf den zurückverwandelten Ben herab. „Na, Tennyson, zu viel Energie in die Attacke gelegt?" Er bäumte sich über Ben auf, doch plötzlich kam Kim angesprungen und schlug dem Bösewicht mitten ins Gesicht. Danny beobachtete, wie sie Ben aufhelf. „Was tust du hier?", fragte Ben keuchend. „Konnte Drakken nicht finden, habe dann gesehen, dass du hier Hilfe brauchst. Da bin ich vom Plan abgewichen, um dir das Leben zu retten." Dann schnitt der Bildschirm wieder zu Jake und dem großen Jäger. Der Jäger schlug mit seinem Speer gegen eine der Säulen und zertrümmerte dabei deren Sockel. Es kostete Jake einiges an Geschick, nicht von dieser Säule begraben zu werden und damit dem Jäger ein leichtes Ziel zu liefern. „Jo, großer Jäger, man, du kannst es echt nicht sein lassen mit deinem magischen Rassismus, oder?"
Als Antwort konnte Jake einem weiteren Stoß mit dem Speer ausweichen, bevor er dem Jäger eben diesen wegnehmen konnte. Wie dieser Kampf weiterging, konnte Danny nicht sehen, denn nun schnitt der Bildschirm zu Steven, der Jasper ziemlich in die Mangel genommen hatte. Es sah wirklich so aus, als könnten seine Verbündeten diesen Kampf für sich entscheiden. Doch leider wendete sich das Blatt des Kampfes, als Drakken auf dem Schlachtfeld auftauchte. Er hatte eine Art Fernbedienung in seiner Hand und grinste extrem breit. „Meine werten Damen und Herren, ich präsentiere euch meine wunderbare und verbesserte Armee von Bebes." Drakken drückte seinen Knopf, und aus mehreren Boxen kam eine Horde von Robotern im weiblichen Detail. „Oh Scheiße...", murmelte die sich nun wieder im Bild befindende Kim. Die Roboter überrannten sofort Steven und Jake und rangen sie zu Boden. Geschockt sah Danny zu. Doch hörte es bei den beiden nicht auf; auch Kim und Ben wurden niedergestreckt. Pures Entsetzen erfüllte Danny. Diese seltsamen Roboter waren in ihrem Plan nicht eingerechnet gewesen. Der Frust wurde so groß, dass Danny zu schreien begann. Sein Geisterschrei, in Verbindung mit all seinem Frust, war so stark, dass er den Energiekäfig zerstörte. Sofort stürzte Danny sich auf Vlad und landete einen Schlag direkt auf die Nase. Mit einem ekelhaften Knacken brach die Nase von Dannys Kontrahenten. Vlad stöhnte und sah ohne Verständnis zu dem Halbgeist hoch. Dieser setzte seinen Geisterschrei erneut ein und sorgte so dafür, dass Vlad aus dem Gebäude geschleudert wurde. Vlad blieb in einem kleinen Krater liegen. Statt auf seinen Erzfeind einzuprügeln, schlug Danny auf die verschiedenen Roboter ein. Diese seltsamen femininen Kampfmaschinen wurden immer zahlreicher, seine Freunde lagen immer noch unter den Bebes. Danny konnte es nicht riskieren, seinen Geisterschrei einzusetzen, ohne seine Freunde dabei gleichzeitig ebenfalls zu verletzen. Gerade als er versuchte, sich einen Plan zu überlegen, wie er den größtmöglichen Schaden bei den Robotern anrichten konnte, wurde Danny auch schon wieder von Vlad angegriffen. Danny knallte selber auf den Boden und wurde von seinem Erzfeind an der Kehle hochgehoben. Ohne es zu kontrollieren, verwandelte Danny sich zurück und sah erschöpft zu seinem Gegner. Dieser grinste hämisch. „Es ist interessant, Daniel. Für einen kurzen Moment sah es wirklich so aus, als könntet ihr gewinnen. Doch nun ist unser Augenblick gekommen, und wir können euch endlich vernichten." Vlad setzte zum letzten Schlag an, während die anderen Schurken sich aufrappelten. Danny hörte die Bewegungen der Bebes, das schmerzerfüllte Stöhnen seiner Freunde und das hämische Lachen der Schurken. Doch dann war da noch etwas Anderes. Es klang, als ob ein Sturm durch die Gegend zog, ein Donnern zog sich durch Houston. Dann blitzte es, und dieses Blitzen fing die Aufmerksamkeit von Vlad und den anderen Schurken ein. Auch Danny nahm all seine Kraft zusammen, um den Blick in die Richtung zu drehen. Dort auf der Grünfläche hockte der Professor, den Gehstock hielt er wie ein Schwert. Für einen kurzen Augenblick schaute der Professor leicht verwirrt, dann erkannte er den Ernst der Lage. „Hände weg von meinen Schützlingen!", sagte er mit einem leicht bedrohlichen Unterton. Dann sprang er auf, zerschlug mit einem Hieb gleich drei der Roboter und aktivierte dann ein weiteres Waffensystem. Aus einer Tasche auf seinem Rücken schossen drei mechanische Arme, welche mit Blastern bewaffnet den Bebes das mechanische Leben aushauchten. Danny konnte spüren, wie Vlads Hand um seine Kehle zitterte. Nun war er sich sicher, dass die Schurken den Professor nicht mit eingeplant hatten. Eon stand in den Trümmern des Parkhauses und sah zu seinen Verbündeten. Durch ein kurzes Handzeichen gab er ihnen Bescheid. Ehe Danny sich versehen konnte, lag er auf dem Boden, und Vlad sowie die anderen Schurken waren verschwunden. Der Professor schoss weiterhin auf die Bebes und zermatschte sie mit seinem Gehstock. Danny sammelte sich für einen kurzen Moment, ehe er sich erneut verwandelte und ebenfalls auf die Roboter einschlug. Es dauerte nicht lang, bis sie die anderen Helden befreit hatten. Sie alle trugen sichtbare Blessuren. „Professor, sie hatten wohl recht. Wir haben erneut verloren", murmelte Ben kleinlaut. Der Professor zuckte nur mit den Achseln. „Wenigstens seid ihr noch einmal mit dem Leben davongekommen, Benjamin. Ich frage mich nur, wo unsere Gegner die Kapazität für so viele Roboter herhaben und was sie mit der gestohlenen Technologie vorhaben." Es landeten nun mehrere Helikopter, die Armee versuchte die Spuren des Kampfes zu beseitigen. Gerade als Danny und die anderen sich wieder zu der Stelle drehten, an der der Professor gerade gestanden hatte, war dieser verschwunden. „Wo ist er...", ehe Kim den Satz beenden konnte, landete das Schiff, von dem Ben der Gruppe eingeweiht hatte, auf der Grünfläche. Im Eingangsbereich wartete niemand anderes als der Professor! „Professor Paradox, Sie waren doch gerade noch hier. Sie haben uns das Leben gerettet." Der Professor schaute die junge Erwachsene sehr verwirrt an. „Seltsam, ich war bis eben beschäftigt, zusammen mit dem Herrn Bobo ein kleines Team zur Unterstützung zusammenzutrommeln. Wir haben eben erst von eurem Kampf hier gehört." Er sah beunruhigt aus. „Nun kommt mal an Bord. Wir haben nur noch acht Stunden, und wir müssen eure Wunden versorgen, einen neuen Plan erarbeiten und unsere Gegner finden. Außerdem habe ich da noch eine Überraschung für euch."
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Teen Legends - Pilot
FanfictionKim hatte sich eine erfolgreiche Kariere als Ausbilderin innerhalb der CIA aufgebaut, doch plötzlich muss sie wieder auf eine Mission und diesmal kämpft sie nicht nur gegen einen Schurken. Eine Gruppe auf Rache sinnender zeit- und raumreisender Supe...