Die Ankunft

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Luna PoV

Am frühen Morgen klingelte mein Wecker erbarmungslos. Murrend rollte ich mich auf den Bauch und versuchte, meinen Wecker mit der Hand zu treffen. Nach ein paar Fehlversuchen schaffte ich es auch und schaltete das nervige Ding aus. Nun halbwach vergrub ich mein Gesicht für einen Augenblick im Kissen, ehe ich mich auf den Rücken drehte und an die Decke starrte.

'Heute geht's ins Internat...' Seufzend setzte ich mich mit einem Ruck auf. Mein Blick schweifen durchs Zimmer. Links neben meinem Bett war ein bodentiefes Fenster, welches von schweren, Auberginenfarbenen Vorhängen umrahmt wurden. Mein Blick wanderte weiter zu der Wand gegenüber von meinem Bett. Dort stand ein großer, schwarzer Schreibtisch, die Wand war lavendelfarbend gestrichen. Vor dem Schreibtisch stand ein beiger, bequemer Gamer-Stuhl. Kichernd wanderte mein Blick weiter zu der Tür neben meinem Schreibtisch, wo sich mein Badezimmer befand. Neben dieser war noch eine weitere, wo sich  nun mein leerer Kleiderschrank befand. Zu guter Letzt kam noch eine schwarz-weiße Komode, der rechts von mir an einer Wand aus Rosenranken stand. Daneben war meine Zimmertür, an der es nun klopfte.

Kichernd rief ich ein leises 'Herein!' Langsam öffnete sich die Tür und ich schlug meine Decke zurück, bevor ich mich streckte. "Guten Morgen, Luna.", kam es von meinem Besucher und ich sah in die Augen meines Bruders. Seufzend schüttelte ich den Kopf und sah ihn tadelnd an. "Ich hab's dir doch schon mehrmals gesagt, nenn mich Tamy. Wenn du mich Luna nennst, gibt das nur Verwirrung.", erwiderte ich. Verlegen senkte Luke den Blick. "Aber ich hab dich doch immer Luna genannt. Du bist meine Schwester." Sanft lächelnd stand ich auf, ging auf den Blonden riesen zu und nahm ihn sanft in den Arm. "Wenn wir alleine sind, kannst du mich gerne so nennen, aber bitte nicht in der Schule oder Öffentlichkeit." Seufzend erwiderte er die Umarmung und nickte. "Ist gut."

Grinsend löste ich mich von ihm und sah ihn an. "Nur mein Mate darf mich noch Luna nennen, sonst niemand. Das weißt du doch." Luke sah mich schockiert an, woraufhin ich kichernd im Badezimmer verschwand. Ich hatte schon am Vorabend meine Klamotten für heute rausgelegt, weshalb ich jetzt nur noch schnell duschen müsste, was ich auch tat. Nachdem ich mit Duschen fertig war, trocknete ich mich gut ab und zog meine Unterwäsche und meinen Rock schon mal an. Meine Haare hatte ich am Abend geflochten, so, dass ich jetzt Wellen haben würde. Summend putzte ich mir erst die Zähne, dann zog ich mir ein schwarzes Top an. Als ich auch damit fertig war, cremte ich mein Gesicht ein und benutzte etwas Wimperntusche. Nun begann ich, meine holländischen Zöpfe zu öffnen.

Noch immer summend kämmte ich meine Haare durch, dann schüttelte ich sie und teilte sie in zwei Hälften. Von der oberen Hälfte teilte ich es noch einmal und begann dann, den Teil meiner Haare in meiner Hand zu flechten. Kurz vor meinen Spitzen hörte ich auf und band ein dünnes, dunkelblaues Haargummi darum. Schnell nahm ich meinen grauen Hoodie und zog ihn mir über den Kopf. Nach einem letzten prüfenden Blick ging ich wieder aus dem Bad und sah mich nach Luke um, welcher aber nicht mehr da war.

Stimmen aus dem unteren Stockwerk verrieten mir, dass mein Bruder und unsere Eltern bereits in der Küche waren. Schnell machte ich mich auf den Weg in die Küche. Als ich ankam, bemerkte mich meine Mutter zuerst. Lächelnd kam sie auf mich zu und hauchte mir einen Kuss aufs Haar. "Guten Morgen, Prinzessin.", mein Vater sah mich liebevoll an. "Guten Morgen.", erwiderte ich fröhlich und setzte mich neben meinen Vater.

"Heute geht's auf die U.A. Oberschule. Seid ihr nervös?" Meine Mutter Emilya sah mich und Luke fragend an. "Ein bisschen, es ist ja ein Internat. Wer weiß, was da alles passieren kann.", antwortete Luke und sah ebenfalls zu mir. "Ich bin eher neugierig. Klar, aufgeregt bin ich auch, aber ich habe ja nur wenig mit anderen in meinem Alter zu tun, deshalb bin ich sehr neugierig.", meinte ich und trank meinen Kaffee aus.

Nachdem wir fertig mit Frühstück waren, gingen wir nach draußen, wo schon Johan auf uns wartete. Johan war unser Butler, obwohl er es gar nicht müsste. Damals, als meine Eltern das Rudel gründete, bot sich Johan als Butler an. Lächelnd begrüßte uns der schon etwas ältere Mann. "Guten Morgen, Familie Scarlett.", begrüßte er uns und verbeugte sich. "Guten Morgen, Johan." Synchron begrüßten Luke und ich unseren Butler. Lächelnd öffnete Johan uns die Tür, damit wir einsteigen konnten. Wir verabschiedeten uns lange von unseren Eltern, stiegen dann aber nach 15 Minuten ein.

"So, ich fahre Sie nun zu Ihrer neuen Schule.", kam es höflich von Johan und wir nickten. Der ältere Mann startete den Motor und ich legte mich hin. "Weckt mich, wenn wir da sind." Müde schloss ich die Augen und schlief nach ein paar Minuten ein.

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Zeitsprung: 6 Stunden später

Ein sanftes Rütteln war zu spüren und jemand sprach mit mir. "Tamy, wach auf, wir sind in zehn Minuten da.", hörte ich nun und war sofort hellwach. Schnell setzte ich mich auf, nahm meinen Taschenspiegel und sah nach, ob alles noch passte. Lächelnd stellte ich fest, dass alles noch in Ordnung war. Schnell sah ich aus dem Fenster. "Wow, es ist echt schön hier.", grinsend sah ich zu Luke. Mein Blick schweifen umher. Das, was ich sah, war nicht mit dem Dorf zu vergleichen, wo ich aufgewachsen bin: die Häuser waren hoch, groß und meistens aus Stahl und Glas, an jeder Kreuzung gab es Ampeln und die Menschen hatten es eilig. Aufgeregt beobachtete ich das Treiben der Stadt.

Nach etwas mehr als zehn Minuten kamen wir vor einem großen Tor zum stehen. "Wir sind da. Ihre Sachen kamen gestern Abend schon an, weshalb ihr nun zum Sekretariat geht und euch anmeldet. Dort bekommt ihr dann auch eure Schuluniform und Bücher. Ich wünsche Ihnen alles Gute und viel Glück. Passen Sie auf sich auf.", kam es von Johan, nachdem wir ausgestiegen waren. Dankbar verbeugten wir uns vor ihm und lächelten sanft.

Als Johan wieder weg war, sahen Luke und ich uns an. "Na dann, los." Gemeinsam gingen wir auf das größte Gebäude hinter dem Tor zu. Nach ungefähr zehn Minuten fanden wir das Sekretariat und klopften an. 'Herein!', kam es von innen und wir öffneten die Tür. "Guten Morgen, wir sind Luke Scarlett und Luna Tamira Scarlett. Wir sind neu hier.", sagte mein Bruder. Ein erfreutes Lächeln erschien auf dem Gesicht der Dame und sie stand auf. "Ah, willkommen an der U.A. Oberschule."

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Hallöle meine Lieben

Das zweite Kapitel ist da!🎉
Ich hoffe, es hat euch gefallen. Wie immer, wenn ihr etwas nicht versteht, einfach nachfragen.☺️

Also, bis demnächst,
Eure Mauzi❤️

Luna (Omegaverse; MHA-Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt