Am folgenden Tag berichteten Wuschelohr, Flammenherz, Rosensturm und Bienenfell von ihrer erfolglosen Suche nach Hinweisen auf Abendjunges' Mutter. Sie hatten das Territorium gründlich abgesucht, jedoch kein sichtbares Zeichen oder einen verwertbaren Duft aufspüren können. Riffstern hörte ihnen zu und bestätigte knapp, dass der Clan nun vorerst davon ausgehen musste, dass Abendjunges tatsächlich ohne Mutter im Wald gelandet war. Er seufzte, wusste aber gleichzeitig, dass das Junge im HimmelsClan gut aufgehoben war.
Ein Blick über die Lichtung genügte, um Abendjunges in Gesellschaft von Sperlingherz und Eichenfrost zu entdecken. Der kleine Kater war damit beschäftigt, einen Moosball mit den beiden Kriegern hin- und her zuspielen. Abendjunges warf den Ball in die Luft, Eichenfrost fing ihn geschickt und spielte ihn weiter zu Sperlingherz, die ihn mit einem gezielten Stoß wieder zurückbeförderte. Die Szene sorgte bei Riffstern für eine gewisse Erleichterung, weil Abendjunges sich offenbar ohne Scheu im Clan eingelebt hatte.
Wuschelohr verkündete währenddessen, dass eine Patrouille zum WellenClan aufbrechen sollte, um die Duftmarken an der Grenze zu erneuern. "Eichenfrost!", rief eine Stimme neben Riffstern. Es war Wuschelohr, der gerade dabei war, Patrouillen einzuteilen. Der junge Krieger blickte auf.
"Ja?", rief er über die Lichtung zurück.
"Schnapp dir Bärenpelz und Sonnensprung und markiert die Grenze zum WellenClan neu! Dort waren wir schon seit dem Angriff der Streuner nicht mehr!", befahl der zweite Anführer des HimmelsClans.
Eichenfrost nickte, verabschiedete sich von Sperlingherz und Abendjunges und machte sich zusammen mit seinen ausgewählten Gefährten, auf dem Weg zum Ausgang.
Riffstern selbst entschied, mit Flammenherz und Rosensturm auf die Jagd zu gehen. Sie trafen sich beim Tunnel und verließen das Lager, um das Revier nach Beute abzusuchen. Als erfahrene Jäger wussten sie, wie sie sich gegenseitig unterstützen konnten. Riffstern führte die Gruppe an, Flammenherz behielt das Unterholz im Auge, während Rosensturm darauf achtete, sich bei ersten Anzeichen von potenzieller Beute rechtzeitig in Position zu bringen.
Schließlich entdeckte Flammenherz eine Gruppe von Eichhörnchen, die sich in den Bäumen aufhielten. Er gab leise ein Zeichen, und die Patrouille schlich sich näher heran, um die Beute nicht zu verschrecken. Mit einer synchronen Bewegung sprangen sie auf die Bäume zu und fingen die Eichhörnchen geschickt. Riffstern war stolz auf seine Krieger und lobte ihre Fähigkeiten. Als sie weiter gingen und das Eichhörnchen vergraben haben, bemerkte Riffstern eine Taube. Seine Augen funkelten, und er schlich sich vorsichtig an sie heran, um sie nicht zu erschrecken. Mit einem geschickten Sprung fing er die Taube und brachte sie stolz zum Beutehaufen.
"Seht her! Eine frische Taube für unser Lager", rief Riffstern aus und legte die Taube neben die anderen Beutestücke. Rosensturm war ebenfalls erfolgreich gewesen und hatte eine Wühlmaus gefangen. Er legte die Maus neben die Taube und sagte: "Hier ist noch eine kleine Überraschung für den Clan. Eine saftige Wühlmaus!"
"Lasst uns noch weitersuchen!", meinte Flammenherz und ging durchs Gebüsch. Die Bäume ragten hoch über ihnen empor und warfen schützende Schatten auf den Waldboden. Die Vögel sangen ihre Lieder, während die Krieger leise und geschickt zwischen den Bäumen hindurch glitten. Ihre Schnurrhaare zitterten vor Aufmerksamkeit, während sie die Gerüche des Waldes einsogen. Riffsterns scharfe Augen suchten nach Bewegungen, während Flammenherz und Rosensturm ihre Ohren aufmerksam spitzten. Jeder war bereit, das kleinste Anzeichen von Beute wahrzunehmen.
Plötzlich, ein Rascheln im Unterholz. Die Krieger erstarrten und lauschten aufmerksam. Flammenherz bewegte sich vorsichtig näher, seine Muskeln angespannt, bereit für den Sprung. Doch es war nur eine Gruppe Eichhörnchen, die sich durch das Geäst bewegten. Die Krieger lachten leise über den Fehlalarm und setzten ihre Suche fort. Sie folgten den Spuren von Kaninchen und Mäusen, krochen durch dichtes Gestrüpp und stießen auf frische Kräuterspuren. Der Wald war voller Leben, und sie genossen die Ruhe und Schönheit ihrer Heimat. Schließlich, nach einigen Stunden des Streifens, stieß Riffstern auf die frische Fährte einer Taube.
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Survival Cats | Seelenfluss (Band 2)
Fanfiction"Mit diesem Leben gebe ich dir Freundschaft und Liebe. Nutze sie und du wirst großes vollbringen." Ein halbes Jahr is es her, seit Riffstern und seine Freunde den HimmelsClan gegründet haben. Sie waren auf dem Weg ein richtiger Clan zu werden. Plötz...