Die Ankunft von Finsterpfote, einer Schülerin des BlitzClans, sorgte im Lager des HimmelsClans für weitere Aufregung. Die Krieger des HimmelsClans blickten überrascht auf die junge Katze, während sie sich langsam im Lager niederließ. Bärenpelz konnte seine Verwunderung und sein Missfallen kaum verbergen. Er trat einen Schritt vor und fragte knurrend: "Warum schickt der BlitzClan uns eine Schülerin, um bei unserer Suche nach dem Seelenfluss zu helfen? Sollten sie nicht wenigstens einen ihrer Krieger schicken?" Riffstern betrachtete Finsterpfote aufmerksam und sagte bedacht: "Vielleicht haben sie ihre Gründe, Bärenpelz. Löwenstern will höchstwarscheinlich seine Krieger nicht abgeben, aber geben wir Finsterpfote eine Chance, sie ist nicht so mürrisch wie die anderen BlitzClan Katzen!" Er schaute dann zu Finsterpfote und miaute freundlich. "Willkommen im Lager des HimmelsClans, Finsterpfote. Wir sind froh, dich bei uns zu haben und hoffen, dass du uns bei unserer Suche nach dem Seelenfluss unterstützen kannst." Finsterpfote senkte ihren Blick respektvoll und antwortete: "Danke, Riffstern. Ich werde mein Bestes tun, um euch zu helfen, und ich hoffe, dass wir gemeinsam erfolgreich sein können." Die Stimmung im Lager war gemischt. Einige Krieger waren skeptisch gegenüber Finsterpfotes Anwesenheit, während andere die Entscheidung des BlitzClans akzeptierten und bereit waren, ihr eine Chance zu geben. Riffstern beobachtete die Reaktionen seiner Krieger aufmerksam und hoffte das sie nicht so gemein mit Finsterpfote umgehen. Zu Riffsterns Überraschung gingen Silberduft und Goldfeder vor und begrüßten die junge Schülerin. "Willkommen im HimmelsClan, Finsterpfote," sagte Goldfeder mit einer freundlichen Stimme. "Ich finde es super, dass du gekommen bist!Das ist großartig." Silberduft nickte zustimmend. "Ja, willkommen, Finsterpfote. Wir schätzen deine Hilfe in dieser wichtigen Angelegenheit." Finsterpfote war erleichtert über die herzliche Begrüßung und antwortete höflich: "Danke. Ich werde mein Bestes tun, um euch bei eurer Suche zu unterstützen." Die übrigen Krieger des HimmelsClans beobachteten die Szene aufmerksam und schienen die Entscheidung des Anführers Riffstern zu akzeptieren, Finsterpfote vorübergehend im Clan willkommen zu heißen. Riffstern, Wuschelohr und Schattenfrost hatten sich im Anführerbau des HimmelsClans versammelt, um über die Einteilung der Patrouillen zur Suche des Seelenflusses zu beraten. Die Aufgabe war von großer Bedeutung, und sie wollten sicherstellen, dass alles gut geplant war. Riffstern nahm das Wort. "Wir müssen diese Suche sorgfältig angehen und sicherstellen, dass jede Patrouille gut ausgerüstet ist. Schließlich haben wir bereits wertvolle Hinweise gesammelt, die uns näher an das Ziel bringen könnten." Wuschelohr, der beste Freund von Riffstern und sein zweiter Anführer, stimmte zu. "Richtig, Riffstern. Wir sollten sicherstellen, dass jede Patrouille ausreichend Unterstützung hat, falls sie auf Hindernisse oder Gefahren stoßen." Schattenfrost, der Heiler des Clans, schlug vor: "Vielleicht sollten wir folgendes Schema in Erwägung ziehen: In jeder Patrouille sollte ein Anführer oder ein zweiter Anführer dabei sein, um Führung und Erfahrung zu bieten. Ich werde als Heiler in jeder Patrouille teilnehmen, um im Notfall Hilfe leisten zu können. Außerdem sollten zwei Krieger mitgehen, um die Patrouille zu unterstützen und die Sicherheit zu gewährleisten." Riffstern nickte zustimmend. "Das klingt vernünftig. Wir sollten auch sicherstellen, dass die Patrouillen den ganzen Tag lang unterwegs sein können, aber wir sollten ihnen die Möglichkeit geben, zwischendurch zu jagen und sich auszuruhen. Wir müssen ihre Stärke und Ausdauer erhalten." Nach weiterer Diskussion stimmten sie dem vorgeschlagenen Schema zu und machten sich daran, die Patrouillen entsprechend einzuteilen. Jede Gruppe bestand aus einem Anführer oder zweiten Anführer, Schattenfrost als Heiler und zwei erfahrenen Kriegern. Die Planung war abgeschlossen, und sie waren bereit, die Suche nach dem Seelenfluss in geordneten Bahnen fortzusetzen. Riffstern und Wuschelohr verließen den Anführerbau und traten auf die Lichtung, wo sich die restlichen Clangefährten versammelt hatten. Die beiden Anführer hatten die Einteilung der Patrouillen zur Suche des Seelenflusses bereits besprochen und waren bereit, die Informationen mit ihren Clanmitgliedern zu teilen. Riffstern stieg auf Baumstumpf, während Wuschelohr sich neben ihn stellte. Die Katzen des HimmelsClans versammelten sich vor ihnen und warteten gespannt auf die Ankündigung. Riffstern begann: "Guten Morgen, Krieger des HimmelsClans, Finsterpfote und Goldfeder. Wie ihr wisst, sind wir auf der Suche nach dem Seelenfluss, und wir haben bereits wertvolle Hinweise gesammelt. Um diese Aufgabe erfolgreich zu bewältigen, haben wir die Patrouillen neu organisiert." Wuschelohr setzte die Erklärung fort. "In jeder Patrouille wird ein Anführer oder zweiter Anführer dabei sein, um Führung und Erfahrung zu bieten. Schattenfrost wird als Heiler in jeder Patrouille teilnehmen, um im Notfall Hilfe leisten zu können. Zusätzlich werden zwei erfahrene Krieger mitgehen, um die Patrouille zu unterstützen und die Sicherheit zu gewährleisten." Eine Stimme erhob sich als Protest. "Und was ist mit mir?" Es war Regenpfote der Heilerschüler. "Ich hab die Vision gehabt, wieso sollte ich nicht daran Teil haben?" Riffstern nickte bedenklich. "Du hast vollkommen Recht! Du und Schattenfrost könnt euch auch gerne abwechseln, denn ich glaube nicht das wir den Seelenfluss nach einmal suchen, schon finden werden. Außerdem brauchen wir immer eine Heilerkatze im Lager, falls dort etwas passiert!" Regenpfote gab sich mit der Antwort zufrieden und setzte sich wieder neben Bienenfell hin. Die Katzen auf der Lichtung nickten zustimmend, und einige tauschten Blicke aus, um herauszufinden, in welcher Patrouille sie sein würden. Riffstern fuhr fort: "Die Patrouillen werden den ganzen Tag lang unterwegs sein, aber wir werden ihnen die Möglichkeit geben, zwischendurch zu jagen und sich auszuruhen. Unsere Stärke und Ausdauer sind von größter Bedeutung für den Erfolg dieser Mission." Wuschelohr schloss die Ansprache mit den Worten: "Wir sind zuversichtlich, dass diese Einteilung uns näher an den Seelenfluss bringt. Jeder von euch wird eine wichtige Rolle in dieser Suche spielen!" Die erste Suchpatrouille war bereit, aufzubrechen. Riffstern, der zusammen mit Schattenfrost und Wuschelohr die Entscheidungen getroffen hatte, stand neben den auserwählten Katzen, um ihnen ihre Aufgabe zu erklären. Es war eine wichtige Mission, und sie wollten sicherstellen, dass alles reibungslos verlief. Wuschelohr, der die Patrouille führen würde, stand bereits am Ausgang. Neben ihm war Schattenfrost bereit, auf eventuelle Verletzungen oder Krankheiten zu reagieren. Sie waren ein starkes Team und kannten sich gut, was in dieser Mission von großem Vorteil sein würde. Flammenherz, ein erfahrener Krieger mit einem ausgezeichneten Spürsinn, war ebenfalls Teil der Patrouille. Seine ruhige und entschlossene Natur würde ihnen sicherlich von Nutzen sein. Die letzte Katze in der Gruppe war Finsterpfote, die Schülerin aus dem BlitzClan. Sie war für die nächsten zwei Tage gekommen, um den HimmelsClan bei der Suche zu unterstützen. Obwohl einige Clangefährten zunächst skeptisch gewesen waren, hatten sie sich schnell davon überzeugt, dass ihre Anwesenheit wertvoll sein könnte. Riffstern wandte sich an die Patrouille. "Ihr seid unsere erste Hoffnung, den Seelenfluss zu finden. Die Hinweise, die wir bisher gesammelt haben, führen euch in eine vielversprechende Richtung. Denkt daran, zusammenzuarbeiten und aufeinander aufzupassen. Wir vertrauen auf euch, unsere besten Katzen."Wuschelohr nickte entschlossen und fügte hinzu: "Wir werden unser Bestes geben, Riffstern. Wir sehen uns in zwei Sonnenaufgängen wieder!" Wuschelohr schnippte zum Abschied mit seinem wuscheligen Schwanz. Schnell verschwand er hinter dem Dornentunnel, gefolgt von seiner Patrouille. Während die ausgewählte Suchpatrouille aufbrach, kehrte im Lager des HimmelsClans langsam wieder der gewohnte Tagesablauf ein. Die Katzen, die nicht für die Mission ausgewählt worden waren, gingen ihren alltäglichen Aufgaben nach. Bärenpelz hatte Sonnensprung überredet, ihm bei der Erweiterung des Kriegerbaus zu helfen. Die beiden arbeiteten Seite an Seite daran, das Lager weiter zu verbessern und Raum für zukünftige Krieger zu schaffen. Eichenfrost hingegen verbrachte Zeit mit Abendjunges, dem Ziehsohn von ihm und Sperlingherz. Die beiden spielten miteinander, und Eichenfrost ermunterte den jungen Kater, seine Fähigkeiten zu entwickeln und sich auf seine Ausbildung vorzubereiten. Riffstern beobachtete das geschäftige Treiben im Lager mit einem schnurren. Es war beruhigend zu sehen, wie seine Clangefährten gemeinsam arbeiteten und sich um die Belange des Clans kümmerten. Er wusste, dass die Suche nach dem Seelenfluss wichtig war, aber gleichzeitig war es genauso wichtig, das Lager und die Gemeinschaft des Clans zu stärken. Er trat näher zu Bärenpelz und Sonnensprung, um einen Blick auf die Fortschritte beim Kriegerbau zu werfen. Die beiden Katzen arbeiteten hart und mit viel Enthusiasmus, und Riffstern konnte die Verbesserungen bereits erkennen. Riffstern seufzte zufrieden und wandte sich dann Eichenfrost und Abendjunges zu. Die beiden schienen viel Spaß zu haben, und es erfüllte ihn mit Freude zu sehen, wie die jüngere Generation heranwuchs. Die Stimmung im Lager des HimmelsClans war leicht und unbeschwert, als Riffstern weiterhin die Geschehnisse beobachtete. Er konnte es sich nicht verkneifen, Bärenpelz ein wenig zu necken. "Bärenpelz, ich fürchte, selbst wenn der Kriegerbau fertig ist, wirst du dich darin noch immer zu eng fühlen", meinte er mit einem schelmischen Lächeln. Bärenpelz, der die spielerische Neckerei seines Anführers gutmütig aufnahm, antwortete mit einem sanften Fauchen und einem Schmunzeln. "Vielleicht sollten wir dann gleich zwei Bauen bauen, einer für die großen Krieger und einer für die kleinen." Die beiden Krieger lachten gemeinsam, bevor Riffstern seinen Blick zu Goldfeder wandte. Die junge WellenClan-Kriegerin war für die nächsten Tage zu Besuch und hatte sich bereits gut ins Lagerleben integriert. Riffstern schätzte ihre Hilfe und ihre freundliche Art. "Goldfeder", sprach Riffstern sie an, "hättest du Lust, mit mir auf die Jagd zu gehen? Ich denke, wir könnten ein paar zusätzliche Beutevorräte gebrauchen, besonders für die Kätzchen und die Heiler." Goldfeder, die bereit war, sich an den gemeinsamen Anstrengungen zu beteiligen, nickte zustimmend. "Natürlich, Riffstern. Das klingt nach einer guten Idee. Ich bin gespannt darauf, eure Jagdtechniken kennenzulernen." Riffstern freute sich auf die gemeinsame Jagd mit Goldfeder. Riffstern und Goldfeder schlichen durch das dichte Unterholz des Waldes, die Ohren gespitzt und die Nasen in die Luft gereckt, während sie nach den Spuren von Beute suchten. Die Geräusche des Waldes um sie herum begleiteten sie, und das Zwitschern der Vögel bildeten eine beruhigende Kulisse für ihre Jagd. Während sie die Spuren eines Kaninchens verfolgten, erzählte Goldfeder von ihren Erfahrungen beim WellenClan. "Im WellenClan essen wir hauptsächlich Fisch", begann sie. "Die meisten von uns sind ausgezeichnete Fischer und bevorzugen die Beute aus dem Wasser. Es ist ein großer Teil unserer Tradition und Kultur." Riffstern, der nie viel für das Fischen und den Fischfang übrig gehabt hatte, verzog das Gesicht leicht. "Fisch, huh? Ich kann mir nicht vorstellen, wie das schmeckt. Ich bin eher ein Fan von den Beutetieren hier im Wald." Goldfeder lachte leise. "Ja, es ist sicherlich eine Geschmackssache. Aber wir sind stolz auf unsere Fähigkeiten beim Fischfang. Dennoch freue ich mich darauf, heute etwas über die Jagd im Wald zu lernen." Riffstern erzählte weiter. "Wir haben hier eine große Vielfalt an Beutetieren, von Kaninchen bis hin zu Vögeln. Du wirst sehen, dass jede Beute ihre eigenen Herausforderungen mit sich bringt." Während sie weiterhin die Spur des Kaninchens verfolgten, versuchten sie leise und unauffällig zu bleiben. Riffstern konnte die Anspannung in der Luft spüren, als sie sich dem potenziellen Beutetier näherten. Goldfeder beobachtete gespannt, wie Riffstern seine Jagdtechniken anwandte. Plötzlich blieb Riffstern stehen und hob die Pfote, um Goldfeder anzuhalten. Er deutete auf eine Bewegung im Gebüsch, und gemeinsam beobachteten sie das Kaninchen, das sich vorsichtig aus seinem Versteck wagte. Riffstern bewegte sich langsam und geräuschlos, während er sich dem Beutetier näherte. Mit einem geschickten Sprung und einem blitzschnellen Griff schnappte Riffstern das Kaninchen und brachte es zur Strecke. Goldfeder beobachtete beeindruckt, wie präzise und effektiv Riffstern bei der Jagd vorging. "Das war großartig", sagte sie anerkennend. "Ihr HimmelsClan-Krieger seid wirklich talentierte Jäger." Riffstern lächelte bescheiden und nickte. "Danke, Goldfeder. Aber die Jagd im Wald erfordert Geduld und Übung. Jeder von uns hat seine eigene Spezialität, und wir lernen voneinander." Riffstern beobachtete Goldfeder aufmerksam, während sie sich leise und geschickt durch das Unterholz bewegte. Ihre Augen waren auf eine kleine Maus gerichtet, die zwischen den Blättern huschte. Riffstern konnte ihren aufgeregten Herzschlag fast spüren, als sie sich entschloss, sich langsam und vorsichtig anzuschleichen, um die Maus zu fangen. Goldfeder bewegte sich geräuschlos, ihre Pfoten leicht auf dem weichen Waldboden, und sie achtete darauf, keinen Laut von sich zu geben. Doch in ihrer Anspannung trat sie unglücklicherweise auf einen getrockneten Ast, der unter ihrem Gewicht knackte. Die Maus wurde aufgeschreckt und flüchtete blitzschnell in ein nahegelegenes Loch im Boden. Riffstern konnte sehen, wie Goldfeder frustriert den Kopf hob und ihn enttäuscht ansah. Ihr Blick war voller Bedauern, und sie sagte leise: "Es tut mir leid, Riffstern. Ich habe die Maus vertrieben." Riffstern trat einen Schritt näher und legte sanft seine Schwanzspitze auf ihre Schulter. "Es ist in Ordnung, Goldfeder. Jagd erfordert Geduld und Übung. Jeder von uns macht Fehler, besonders wenn er etwas Neues lernt. Du wirst es noch lernen, das verspreche ich dir." Goldfeder lächelte dankbar, und Riffstern konnte sehen, wie ihr Selbstvertrauen wiederkehrte. "Danke, Riffstern. Ich bin wirklich froh, hier zu sein und von dir zu lernen. Der Wald des HimmelsClans ist so anders als der am Wasser, aber es ist auf seine Weise genauso faszinierend."Riffstern nickte zustimmend. "Der Wald hat seine eigenen Geheimnisse und Herausforderungen. Aber wir sind stolz darauf, hier zu leben und in Harmonie mit ihm zu sein. Du wirst sehen, dass du dich mit der Zeit an die Besonderheiten des Waldes gewöhnen wirst." Sie setzten ihre Jagd fort, diesmal noch vorsichtiger und aufmerksamer. Riffstern und Goldfeder streiften gemeinsam weiter durch das Unterholz, auf der Suche nach Beute. Die Geräusche des Waldes waren allgegenwärtig - das Rascheln der Blätter, das Zwitschern der Vögel und das Rasen des Windes. Riffsterns Augen glänzten vor Konzentration, als er die Spuren einer Eichhörnchenpfote entdeckte. Sanft hob er seine Schwanzspitze und bedeutete Goldfeder, sich ruhig zu verhalten. Gemeinsam bewegten sie sich langsam und lautlos auf das Eichhörnchen zu, das sich in der Ferne auf einem Baumstamm sonnte. Riffsterns Muskeln waren gespannt, und er schlich sich vorsichtig an, während Goldfeder ihm folgte, ihre Augen ebenfalls auf das Eichhörnchen gerichtet. Als sie näher kamen, wurde das Eichhörnchen unruhig und hob den Kopf, um ihre Annäherung zu bemerken. Riffstern verharrte in seiner Position, die Pfoten leicht angehoben, um jeden Laut zu vermeiden. Doch das Eichhörnchen war schneller als erwartet. Mit einem blitzschnellen Satz sprang es auf und flitzte davon, seinen buschigen Schwanz in die Höhe gereckt. Riffstern zögerte keine Sekunde. Mit einem kraftvollen Sprung hechtete er dem fliehenden Eichhörnchen hinterher. Seine Pfoten berührten knapp den Schwanz des flinken Nagetiers, aber es war zu spät. Das Eichhörnchen kletterte geschickt auf einen nahegelegenen Baum und begann, in wilden Sprüngen von Ast zu Ast zu fliehen. Riffstern gab nicht auf. Seine Entschlossenheit und Jagdinstinkt trieben ihn an. Er begann, den Baumstamm hinaufzuklettern, seine kräftigen Krallen tief in die Rinde grabend, um Halt zu finden. Goldfeder beobachtete erstaunt, wie Riffstern den Baum erklomm, und folgte ihm, wenn auch mit etwas weniger Eleganz. Das Eichhörnchen führte Riffstern und Goldfeder auf eine rasante Verfolgungsjagd durch das Baumgeäst. Immer wieder versuchte das flinke Tier, seinen Verfolgern zu entkommen, indem es von Ast zu Ast sprang und durch enge Ritzen schlüpfte. Doch Riffstern war entschlossen, die Beute nicht entkommen zu lassen. Er balancierte auf dünnen Ästen, sprang über Lücken und ließ sich nicht abschütteln. Schließlich gelang es Riffstern, das Eichhörnchen in die Enge zu treiben. Mit einem geschickten Sprung landete er direkt vor dem erschöpften Tier, das keine Fluchtmöglichkeit mehr hatte. Das Eichhörnchen zitterte vor Angst, sein kleines Herz pochte schnell. Riffstern senkte seinen Kopf und fixierte das Eichhörnchen mit seinen intensiven blauen Augen. Er bewegte sich langsam vorwärts, um es nicht zu verschrecken. Das Eichhörnchen wagte keinen weiteren Fluchtversuch und blieb regungslos sitzen. Mit einer blitzschnellen Bewegung schnappte Riffstern zu und fing das Eichhörnchen in seinen kräftigen Kiefern. Es zappelte und sträubte sich, aber Riffstern hielt fest. Seine Beute war sicher. Goldfeder, die den aufregenden Aufstieg des Anführers verfolgt hatte, erreichte nun den Baumstamm und beglückwünschte Riffstern zu seiner beeindruckenden Jagdleistung. Riffstern und Goldfeder machten sich mit dem erlegten Kaninchen und dem Eichhörnchen im Maul auf den Rückweg ins Lager. Der Boden war von einer dünnen Schneeschicht bedeckt, und die kahlen Bäume ragten wie skelettartige Finger in den Himmel. Die kalte Winterluft betonte die Stille des Waldes, und der Schnee knirschte leise unter ihren Pfoten. Riffstern, immer noch beseelt von seinem erfolgreichen Eichhörnchenfang, war in guter Laune. Er bemerkte jedoch, dass Goldfeder ruhiger und nachdenklicher war, als sie neben ihm herging. Ihr Blick war auf den Boden gerichtet, und ihr Atem bildete kleine Dampfwölkchen in der kalten Luft. Als sie einige Zeit geschwiegen hatten, entschied sich Riffstern, das Schweigen zu brechen. "Du hast heute keinen Erfolg gehabt, Goldfeder, aber das ist nicht wichtig. Selbst erfahrene Jäger haben Tage, an denen sie leer ausgehen. Die Beute ist manchmal schneller oder schlauer als wir. Du musst dir deshalb keine Gedanken machen." Goldfeder hob den Kopf und sah Riffstern dankbar an. "Danke, Riffstern. Ich weiß, dass du recht hast. Es ist nur... Ich wollte dir beweisen, dass ich eine nützliche Hilfe für den HimmelsClan sein kann, besonders weil ich eine Fremde bin." Riffstern legte sanft seine Schwanzspitze auf ihre Schulter. "Du bist hier, um uns zu unterstützen, Goldfeder, und das allein zeigt bereits deinen guten Willen. Du bist eine wertvolle Ergänzung, und wir sind froh, dass du uns bei der Suche nach dem Seelenfluss hilfst. Der heutige Tag ändert daran nichts." Goldfeder lächelte leicht, und ihre Augen glänzten vor Dankbarkeit. "Ich schätze deine Worte, Riffstern. Es ist nicht selbstverständlich, dass ein Anführer so verständnisvoll ist. Ich werde mein Bestes geben, um mich zu verbessern und dem HimmelsClan zu dienen."Riffstern nickte zustimmend. "Das ist alles, was wir von dir erwarten. Und vergiss nicht, dass wir hier sind, um voneinander zu lernen. Jeder von uns hat seine Stärken und Schwächen, und das macht uns als Clan stark. Also, keine Sorgen, Goldfeder, du bist auf dem richtigen Weg." Goldfeder fühlte sich erleichtert und lächelte nun aufrichtig. "Danke, Riffstern. Ich werde hart daran arbeiten, mich zu verbessern und dem HimmelsClan zu zeigen, dass ich eine würdige Kriegerin sein kann." Gemeinsam setzten sie ihren Weg zum Lager fort, die kühle Winterluft um sie herum, und die Stille des verschneiten Waldes begleitete sie auf ihrem Heimweg.
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Survival Cats | Seelenfluss (Band 2)
Fanfiction"Mit diesem Leben gebe ich dir Freundschaft und Liebe. Nutze sie und du wirst großes vollbringen." Ein halbes Jahr is es her, seit Riffstern und seine Freunde den HimmelsClan gegründet haben. Sie waren auf dem Weg ein richtiger Clan zu werden. Plötz...