4. Gebrochenes Versprechen?

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Manche Menschen wissen nicht, wie wichtig es ist, dass sie da sind, wie gut es ist, sie zu sehen, wie tröstlich ihr Lachen wirkt, wie wohltuend ihre Nähe ist, wie viel ärmer wir ohne sie wären und dass sie ein Geschenk des Himmels sind.

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Es sind schon einige Tage vergangen und Sasuke wird immer ungeduldiger. Er macht sich immer mehr Sorgen, weil sein Bruder schon mehrere Tage fort ist. Er hat versprochen, ihm Naruto wiederzubringen. Er hat es ihm versprochen. Aber er ist immer noch nicht zurück und morgen ist das Fest.

»Ist Itachi etwa auch was zugestoßen?«

Der Grund warum Sasuke noch Zuhause hockt ist der, dass er nicht weiß, wo die beiden sind. Niemand will ihm etwas sagen. Wahrscheinlich wollen sie ebenfalls nicht, dass Sasuke ihnen hinterher läuft.
"Sasuke mach dir keine Gedanken, wahrscheinlich führen sie zusammen die Mission aus. Kumogakure ist ein bisschen entfernt von hier. So wie ich meinen Sohn kenne, würde er alles tun, um pünktlich wieder hier zu sein. Ich glaube an ihn und du solltest es auch."  Das sind die Worte, die Minato Sasuke auf den Weg gibt.

Aber Sasuke weiß das. Er weiß, dass er seinem Sonnenschein vertrauen sollte. Naruto kämpft immer so lange, bis er seine Versprechen einhält. Eines zu brechen kommt bei ihm nicht in Frage. Und deswegen verlassen sich immer alle auf Naruto. Weil er ihr Vertrauen nicht ausnutzt, es nicht bricht.

Und trotzdem ist bei Sasuke dieser Zweifel. Wahrscheinlich interpretiert er sich zu viele schlechte Dinge in die Sache herein. Aber die Sorge um seinen geliebten Uzumaki Jungen lässt ihn nicht klar denken. Er will nur eine Sache. Dass Naruto so schnell wie nur möglich zurück kommt.

"Sasuke du musst dich schlafen legen, damit du morgen ausgeruht bist. Und wenn du Glück hast, dann ist morgen Naruto wieder im Dorf", spricht seine Mutter sanft, als Sasuke das Haus betritt und ohne Abendessen in sein Zimmer watschelt.

»Ich und Glück haben?«

Mit dieser Frage fallen ihm auch schon die Augen zu. In den letzten drei Nächten konnte er kein Auge zu drücken. Die schlimmsten Vorstellungen, was passiert sein könnte, plagen ihn auch in seinen Träumen.

Doch diese Nacht schläft er unnormal ruhig...

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"I-Ita... bist du das?", wispert der kleine blondhaarige leise, um nicht die Aufmerksamkeit der Wachen auf sich zu ziehen. Naruto sitzt in einer eiskalten Zelle am Rande von Iwagakure. Seine Hände sowie seine Beine sind am Boden festgekettet, die Schriftrolle war nicht mehr bei ihm. "Ja. Aber sei trotzdem leise, ich habe die Wachen zwar in ein Genjutsu gesteckt, aber es könnten jederzeit neue kommen, wenn die Schicht gewechselt wird", berichtet er und öffnet mit einem Schlüssel das Tor.

Er schreitet auf Naruto zu und löste die Fesseln von den schon blau gewordenen Handgelenken. "Kannst du aufstehen?" Nachdem Itachi seine Füße befreit, versucht Naruto aufzustehen, was nicht so gelingt, wie er es will. Er verliert das Gleichgewicht und kippt nach vorne.

Seine Füße fühlen sich taub an, er spürt sie nicht mehr, aber nachdem Itachi ihn angefangen hat, versucht er es erneut. "Sie haben... die Schriftrolle", flüstert Naruto leise und die Augen des Uchihas weiteten sich.
"Wer hat sie dir abgenommen?" "Ich weiß es nicht, irgendein fliegender Opa kam her und nahm sie mit."

Itachi weiß sofort, von wem Naruto redet. Es ist muss der Tsuchikage gewesen sein. Niemand anderes ist alt und kann fliegen. "Ich bringe dich erstmal in Sicherheit und dann gehe ich die Schriftrolle holen. Wir müssen uns beeilen, bevor sie zerstört wird", meint Itachi und nimmt Naruto auf den Rücken, so wie er es früher immer mit Sasuke machte.

Tanabata || Sasuke x Naruto Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt