Kapitel 3

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Aleth und ich flogen eine Weile Still weiter

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Aleth und ich flogen eine Weile Still weiter. "Selith, ich glaube als Prinzessin ist es schwer Wächterin zu werden." Sagte Aleth schließlich, mit einem belustigten Unterton. Er wusste gut was mein Traum  ist. "Ich glaube es ist schwer beides zu sein." Fügte er noch hinzu. Ich schüttelte ärgerlich den Kopf. "Ich dachte, als Prinzessin darf man entscheiden was man macht. Oder was man ist. Wenn ich Königin bin, dann..." ich verstummte. Aleth schaute mich mitfühlend an. "Es wird noch eine ganze Weile dauern bis du Königin bist." Sagte Aleth leise. Ich nickte stumm. Nach einer kurzen Pause seufzte ich. "Lass uns zurück fliegen..." Meinte ich schließlich, ich hatte keine Lust mehr über das Thema zu reden vielleicht hatte Aleth recht und ich sollte mein Schicksal annehmen. Ich wollte mich umdrehen, doch Aleth hielt mich  am Handgelenk fest. Ich drehte mich wieder um und flog flatternd auf der Stelle. Seine blaunen Augen sahen mich mitfühlend an. Ich schaute überrascht zu ihm auf. Mir war es etwas unangenehm, da ich noch nie so nah bei ihm war. Und so war es auch besser, wir waren schon seit Kindesalter befreundet. Wir sind zusammen das erste mal geflogen und sind vor unseren Eltern weggelaufen. "Ich... Ich wollte nur sagen, das du nicht alleine bist Selith." Sagte er leise. "Ich kenne das gut. Was denkst du, wie das Leben als Sohn vom obersten Wächter ist?” Ich nickte dankend, kein Wort kam aus mir raus. Ich war so überrascht von seinen Worten das ich nichts sagen konnte. Er lächelte. "Ich glaube deine Eltern wollen dich jetzt sehen." Meinte er und lies mich los. 

Die Sonne ging langsam unter und ich lief gelangweilt durchs Schloss. Ein paar der Engel waren schon in ihren Zimmern, einige waren draußen, um die letzten Sonnenstrahlen zu genießen und ein paar waren auch im Schloss. Die Wächter waren auf ihren Positionen und wurden, wenn die Nacht hereinbrach, abgelöst. Ich schlug den Weg Richtung Speisesaal ein, da es bald Abendessen geben würde. Jeden Abend musste ich mit meinen Eltern und ein paar hoch angesehenen Engeln zu Abend essen. Das Schlimmste, was es gibt. Denn auf die Fragen, “Wo warst du heute?" und die Verwarnung, “Ich solle nicht ständig weglaufen” konnte ich echt verzichten. Ich lief den Gang zum Speisesaal langsam entlang, in der Hoffnung, irgendwie drumherum zu kommen. Trotzdem stand ich am Ende des Ganges vor den großen Türen. Wenigstens wird Aleth da sein, dachte ich. Schnell scho ich diesen Gedanken wieder weg. Da ist nichts zwischen mir und ihm. Ich seufzte und öffnete eine der Türen. Vor mir lag ein großer Saal und ein langer Tisch. Er war gedeckt mit kostbarem Essen und Wein. Honig, Brot, Gemüse und Fleisch waren aufgetafelt wurden. Halb genervt und halb nervös schloss ich die Tür hinter mir. Meine Eltern saßen an einem Kopfende des Tisches. Ein Platz war frei neben ihnen. Daneben saß Aleth und sein Vater, der Führer der Wächter, außerdem ein paar weitere. Diener brachten Becher hinein und Musik wurde neben einem hölzernen Tisch am anderen Ende des Saales gespielt. Ich lief zu meinem Platz neben meiner Mutter und setzte mich wortlos. 

Das Essen war schon serviert und es roch köstlich, das musste ich zugeben. Es gab zwei große Fenster, die an einer Seite des Saals mit silbernen Vorhängen geschmückt waren. Dahinter noch kleinere, wodurch die letzten Sonnenstrahlen schienen. An der Decke waren Malereien von Engeln und Königinnen in einer Schlacht gegen das Böse. Nie hatte ich diese Bilder verstanden. An der Spitze der kämpfenden Engel, war ich großer mit silberner Rüstung so hell wie der Mond und blondem Haar strahlend wie die Sonne. In seiner Hand hielt er ein langes Schwert, das ebenfalls mit Silber geschmückt war. Es schien, als würde das Strahlen des Schwertes das Böse zurückhalten.

Ich nahm eine Gabel und und begann das Hühnchen auf meinem Teller aufzuspießen. "Iss auch das Gemüse." Sagte mein Vater zu mir, ohne von seinem Teller aufzublicken. Ich sah auf und legte meine Gabel auf den Tellerrand. Ich öffnete meinen Mund um eine bissige Bemerkung abzugeben, doch Aleth legte seine Hand beruhigend auf meine. Ich sagte nichts, allein deshalb, weil Aleth versuchte mich zu beruhigen. 

Während ich weiter aß, lauschte ich den Worten der Wächter, bis mich meine Mutter anstieß. "Ich hoffe es schmeckt Selith." Sagte sie und sah mich an. "Ja, es ist sehr lecker Mutter. Es ist dem Koch sehr gelungen." Antwortete ich und aß weiter. Wenn man nicht weiß was man sagen sollte und das Gespräch so schnell wie nur möglich beenden wollte, muss man immer den Koch loben. "Also würdest du es auch bei einer Sitzung vorschlagen?" Fragte sie mich weiter, ohne von ihren Teller aufzuschauen. Ich überlegte kurz. Eigentlich wollte ich nichts damit zu tun haben. Bei jedem Neumond, versammelten sich ein paar Engel um über die langweiligsten Dinge des Lebens zu blaudern.  "Mh.. ja, ich denke schon." Sagte ich schließlich, diesmal war ich diejenige, die nicht von ihrem Essen aufsah. Meine Mutter nickte nachdenklich. Mein Vater sah mich an. "Ach bitte, das Essen serviert man doch nicht bei so wichtigen Gesprächen." Schimpfte mein Vater und sah mich verächtlich an.  Bei einem wichtigen Gespräch? Ich lachte ironisch in mich hinein. Ich achtete nicht auf Aleth und ließ meine Gabel laut auf den Teller fallen. Sofort bereute ich es, da es mir zu unangenehmen war, Aufmerksamkeit zu erregen."Wenn ihr ein Problem mit meinen Antworten habt, dann hört auf mich solche Sachen zu fragen, die mich sowieso nicht interessieren." Sagte ich wütend, meine Augen funkelten und ich hielt den Blick meines Vaters stand. Jetzt hörten auch die Wächter auf zu reden und sahen mich überrascht an.

Vermutlich waren dies die längsten Sekunden meines Lebens. 


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