Fyodor:
Mit einer panischen Geste riss Nikolai seine Hand zurück und stolperte. Mit einem gellenden Aufschrei viel er auf das Bett des toten und starrte mich zitternd an. Sein so übliches lächeln war verschwunden und Angstschweiß glitzerte auf seiner Stirn. Ich hatte ihn nur kurz berührt aber seine Hand war eiskalt gewesen. Selbst durch die blutbefleckten weißen Handschuhe hatte ich diese kälte gespürt. Mit einem metallischen klirren flog die große Flügeltür auf und eine junge Markt kam herein gestürzt. Nikolais Aufschrei schien sie aus ihrem Schlaf gerissen zu haben. Sie war sehr klein und etwas pummelig. Ihre kastanienbraunen haare waren zerzaust und ihre olivgrünen Augen glitzerten entsetzt im Licht der kleinen Öllampe die sie vor sich in den Raum gestreckt hatte. Ich wich in den Schatten eines großen Mahagonischrankes aus und sammelte meine Gedanken. Sie war nicht viel älter als 22 Jahre und führ ihre körperliche Verfassung und die harte überraschend ansehnlich. „Wer seid ihr!??? Ich rufe jetzt die Polizei!!!!!", schrie sie und ihre klare Stimme zerschnitt meine Gedanken wie ein Spinnennetz. „HILFEEEE!!!!! WIR BRAUCHEN HILFEE!!! RUFT DIE POLIZEIII!!!!!" Ich hechtete nach vorne und hielt ihr hastig den Mund zu, doch es war zu spät. Ihr schrei schleckte das gesamte Haus auf und innerhalb weniger Sekunden hörte ich das trappeln von Füßen über den Gang klingen. Die Markt starrte mich entsetzt an und ein eiskaltes Gefühl erfasste mich. Blut tropfte aus ihrer Nase und ihre Augäpfel drehten sich nach innen. Nikolai hatte sich aufgerichtet und lächelte bedrohlich. Ich schloss die Augen und lies sie los. Blut spritzte aus ihrem Mund du die blieb reglos auf dem Boden liegen. „Нико?", keuchte ich und Nikolai griff nach meiner Hand. Ich schloss die Augen und mir wurde schwindelig.
„Dos?" Nikolais stimme drang wie durch Watte an meine Ohren und ich öffnete abrupt die Augen. Unter mir spürte ich einen taufrischen rasen und wenige Zentimeter über meinem Gesicht schwebte das meines „Retters". Dieser schreckte sofort zurück und sprang auf. Ich erhob mich und sah mich um. Ich stand auf einer weiten ebene auf der vereinzelte Kühe weideten. Mir stieg die Hitze ins Gesicht als ich den Blick meines Freundes bemerkte. „Was ist?", fragte ich leicht verärgert und hob eine Augenbraue. Nikolai deutete nur auf meine Brust und ich sah an mir hinunter. Mein Hemd war halb geöffnet und eine blutige wunde klaffte an dieser Stelle. Sie schien von einer Kugel zu stammen, war aber schon notdürftig mit Kräutern und einem zerrissenen Stück Stoff verarztet worden. Ich sah zu Nikolai und dann auf seinen zerrissenen Umhang. „Du hast mich gerettet?", stotterte ich verwirrt und er nickte leicht. „Danke", wisperte ich und sah wie meinem Freund die röte ins Gesicht schoss. Wir hatten uns Monate lang nicht gesehen und trotz alledem hatte er ohne zu zögre versucht mein Leben zu retten. Ich faltete die Hände zum Gebet und schloss die Augen. „Спаси меня, Боже; потому что я доверяю тебе. Благодарите Господа, ибо Он добр, и его любящая доброта пребывает вовек."
Ich öffnete die Augen und sah Nikolai der erschöpft neben mir saß und mich interessiert beobachtete. „Was hast du gemacht Dos?", fragte er müde und ich lächelte ihn kurz an. „Ich hab gebetet. Der Herr hat uns vor unserem Unheil beschützt, dafür sollten wir dankbar sein." Ein belustigtes Lächeln huschte über sein Gesicht und er nickte leicht. Fast augenblicklich lehnte er seinen Kopf an meine Schulter und schloss die Augen. Sein Atem wurde ruhiger und er legte seine Hand in die meine. Zögernd verschränkte ich meine Finger mit den seinen und zog ihm seinen feuchten Handschuh aus. Niko ignorierte diese Geste aber und schien allmählich in das Reich der Träume ab zu schweifen. Vorsichtig sah ich auf meine Brust und stellte erleichtert fest dass die wunde nicht mehr blutete. Dis bedeutete dass wir uns eine kleine Pause also erlauben durften. Sanft legte ich den Kopf in den Nacken und sah in den glasklaren sommerhimmel über uns. Nikolai hob kurz den Kopf und den Bruchteil einer Sekunde später spürte ich sine Lippen an meiner Wange. Erschöpfte hauchte er mir einen sanften Kuss auf die Wange und lies dann den Kopf wieder auf meine Schulter sinken. Ich hielt die Luft an als mir das Blut in die Wangen schoss und die Stelle an der er mich geküsst hatte zu kribbeln begann. Mein Herz raste als ich einen verwirrten Blick auf meinen Freund warf.
Was geschah hier nur mit mir?
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~Psycho Love~ (Fyolai) Bsd
FanfictionEine kleine Geschichte für alle Fans von diesem Chip!