Neue Freundschaften

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Ich saß auf meinen Bett. Draußen war es noch stockdunkel, da es 3 Uhr Morgens war. Ich konnte irgendwie nicht schlafen. Um 23:45 Uhr bin ich ins Bett gegangen und um 00:00 Uhr bin ich auch ungefähr eingeschlafen. Ich hatte aber einen Albtraum, ich hatte geträumt, dass meine Mutter vor meinen Augen erschossen wurden ist. Danach war ich aufgestanden und saß nun schon seit einer Stunde auf dem Bett. Jede Nacht hatte ich entweder Albträume oder ich träumte gar nichts. Für mich war das schon normal, aber wenn ich das jemanden aus meiner Schule erzählen würde, würden die mich als verrückt und dumm bezeichnen.

Am liebsten hätte ich mir eine Hose übergezogen und ein Pulli, damit ich einfach spazieren gehen könnte. Ich liebte es zu spazieren, ganz alleine mit meiner Musik. Aber meine Eltern würden mich nicht um diese Uhrzeit raus lassen. Meine Eltern lassen mich nach 9 Uhr Abends sowieso nicht mehr raus. Ich fand es eigentlich gar nicht so schlimm. Ich bin kein Mädchen, dass gerne auf Partys geht. Ich bleibe lieber zu Hause und lese ein schönes Buch.

Ich musste mich in 4 Stunden fertig machen, um dann zur Schule zu gehen. Dann musste ich wieder ein Lächeln aufsetzen, damit niemand weiß, wie es mir wirklich ergeht.

Obwohl ich still bin und fast nie rede, stehe ich immer im Mittelpunkt. Ich hasste es. Ich wollte doch einfach nicht beachtet werden. Ich reiße mich zusammen nicht zu explodieren, aber von Tag zu Tag wird es immer schwerer.

Als ich Anja kennengelernt hatte, war mein ganzes Leben einfach nur für den Müll. Sie hat mir geholfen stark zu sein. Sie war immer für mich da. Wir haben Nächte durchgemacht, nur weil wir über alles reden konnten. Sie ist die wichtigste Person in meinem Leben. Sie ist die Schwester, die Gott vergaß mir zu schenken. Ich liebe sie vom ganzen Herzen. Leider kann sie mir aber nicht helfen, wegen der Schule. Meine Eltern mögen Anja zwar, aber als hätte Anja etwas zu melden. Anja kann auch nicht zu Amber gehen und sie fertig machen. Ich muss damit alleine auskommen. Ich hab keine andere Wahl.

Ich wusste, ich würde das schaffen. Ich fragte mich nur, möchte ich wirklich meine Schuljahre so schlimm in Erinnerung haben? Andere Menschen denken an ihre Schulzeit und denken sich >>Wow, was war das für eine wundervolle Zeit!<< und ich werde mir denken >>Zum Glück ist die Schulzeit vorbei<< Ich wollte das nicht, aber was sollte ich tun? Ich hatte mir selber geschworen, dass ich es schaffen würde. Ich schaute auf die Uhr, es war 5.00 Uhr Morgens. Ich legte mich in mein Bett und schloss meine Augen. Ich versuchte an etwas schönes zu denken. Es wollte mir aber irgendwie nicht gelingen. Immer wenn ich es versuchte, musste ich an die Schule denken und dann waren meine guten Gedanken einfach wie weggeblasen. Irgendwann jedoch schaffte ich es, nachdem ich mein Kopf abgeschaltet hatte.

Mein Wecker klingelte und ich öffnete meine Augen. Ich wollte nicht aufstehen, weil es bestimmt voll kalt im Zimmer war. Ich liebte die Wärme meiner Decke.

„Edita? Bist du schon wach?“, schrie mein Vater von unten. Jeden Morgen das Gleiche, bei dieser Familie ist einfach nichts normal. „JA!“, rief ich zurück. Ich ging auf die Toilette und putzte mir die Zähne. Ich ging wieder zurück in mein Zimmer und zog mir etwas an. Ich schminkte mich leicht und band meine Haare zu einen Zopf zusammen. Auf meine Lippen trug ich dann noch einen leichten Lippenstift drauf. Ich nahm mein Handy in die Hand und schrieb Anja noch eine Nachricht. Sie hatte sich seit 3 Tagen nicht mehr gemeldet und auf die Email von gestern hatte sie auch nicht geantwortet. Komisch, denn sie meldete sich sonst regelmäßig.

Anja, was ist los? Wieso meldest du dich nicht? Stress mit deinem Vater? Bitte schreib mir zurück. Ich mach mir Sorgen. Edita.

Ich ging runter in die Küche und legte mir ein Kaffee. Ich liebte Kaffee einfach. Ich brauchte etwas das mich wach hielt. „Guten Morgen, Mutter und Vater.“, begrüßte ich beide.

The Way She FeelsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt