"Es ist jetzt ein verdammtes Jahr her, bekomm dein Leben wieder auf die Reihe!", fast schon genervt schmeißt Mana mir meine Lederjacke zu und verdreht die Augen, "Du kannst nicht ewig hier sitzen und auf ein Wunder hoffen!", fügt sie hinzu.
"Ich warte auf kein Wunder Mana!", ich ziehe meine Jacke an und sehe in den großen Spiegel, "Ich will mit all dem nur nichts mehr zu tun haben!", seufze ich, "Du wirst immer was damit zu tun haben! Sarana, das-", sie deutet aus dem großen Fenster, "Das ist dein Imperium, ob du willst oder nicht!".
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"Muss ich mit?", ich lasse mich hinter dem jungen Mädchen herziehen als wäre ich ein Hund an der Leine, "Ja musst du, irgendjemand muss sie alle zur Vernunft bringen!", sie nimmt meine Hand fester, "Mana, ich soll sie zur Vernunft bringen? Das letzte mal als ich das tun sollte gab es blut und tote!".
"Ich diskutiere das nicht aus, wir gehen da jetzt rein und dann hat sich das!".
Das Jahr hat uns alle verändert, einige habe ich seit dem Abend am Schrein nicht mehr gesehen, andere meide ich und wieder andere meiden mich.
"Jetzt haltet alle mal die Luft an!", Mana platzt mitten in eine Besprechung, totenstille, alle Augen wandern zu mir.
Ich würde lügen wenn ich sagen würde es überrascht mich das Bonten und Toman hier gemeinsam sitzen.
"Damit hab ich nicht gerechnet", murmelt Sanzu und mustert mich, "Was will sie hier?", Draken mustert Mana, "Wüsste ich auch gerne", zische ich Mana ins Ohr.
Ich fühle mich fehl am platz.
"Du siehst gut aus", verwundert sehe ich zu meiner linken, Haruto schenkt mir ein leichtes lächeln.
"Seht endlich ein das sowohl Toman als auch Bonten aufgeschmissen sind ohne sie!", endlich lässt Mana meine Hand los.
"Aufgeschmissen? Ziemlich viele Beerdigungen gehen auf ihr Konto-", "ICH BIN NICHT SCHULD AN SEINEM TOD RAN!".
Genauso überrascht wie die Jungs bin ich selber über den Satz der grade meine Lippen verlassen hat.
Ich habe recht, ich bin nicht schuld.
Ich bin nicht schuld das Akane kam.
Ich bin nicht schuld das Rindou tot ist.
"Wieso habt ihr ihm nicht geholfen? Ich war KILOMETER entfernt, ich bin nicht seine Babysitterin gewesen-", ich stehe nun direkt vor Ran.
"Ich habe nichts falsch gemacht.", überrascht und perplex starrt er mich an, "Und eins schwöre ich dir, ich sorge dafür das ihr-", ich drehe mich zu den anderen, "Ohne mich untergeht!"
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"Hast du ein Jahr lang an dieser Rede gearbeitet?", ich sehe vom Asphalt auf, Manjiro steht vor mir, "War sehr inspirierend deine Ansprache", er lacht, "Wo warst du die ganze Zeit? Warum hast du dich versteckt?", er hockt sich vor mich.
"Natürlich ist es nicht deine Schuld, aber man sucht doch immer das schwachste Glied einer Kette oder?", ich zucke mit den Schultern, "Sarana, du warst ein Jahr verschwunden, keine Nachricht, kein Anruf, nichts. Selbst Sanzu hat sich Sorgen gemacht".
"Ich sehe keinen Grund dieses Gespräch mit dir zu führen Manjiro.", ich erhebe mich vom Bordstein, "Komm zurück und hilf uns. Innerlich weiß dadrin jeder, wir brauchen dich.", ich sehe runter zu ihm.
"Ich komme zurück wenn auch Ran es einsieht".
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"Na das lief ja hervorragend!", ich verdrehe die Augen und sehe Mana an, "Okay ich hab das anders geplant, aber niemand ist verletzt worden oder?", ich hebe eine Braue und schüttele den Kopf.
Ich will grade was sagen als es klingelt, "Mana ohne nachzusehen weiß ich wer das ist und ich will das nicht!", wortlos läuft sie durch das Foyer um die Tür zu öffnen.
"Setzen, wir reden!", Haruto läuft gradewegs auf mich zu.
"Was hast du überhaupt schon wieder an?", er nimmt die Decke neben mir und wirft sie über meine Beine.
"Meinst du man wird Tokyos Königin vom nichts tun?", ich lehne mich zurück, "Nein, definitiv nicht. Aber muss die Königin Tokyos aussehen wie aus einem schlechten Mafia Film?", wechselt er das Thema belustigt.
"Was?", ich sehe ihn an, er mustert mein Outfit, "Ein bisschen mehr Stoff würde doch auch nicht schaden oder?", er zieht seine Jacke aus und wirft sie mir zu, "Nicht das die Menschen noch denken ich hätte mir eine Escort Dame bestellt."
"Du bist mutig, mich in meinem Club so zu beleidigen", mir gefällt seine Schlagfertigkeit, aber es wundert mich auch.
Normalerweise beschweren sich Leute wenn ich zu viel anhabe.
Ich sehe wie er schmunzelt als ich schließlich doch seine Jacke über meine Schultern lege und so meinen roten Spitzen Body bedecke.
Schnell schüttele ich diesen Gedanken ab und schiebe die Decke zur Seite, "Was willst du bereden?", ich überschlage meine Beine und mustere ihn, "Du bist ein Jahr untergetaucht, grundlos, was hast du dir dabei gedacht?", er rauft sich die Haare.
"Ich habe jeden Schritt von euch beobachtet, hätte es jemanden gestört das ich untertauche hättet ihr mich gesucht, einige von euch wussten die ganze Zeit wo ich bin"
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I Wanna Be Yours (Bonten FF)
FanfictionWie viel kann ein Herz ertragen? Ein Herz das schon so viel ertragen musste. Ein Herz, dass von den eigenen Freunden gebrochen wurde. Egal wie oft sie einstecken musste, sie teilt das dreifache aus. Aus den anfänglichen Machtkämpfen ist ein blutiger...