ACHTUNG:
DIESES KAPITEL WIRD NOCH HEFTIG BEARBEITETMärz 2130
Young New York City, Queens
Wynonas WohnungSeraphim schob seine Haare beiseite und fasste sich hinter sein rechtes Ohr, drückte sanft zu bis er ein Klicken hörte. In dem Moment war er außerhalb seines Körpers, fühlte nichts. Weder den Boden unter seinen Füßen, noch die Wärme, die ihm sein Pullover verlieh. Er geriet in einen ihm unerklärlichen Zustand. Sein Körper war ihm zu Eigen, wie Madeleine es von ihm wollte. Seine Rezeptoren waren komplett ausgeschaltet, doch sein Bewusstsein hatte volle Kontrolle über seine Bewegungen, ohne von äußeren Einflüssen gestört zu werden.
Er trat einen Schritt nach vorne und platzierte seine Hände auf den Boden, beugte sein Knie und hob eins in die Luft. Mit etwas Schwung war sein ganzer Unterkörper in der Luft. Die Balance zu halten war nichtmal der Rede wert.
Mit der linken Hand griff er nach der Luftwaffe in seinem Holster und zielte auf die Zielscheibe, die er in seinem provisorischen Zimmer in Wynonas Wohnung aufgestellt hatte, eine große Abstellkammer. Also zumindest für eine Abstellkammer groß.Er zielte und drückte ab, als die Tür plötzlich aufgerissen wurde und gegen ihn geschlagen wurde. Der Aufprall war nicht stark genug, um ihn zu bewegen und der Schuss landete perfekt in Zielmitte. Ein weiterer Vorteil seines Körpers war seine Zielgenauigkeit. Wynona kreischte und ihr fiel ein Kissen aus der Hand. "Was zur Hölle machst du da, Seraphim!?", schrie sie aufgebracht, heftig atmend vom Knall der Munition.
Seraphim ging schleunigst wieder auf seine Beine und steckte die Waffe weg. Er wollte Logan und Wynona eigentlich von all den Dingen, die er in der letzten Woche mitbekommen hatte, fernhalten.
"Nur ein bisschen was ausprobieren. Sorry, Wynona", sagte er und senkte den Kopf, konnte sich aber ein Grinsen nicht verkneifen. Wynona schüttelte den Kopf und legte das Kissen auf sein Bett. "Damit du was Anständiges unterm Kopf hast."
"Möchtest du noch was essen? Ich hab Chicken Alfredo gemacht und Logan kommt gleich auch wieder"
Seraphim schüttelte den Kopf und zog sich seine Jacke an. Bora hatte ihm zwar eine neue Jacke gegeben, eine mit Temperaturregulator, aber die hatte er Wynona gegeben;
Er brauchte sie gar nicht, solange er den Rezeptorschalter hinter seinem Ohr nicht verlor. Und das zu verlieren war ganz schön unmöglich.
"Khorshid ist schon gleich da, und du weißt wie er wird, wenn man ihn warten lässt." Wynona grinste mit ihren leicht gelblichen Zähnen und verschwand aus dem Zimmer. Essen war ihm zuwider. In dieser Stadt schmeckte alles komisch, zäh und gelatinös, er war froh, dass er es nicht nötig hatte, Nahrung zu sich zu nehmen.In seinen Rucksack packte er ein normales Handy ein, das Bora ihm auch geschenkt hatte, eine echte Waffe und eine Ladung Munition. Die langen Haare band er sich zusammen und zuletzt zog er sich Stahlkappenstiefel an, die er von Khorshid geschenkt bekommen hatte. Oder geliehen, denn er wollte sie "spätestens in ein paar Wochen" wiederhaben. Seraphim öffnete die Tür, doch Wynona hielt ihn am Handgelenk zurück. Er sah in ihre trüben Augen und ihre fahle, träge Haut um die Nase herum. "Du passt auf dich auf. Logan wäre am Boden zerstört, wenn dir etwas geschehen würde."
Seraphim lächelte. "Mir kann nichts passieren"
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"Du bist zu spät", raunzte Khorshid, rauchend, und lehnte sich an die hässlichste Schrottkarre, die Seraphim je sah. Er konnte seinen Augen nicht trauen. Es war das hässlichste, dreckigste und instabil aussehendste Gefährt, das er je zu blicken vermochte. Ein dunkelroter Peugeot, Model 504, noch aus dem letzten Jahrhundert. 'Das Auto hatte definitiv mal bessere Tage gesehen', dachte er sich. Oldtimer würden zwar nie aus der Mode fallen, aber dieses Auto war wirklich grottenhässlich. Da einzusteigen könnte potenzieller Suizid sein, aber ihm bleib keine andere Wahl.
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Identity: Lost Purpose
Science Fiction"High Tech, Low Life" Macht gehört dem Konzern, Privatsphäre existiert nicht, Unsterblichkeit ist käuflich. Wir schreiben das Jahr 2130. Seraphim wird ohne jegliche Erinnerung in eine hochmoderne, fremde Umgebung geworfen. Erschrocken stellt er fest...