♤ Kapitel 2 ♤

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𝐀𝐂𝐄𝐌𝐈𝐎 𝐏𝐑𝐈𝐍𝐂𝐈𝐏𝐄

Angespannt liege ich im Bett. Die Worte meines Vaters hallen durch meinen Kopf ohne Rücksicht zunehmen. Ein Satz nach dem anderen. Immer und immer wieder ohne Unterbrechung.

Dio quanto lo odio. {Gott wie ich es hasse}

Mein Vater hat seine Sätze so leicht über seine Lippen gebracht. So, als müsste man nur einmal in die Hände klatschen um es zu erledigen, doch dem ist nicht so. Zwar ist sein damaliger Schlaganfall die Ursache für seine Leichtigkeit in seiner Vorstellung, doch selbst wenn. Wie könnte ich es ihm abschlagen? Wie könnte ich es ihm abschlagen, seine Befehlungen nicht zu befolgen? Nicht den Weg einzuschlagen, wie er es zu erwünschen mag?

Die Prinzessin zu entführen ist eine Sache. Sie umzubringen ist nochmal was anderes.

Die Tatsache, dass wir eine gemeinsame Vergangenheit hatten, lässt mich plagen. Ich kann sie doch nicht einfach umbringen.

Nicht mein Dornröschen...

𝐑 𝐔 𝐄 𝐂 𝐊 𝐁 𝐋 𝐈 𝐂 𝐊

Ich sehe zu ihr rüber. Sie sitzt im Schneidersitz, die Schüssel im Kreise ihrer Beine, mit dem T-Shirt ihres Vaters und den Perlen ihrer Mutter. Schokolade umrandet ihren Mund und ich muss schmunzeln. Sie blickt gespannt zum Fernsehen ohne auf das um ihr herum Passierende zu achten.

"Adelia, ich glaube du hast da bisschen Schokolade am Mund.", kichere ich. Sie schaut mich aus Hundeaugen an und zeigt auf ihre beiden Mundwinkel. "Daaa?", fragt sie und legt ihren blonden Kopf zur Seite.

"Überall piccolo."
"Upsss, hihi." Kichernd hält sie ihre Hand vor ihrem Mund und schließt ihre Augen bevor sie nach hinten kippt und in Gelächter versinkt.

"Ayy no, komm ich helfe dir hoch." Ich reiche ihr meine Hand und sie setzt sich wieder auf. Ihre zierlichen Arme legen sich um mich und drücken mich leicht. Ihr Vanilleduft steigt mir in die Nase und allmählich bekomme ich eine Gänsehaut. Ich löse sie von mir und sage, ich müsse auf die Toilette.

Was war das? Diese Gefühle? Diese Reaktion? Ich kenne sowas gar nicht. Sie ist fünf und wie eine kleine Schwester für mich aber das eben... Wie kann ich sowas fühlen? Ich dachte ich bin zu jung dafür?

Nie habe ich so reagiert bei ihr. Klar. Hin und wieder ein Kribbeln im Bauch aber mehr auch nicht.
Was ist das bloß?

𝐄 𝐍 𝐃 𝐄

Rasch öffne ich meine Augen. Ich hasse es. Ich hasse es so sehr. Warum? Ich habe sie jetzt 13 Jahre nicht gesehen und trotzdem reagiere ich so auf sie. Reagiert mein Köper so auf sie. Es nimmt kein Ende, egal wie viele one night stands ich schon hatte.

Ich hatte gehofft, ich könne sie durch andere Frauen vergessen aber das geht nicht. Ich sehe immer wieder, zu was für eine wunderschöne Frau sie herangewachsen ist. Sie ist einfach eine Schönheit. Eine Naturschönheit. Das Aussehen anderer Frauen kommen nicht annähernd an ihrem ran. Weder an ihr strahlendes Lächeln noch an dieses helle Funkeln ihrer Augen.

Mio dio halt die Fresse.

Ich muss meinen Kopf frei kriegen, meine Gedanken sortieren...

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 29, 2023 ⏰

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