- 1 - Animox - Auge des Adlers

New York City

3 Jahre später

Liz

Mein Wecker klingelt schon. 7:00 Uhr viel zu früh um aufzustehen.
Ich hasse es aufzustehen. Krakele mich, aber dennoch träge aus dem Bett und stand auf.
Ich schaute durch das große Fenster meines Zimmers auf die Skyline von New York City. Seit einer Woche waren Großvater und ich nun hier. Ich fand es toll mal aus Hawk Mountain rauszukommen. Das blöde war nur, dass ich genau wie in Hawk Mountain immer nur hier drin fest saß.
Im Sky Tower dem Familiensitz in New York. Ich ging aus meinem Zimmer hoch, auf eine Art Plattform. Wo schon das Essen stand. Großvater war nicht das war ungewöhnlich. Dafür stand Rowan neben dem Tisch und Winter war auch nicht da das war noch ungewöhnlicher
"Rowan wo sind Winter und Großvater", fragte ich ihn.
"Dein Großvater ist auf einem Morgenflug und Winter besucht hier eine Menschenschule", sagte Rowan. " Wieso besucht Winter bitte eine Menschenschule? Allgemein hat sie hier doch viel besseren Unterricht. Und wieso darf ich nicht mit. Ich war noch nie auf einer Schule" , fragte ich quengelnd. "Die Antwort auf deine zweite Frage kannst du dir wohl denken und Winter geht auf einem Menschen Schule, weil sie eine Art Mission hat. Und ich werde dir diese nicht verraten, die ist geheim und nun iss mal was. Du hast gleich auch Unterricht und ich kann dich da nicht halb verhungert hinschicken" sagte er schmunzelnd.
Ich fand es mal wieder so unfair, mal wieder wurde ich für alles zu klein gehalten oder es wurde wieder auf meine Sicherheit geschoben. Was total idiotisch war. Ich konnte auf mich selbst aufpassen.
Ich wäre so gern mitgekommen. Und seit wann unternimmt Großvater Morgenflüge in New York City.?
Da ich sowieso nichts machen konnte setze ich mich an den Tisch. Nahm mir ein Brötchen und stopft es in mich hinein, als hätte ich seit einer Woche nichts mehr gegessen. Währenddessen erklärte mir Rowan meinen heutigen Tagesablauf, der eigentlich nicht anders verlief als sonst.
Ich hatte Unterricht es gab Mittagessen, ich hatte Unterricht, Abendessen und durfte ins Bett.
Fast so verlief es auch nur das während meines Nachmittagsunterrichts eine der Mitglieder des Schwarms kam und mich zu meinem Großvater bringen sollte.

Simon
(Ausschnitt aus dem Buch (leicht verändert)

Als sie die Spitze erreicht hatten, blieb Simon stehen und schaute sich staunend um. Es war kein richtiges Baumhaus, sondern eine Kreisförmige Galerie, die das gesamte Penthouse umrundete.
Überall auf den geräumigen hocheben verteilt standen den Fenstern zugewandt Sessel, aus denen man einen Blick über die ganze Stadt hatte. Es gab sogar einen riesigen Schreibtisch von dem aus man den Central Park überblicken konnte. Niedrige Bücherregale bildeten eine Brüstung. Aber das aufregendste war die riesige alte Eiche die bis hierher aufwuchs und deren Äste so hoch hinaufreischten, dass das Glasdach extra als Kuppel um sie herum gebaut worden war.
"Gefällt's dir ?", fragte Winter mit einem Grinsen.
" Natürlich gefällt es ihm meine Liebe", sagte eine Stimme, die Simon sofort erkannte. Etwa auf halber Höhe bildete der Stamm der Eiche einen Sitz, in desen Mitte der Einäugige Adler thronte.
"Was machst du denn hier ?", fragte Simon. "Ich wohne hier", sagte der Adler. "Ich bin so froh, dass du endlich in Sicherheit bist."
"Winter hat gesagt, dass Orion weiß, wohin die Ratten meine Mutter gebracht haben", sagte Simon.
"Ich will mit ihm reden." "Gewiss, gewiss", sagte der Adler. "Wenn du mich für einen Augenblick entschuldigen würdest..." "Was...", setzte Simon an, doch der Adler breitete die Schwingen aus und landete elegant vor Simons Füßen.

Die Luft fing an zu schimmern, und der Adler begann seine Gestalt zu verändern, genau wie Darryl. Sein Körper wurde länget, seine mächtigen Flügel verwandelten sich in Arme, und sein braunes Gefieder wurde zu Hemd und Hose. Das stechende Auge des Adlers blieb dasselbe, doch der Schnabel zog sich zusammen und wandelte sich in Mund und Nase eines Menschen. Die weißen Federn wurden zu einem gestutzten silbernen Bart und einem Schopf voller Haare und gaben gebräunte Haut frei, wo sie verschwanden. Binnen Sekunden war die Verwandlung vollzogen.