00 | moonlight

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»𝘞𝘦'𝘳𝘦 𝘳𝘶𝘯𝘯𝘪𝘯𝘨 𝘪𝘯 𝘵𝘩𝘦 𝘮𝘰𝘰𝘯𝘭𝘪𝘨𝘩𝘵𝘊𝘰𝘶𝘭𝘥 𝘺𝘰𝘶 𝘴𝘩𝘰𝘸 𝘮𝘦 𝘵𝘩𝘦 𝘸𝘢𝘺 𝘢𝘨𝘢𝘪𝘯?«

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»𝘞𝘦'𝘳𝘦 𝘳𝘶𝘯𝘯𝘪𝘯𝘨 𝘪𝘯 𝘵𝘩𝘦 𝘮𝘰𝘰𝘯𝘭𝘪𝘨𝘩𝘵
𝘊𝘰𝘶𝘭𝘥 𝘺𝘰𝘶 𝘴𝘩𝘰𝘸 𝘮𝘦 𝘵𝘩𝘦 𝘸𝘢𝘺 𝘢𝘨𝘢𝘪𝘯?«

☾ ⁺₊

C A E L A N

In düsteren Schatten vergessener Straßen, wo die Stille erdrückend auf meinen Schultern lastete, fand ich nicht die Freiheit, die ich suchte.

Die wenig beleuchteten Gassen von Wichita Falls waren wie leergefegt und ich strich mir über meine rasierten Wangen, blickte starr auf den Gehweg vor mir. Keine einzige dieser noch freien Seelen, befanden sich auf den Straßen, denn sie taten das, was eine verdorbene Seele nicht konnte.

Sie schliefen in Frieden.

Meine Nächte waren durchzogen von wachenden Blicken und den immer wieder kommenden Gedanken, dass ich nicht alleine war. Die Präsenz des Fremden, des Bösen war schlichtweg immer da. Wenn man einmal mit diesem in Berührung kam, dann klebte er an dir fest, wie eine schwarze Seuche. Sie verbreitete sich überall, bis sie an deine Seele, an dein Herz gelangte und dieses in schwarz eintauchte.

Es blieb nichts mehr von einem übrig.

Man war eine leblose wandelnde Gestalt, welche ausschließlich eine leere Hülle besaß, die für die Ewigkeit dazu verbannt war, nie wieder ein Tropfen des Glückes zu kosten. Nicht mal den Geruch würde man mehr wahrnehmen können. Das einst mit Glück gefüllte Leben existierte nicht mehr.

An dem kleinem Café, das eben dabei war zu schließen, blieb ich stehen. Die silberne Uhr an meinem Handgelenk zeigte mir, dass es genau um Null war. Mein nächtlicher drei Stunden Spaziergang, hatte so eben sein Ende gefunden und da mir das zu kurz war für heute, würde ich eine weitere Stunde laufen. Bevor ich jedoch weiter lief und meine dunklen Gedanken an den wolkenlosen, schwarzen Himmel schickte, fischte ich meine Zigaretten Packung aus meiner Lederjacke.

Ich hatte zu viele gestern geraucht, denn nur eine einzige Stange lag noch darin. Missmutig nahm ich diese, zündete sie an und lehnte mich ausatmend an die Wand des Cafés.

Der dichte Rauch stieg auf und verblasste wie eine gute Erinnerung. Erneut nahm ich einen Zug, ließ es durch meine Lunge strömen, bevor ich mit geschlossenen Augen ausatmete. Der kühle Wind trug den Rauch in die menschenleere Straße und ich hob meine Hand vor mein Gesicht. Das abscheuliche Tattoo eines halben Totenkopfes auf meinem Handrücken, ließ mich verächtlich schnauben und einen erneuten Zug nehmen.

Es ließ mich an die Vergangenheit erinnern, in welcher ich ein anderer Mensch war. Einer, der enorm viel Schiss hatte und mit solchen Tattoos beweisen wollte, dass er Eier hatte.

Die Tür des Cafés wurde rechts von mir geöffnet und eine junge Frau, umhüllt in einer grässlichen, langen Strickjacke trat heraus. Sie sah mich nicht und blieb vor dem Laden stehen, als sich die Tür hinter ihr schloss. Ich musterte sie, begutachtete wie in Routine jedes noch so kleinste Detail an ihr.

Honestly Forced - A fairytale nightmare | 18+ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt