»𝘔𝘢𝘺𝘣𝘦 𝘐 𝘫𝘶𝘴𝘵 𝘭𝘰𝘴𝘵 𝘤𝘰𝘯𝘵𝘳𝘰𝘭.«
C A E L A N
168, 169, 170.
170 km/h sind ja fast schon erbärmlich.
Ich hob meinen Blick vom Tacho meines Motorrads und blickte geradewegs auf die vor mir endlos scheinende Straße. Sie zog sich durch majestätische Gebirge, und das würde jeden, der sich von diesen Landschaften ablenken ließ, in den sicheren Tod bringen. Am Ende dieser endlosen Straße lauerte ein unerwarteter steiler Abhang, verborgen vor den Augen derer, die nicht genau hinsahen. Jemand ohne jegliche Erfahrung würde unwissentlich weiterfahren und gar nicht mitbekommen, wenn das Fahrzeug in die Tiefe stürzte.
Gut, dass ich nicht dieser jemand war.
Die Straße teilte sich in zwei und ich bog in die linke scharf ein.
Der einzig richtige Weg.
Der Straßenboden war kaputt und mehrere große Risse durchzogen den Weg, die ich wie gewohnt umfuhr. Ich befand mich in einem dichten Wald, der sich über mir zusammenzog wie ein dunkler Tunnel. Lange fuhr ich durch diesen entlang, spürte das Zittern des Motors unter mir und den lauten Wind, der gegen mein Visier prallte, als wollte er mich fallen sehen. Es ruckelte unter mir und es fühlte sich an, als würde mein Ducati jederzeit in seine Einzelteile zerfallen.
Doch das würde er nicht.
Natürlich nicht.
Ein Grinsen machte sich auf meinen Lippen breit, denn diese Situation belustigte mich. Als ob solch ein Weg mich zu Fall bringen könnte. Den restlichen kaputten Weg beschleunigte ich, denn in der Ferne sah ich schon, wie der Tunnel aus Tannenbäumen sich löste. Sie tobten im Wind, Äste fielen zu Boden und doch konnten sie mich nicht dazu bringen, vom Pfad abzukommen.
Ich gelangte auf eine Straße, die wie neu wirkte. Meine Sicht war dunkel durch den Helm, doch das war es nicht, was mich störte.
Es waren diese verdammten Autos.
Aus dem Nichts waren hier zig Autos aufgetaucht, die allesamt in die Stadt zu fahren schienen. Mit einem Blinken fädelte ich mich in den Verkehr ein und beobachtete im Augenwinkel, wie mein Tacho sank.
89, 88, 87.
Saßen da alte Säcke drin oder was?
Diese verdammten Autos in meinem Blickfeld hinderten mich daran, mein komplettes Potenzial auszuschöpfen. Ich musste sie überholen, ansonsten würde ich noch vor Langeweile sterben. Die Wut durchströmte mich wie heiße Lava und verteilte sich ungewollt in meinem gesamten Körper. Obwohl mir schon enorm heiß war, setzte mir dieser Verkehr noch eins drauf.
Mir war klar, dass, wenn ich diese Abkürzung nahm, sich mir Autos in den Weg stellen würden, aber ich hatte nicht mit so vielen gerechnet.
Die heiße Flut in mir war unaufhaltsam, drang überall hindurch, und als mich jemand von hinten anhupte, atmete ich zittrig ein.
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Honestly Forced - A fairytale nightmare | 18+ ✓
Romance»Du willst deine Freiheit?«, fragte er mich und ließ mich seinen ironischen Unterton nicht überhören. »Nenn mir einen Grund, warum ich so jemanden wie dich jemals gehen lassen sollte, 𝒎𝒂 𝒑𝒆𝒕𝒊𝒕𝒆 𝒎𝒊𝒏𝒆𝒕𝒕𝒆?« ...