At night ~𝟑𝟒~ Lesenacht

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I said, "I love you" You say nothin' back

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I said, "I love you" You say nothin' back

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Das Wohnzimmer lag im Zwielicht, als ich auf die Uhr blickte und die roten Ziffern des Weckers mir unmissverständlich zeigten, dass es Mitternacht war. Das Restlicht des Mondes spielte mit den Schatten, die durch die Fenster fielen, und verlieh dem Raum eine eigenartige, fast mystische Atmosphäre. Ich stand in der Mitte des Raumes, unschlüssig, was ich mit dieser nächtlichen Stunde anfangen sollte. Nicht müde genug, um schlafen zu gehen, und doch nicht entschlossen genug, um mich einer weiteren Aktivität hinzugeben.

Schließlich fasste ich den Entschluss, mich nach oben zu begeben. Die Treppe schien verlassen, und das einzige Geräusch, das meine Schritte begleitete, war das leise Knarren der Holzstufen unter meinen Füßen. Als ich auf dem Gang der oberen Etage ankam, konnte ich nicht umhin, Toms Tür zu bemerken, die einen Spalt weit offen stand.

Der Raum dahinter lag in Dunkelheit, kein Licht brannte mehr. Eine plötzliche Neugier überkam mich, und ich beschloss, einen Blick hineinzuwerfen, um zu sehen, ob Tom noch wach war. Die Tür öffnete sich lautlos, und ich betrat sein Reich.

Der Schein des Mondes, der durch das Fenster drang, enthüllte das große, gemütliche Bett, in dem Tom lag. Seine Silhouette hob sich sanft vom Dunkel des Zimmers ab. Mein erster Impuls war es, die Tür wieder zu schließen und ihn in Ruhe zu lassen. Doch etwas in seinem Gesicht, das vom Mondlicht angestrahlt wurde, fesselte meine Aufmerksamkeit.

Toms Gesicht, das ich so gut zu kennen glaubte, wirkte im nächtlichen Schatten anders. Die sanften Konturen seiner geschlossenen Augenlider und die zarte Linie seiner Wimpern verleihen seinem Gesichtsausdruck eine anmutige Ausgewogenheit. Die entspannten Gesichtszüge lassen eine natürliche Schönheit und eine friedliche Aura erkennen.

Meine Blicke glitten über sein Gesicht, als ich mich auf die Bank vor dem Bett setzte. Der Schein des Mondes enthüllte Details, die ich bisher nicht so bewusst wahrgenommen hatte. Die Linien, die sich um seine Augen zeigten, erzählten Geschichten von Lachen und sorgenvollen Blicken. Die leichten Bartstoppeln auf seiner Haut verliehen ihm eine raue Männlichkeit, die ich bisher vielleicht übersehen hatte.

Während ich seinen regelmäßigen Atemzügen lauschte, schossen Gedanken durch meinen Kopf wie Sternschnuppen am nächtlichen Himmel. Wieso hatten wir uns in letzter Zeit so entfremdet? Warum fühlte ich mich in seiner Gegenwart so verloren? Und vielleicht am verwirrendsten von allem: Hatte ich mich in Tom vielleicht wieder verliebt?

Die Vergangenheit und die Gegenwart verschmolzen in meinen Überlegungen. Ich dachte zurück an die Zeiten, in denen wir einander nahestanden, lachten, stritten und uns einfach verstanden. Doch irgendwo auf dem Weg schien etwas verloren gegangen zu sein.

We Meet Again ᵗᵒᵐ ʰⁱᵈᵈˡᵉˢᵗᵒⁿWo Geschichten leben. Entdecke jetzt