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Mariella Bianchi
Dancing With The Devil
(Demi Lovato)

Die weißen Lichter, die von den vielen Paparazzos kommen blenden mich

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Die weißen Lichter, die von den vielen Paparazzos kommen blenden mich. Mal wieder. Und ich genieße es. Mal wieder. Ich liebe es zu wissen, dass sie mich begehren, lieben, zu mir hochschauen.

Es stört mich dennoch, dass sie zur falschen Mariella Bianchi hochsehen. Zu der mit einem hübschen Gesicht, einer reinen Seele und einem liebendem Herz.

Sie können nicht hinter die Kulissen schauen, die mit dem Blut meiner Opfer bemalt sind, da wo ein genommenes Leben nur ein kleiner Punkt auf unserer Akte ist. Auf unserem schwarzen Herzen.

Ich bin für sie die engelsgleiche Tochter eines einflussreichen Geschäftsmannes. Sie lieben ihn, seine Ehefrau und sie lieben seine Töchter. Wir machen ein perfektes Familienbild aus. Wir sind alle makellos. Fehlerlos. Perfekt. Was das Äußere angeht jedenfalls.

Ich trauere dennoch nicht um das Leben der anderen. Keiner fürchtet sie. Keiner begehrt sie. Keiner beneidet sie und keiner schreibt Zeitungsartikel über sie. Sie werden nie wissen wie es ist vor einem riesigen Anwesen zu stehen, mit einer Waffe in der Hand, pumpendem Herzen und einer Tonne Adrenalin, bereit auf alles was kommt. Bereit eine Generation auszulöschen.

Mit einem emotionslosen Gesicht schnalle ich mich ab, warte bis sich meine Tür öffnet, übergebe dem Herren meinen Schlüssen und stolziere gewagt zu meiner Schwester ohne die Blitze der teuren Kameras zu beachten.

Das hier ist nur eine Deckung, für die ganzen illegalen Sachen, die so ziemlich jeder in diesem Saal treibt. Wir müssen eine Einkommensquelle angeben und das ist die einfachste und legalste Art.

"Mariella! Lucia!"Unsere Namen werden gerufen. Ich könnte diese Menschen kaufen. Warum geben sie sich das Recht mich beim Vornamen zu nennen? Für sie bin ich Signora Bianchi.

Mit Vergnügen und Stolz sage ich meinen Nachnamen. Bianchi ist so viel mehr als ein Name. Es ist die Versicherung den Rücken gestärkt zu bekommen, selbst wenn das nicht nötig wäre. Es ist die Garantie Respekt von allen zu erhalten und Ehre strahlen zu lassen. Es ist die Macht das Höllenfeuer in den Händen zu halten und sich daran nicht zu verbrennen.

Lucia nickt mir zu. "Signora Mariella Bianchi! Signora Lucia Bianchi!" Bestätigt der Türsteher und deutet uns mit der Hand den glänzenden Saal zu betreten, während unsere Autos weggebracht werden. Einige der anderen haben sich schon einen Platz gesucht, bei dem Tisch der mit ihren Nachnamen gekennzeichnet ist. Meine Augen suchen den Saal ab. Russo, Salvatore, Massimo, Leone, Martini, González, Bianchi.

Die González Familie waren nie unsere besten Freunde. Seit Jahrzehnten kleben sie uns am Arsch, aber wir sind nun mal besser. Wir sind die ersten am Rang, sie die zweiten.

Die Bianchi Familie hat sich schnell hochgearbeitet, was Mafia und Business angeht. Wir haben uns Respekt und Ansehen erarbeitet, das lasse ich mir von einem Alessio nicht ruinieren.

Ich spüre seinen stechenden Blick an meinem Rücken, während ich mit einem eleganten Gang auf unseren Tisch zusteuere. Den Blick von Alessio González. Er kann sich ruhig meinen sinnlichen Körper anschauen, denn anfassen wird er ihn nicht. Das verspreche ich ihm. Ich bin nicht eine von seinen Huren die bei seinem Anblick die Beine breit machen.

Ausgeglichen setzte ich mich, überschlage die Beine und scanne jeden in diesem Raum mit den Augen ab. Ich kenne sie alle, seit meiner Kindheit. Ich kannte sie alle noch vor diesen tiefen Stimmen, den sündhaften Seelen, den kontrollierten Gesichtern und den verschmutzen Händen. Wir waren alle mal gute Kinder. Was wir jetzt sind weiß ich nicht. Mörder und Psychopathen vielleicht?

Wir waren alle mal Mamas kleine Prinzessinnen und Papas brave Jungen. Jetzt sind wir es nicht mehr. Jetzt müssen wir unsere Herzen verschließen, das Gelächter verstummen lassen und die Lieben erlöschen. Aber so ist das nun mal. Man muss Opfer geben.

Russo Aurelia und ihre Schwester Russo Asia lassen ihre Augen über mich gleiten. Sie hassen mich und ich liebe es. Ich muss mich nicht ausziehen um männliche Aufmerksamkeit zu erregen, wie so einige hier. Und genau das stört sie.

Salvatore Rosalia und Salvatore Vasco. Rosalia guckt in die Ferne, ist in ihre Gedanken vertieft. Vasco guckt meine Schwester an. Er guckt sie guckt sie nicht mehr an, er zieht sie beinahe aus.

Die Massimo Brüder. Heiß, unerschrocken, muskulös. Camillo und Sandro Massimo. Der olivfarbene Hautton ergänzt sich perfekt mit diesen meerblauen Augen und den dunklen Locken. Eine Salbe für die Augen. Für mich, verboten wie Höllenfeuer, aber ich hatte noch nie eine liebere Beschäftigung als mit dem Feuer zu spielen.

Camillos Augen heften sich an meine und verengen sich. Ein amüsiertes Grinsen zieht sich über unsere Lippen. Seine geraden, weißen Zähne kommen zum Vorschein und mit einem Augenzwinkern wendet er sich ab. So viel dazu.

Leone Ophelia und Leone Louis. Beide nicht besonders wichtig. Ophelia ist nett, manchmal kommt sie mir wie ein Häschen unter diesen Wölfen vor. Sie ist nicht für diese Welt geschaffen worden, aber hier kommt man vor dem Tod nicht mehr raus.

Zu Louis konnte ich mir bisher immer noch keine Meinung bilden. Er ist nicht oft hier und wenn er hier ist redet er nicht. Als wir Kinder waren und in Sälen wie solchen rumrennen und spielen durften ist er immer sitzen geblieben. Wir nicht. Wir haben uns gefreut, dass unsere Familien für einige Stunden ihren Stolz beiseite legen, um und etwas Spaß zu gewähren.

Martini Beatrice und Martini Noah. Auf der Rangliste gaaaanz weit unten, aber respektieren tut sie trotzdem jeder. Warum wird mir immer jedenfalls ein Rätsel bleiben. Nicht mehr lange. Ich finde alles heraus.

González. Ach, ach. Die süßen, kleinen González Brüder. Alessio, Lorenzo und Leonardo. Sie wollen das, was wir haben. Sie wollen hier die Rede halten dürfen. Die meisten Zeitungsartikel haben. Unseren Titel, aber von dem können sie nur träumen. Bis in alle Ewigkeiten.

Ich würde lügen wenn ich sage, dass Alessio nicht heiß ist. Er ist heiß, eingebildet, geordnet und reich. Aber er besitzt kein bisschen an Sympathie. Seit wir klein sind, provoziert er mich. Ich darf hier nicht ausflippen, obwohl ich das gerne tun würde. Und das weiß er. Es ist für ihn die perfekte Gelegenheit meine Geduld auszutesten. Aber von der habe ich genug, keine Sorgen wert, González.

Lorenzo möchte hier nicht sein, das sieht man ihm an. Am liebsten würde er sich einen Joint bauen und nie wieder aus seinem Rausch erwachen. Wie so manch andere auch, aber dafür ist es weder die richtige Zeit noch der richtige Ort.

Leonardo González. Chaos in Person. Während seine Brüder so ordentlich hier auftauchen, dass keine einzige Falte die teuren Hemden ziert und keine Haarsträhne absteht, sitzt er nur gedankenverloren da und starrt die Wände an. Es ist ihm egal was die anderen denken, dass ist ihm anzusehen. Deutlich...




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