Prolog

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Prolog

Wütend schlug S gegen die Wand. Er war fest in der Überzeugung gewesen, dass sie ihm vertrauen würde. Nicht eine einzige Sekunde hatte er daran geglaubt, dass B sein Angebot abschlagen würde. Sonst machte sie bei allem mit, was etwas gegen sie ausrichten konnte. Liebend gerne hatte sie sich sonst in jedes Abenteuer geworfen, hatte an seiner Seite gekämpft.
Es ärgerte ihn gewaltig. Doch noch mehr enttäuschte es ihn.
"Du vertraust den Menschen zu viel."
So oft hatte er ihr dies sagen müssen, aber immer hatte sie ein zu großes Herz.
Jetzt passte der Spruch zu ihm. Er hatte ihr vertraut, mehr als jeder anderen Person, die er kannte.
Sie war sein Antrieb gewesen.
Sie war seine bessere Hälfte gewesen.
Sie war sein ein und Alles. Auch immer noch.
Er liebte sie mehr als alles andere auf der Welt und sie hatte ihn verlassen.
Eindeutig war sie nicht die Person, von der er glaubt hatte, dass sie sie sei.
Ganze 4 Jahre hatte sie ihm etwas vorgespielt, um etwas über seine Arbeit herauszufinden.
Und sie war erfolgreich gewesen. So erfolgreich, dass SIE alles taten, um sie vor ihm zu verstecken.
Denn jeder wusste, dass, auch wenn S sie liebte, es nichts an der Tatsache ändern würde, dass sie ein weiteres Zusammentreffen nicht überleben würde.
Wieder kochte die Wut in ihm hoch. Doch dieses mal galt die Wut nicht ihr, sondern ihm selber. So oft hatte es Anzeichen dafür gegeben, dass sie nicht wirklich auf seiner Seite stand, aber jedes mal hatte er darüber hinwegsehen. Alles nur, weil er sie liebte.
Wenn er jetzt darüber nachdachte, hatte er sich den Schmerz, dass sie ihn verlassen hatte, verraten hatte, selbst zuzuschreiben. Hätte er sie nicht in sein Leben gelassen oder wenigstens früh genug erkannt, dass sie eine falsche Schlange war, dann wäre alles noch so normal wie davor.
Als er bemerkte, dass eine einsame Träne über seine Wange lief, schrie er.
Er wollte diesen Schmerz nicht.
Er wollte sein altes Leben zurück. Hätte Black ihn nicht gefunden, dann würde er jetzt wahrscheinlich studieren, ein einfaches, normales Leben führen. Vielleicht würden dann seine Eltern noch leben. Vielleicht könnte er dann mit seiner kleinen Schwester spielen.
Dann wäre er ein normaler 21-Jähriger und nicht S. S das Monster, der Killer, der Rebell. Er wäre Noá.
Aber so war es nicht.
Ein Seufzer von tiefsten Herzen strich über seine Lippen. Das einzige, was jetzt zählte, war, dass er sich zusammenriss.
Black würde bald jemand neuen gefunden haben, der B ersetzte. Zumindest hoffte er das. B hatte er selbst auswählen müssen und er war kläglich gescheitert, wie man so offensichtlich sah. Black würde soetwas nicht passieren.
Und dann hätte er ein weiteres Mitglied, dass er unterrichten musste. Denn ohne eine vierte Person war sein Team nicht vollständig.
Er hatte L und E und spätestens in einer Woche jemand neues. Einen neuen Buchstaben in der Sammlung.

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