Karim P.O.V.
Vor mir steht Nico, in einem schwarzen Hoodie und einer grauen Jogginghose, die sehr eng an seinen trainierten Beinen anliegt. Ich muss etwas schmunzeln, weil er wie heute Nachmittag keine Jacke trägt, obwohl es hier so kalt ist. Dieser Mann scheint seine Geschäftsreise hier her ja wirklich vollkommen unvorbereitet angetreten zu sein. Naja Großstadt-Schnösel eben, da kann man eigentlich auch nichts anderes erwarten. Nach ausführlicher Begutachtung seines viel zu dünnen Hoddies wandert mein Blick dann eine Körperregion nach unten und ich muss mich wirklich bemühen, nicht seine Beine und anderen Körperteile anzustarren, die sich unter seiner engen Jogginghose abzeichnen. „Ni....Herr Schlotterbeck, guten Abend!", begrüße ich ihn schnell, bevor er sich noch beobachtet fühlt und räuspere mich kurz. „Was kann ich für Sie tun?", frage ich ihn und versuche möglichst professionell zu bleiben, dennoch kann ich die Verwunderung über seine Anwesenheit in meiner Stimme nicht unterdrücken. Nico schaut mich nur verwirrt an, bis ich feststelle, dass ich immer noch das Beil in meiner Hand halte, mit dem ich jetzt eigentlich Holz hacken gehen wollte. „Ich...wollte gerade Holz hacken gehen, um meinen Kamin anzuheizen.", erkläre ich ihm mit einem verzweifelten Grinsen und verstecke das Beil währenddessen hinter meinem Rücken. „Und ich dachte schon dass ich mich in Acht nehmen muss, weil Hotelgäste, die sich wie ein Arschloch verhalten haben, damit von Ihnen bestraft werden.", antwortet er und ein beschämt wirkendes Grinsen wandert auf sein Gesicht. Ich schaue ihn daraufhin mit hochgezogenen Augenbrauen an und brauche einen Moment bis ich verstehe, dass er sich anscheinend auf eine...interessante...Art und Weise bei mir zu entschuldigen versucht. Zumindest glaube ich das. „Nein, keine Sorge. Hotelgäste, die sich wie ein Arschloch verhalten haben, werden von mir nur zum gemeinsamen Holz hacken mit mir im Wald verdonnert.", antworte ich schmunzelnd und drücke ihm mein Beil in die Hand.
„Bitte was?", reagiert er überrascht, nimmt es dann aber zögerlich entgegen. „Vorher sollten Sie sich aber noch eine dicke Jacke anziehen.", füge ich hinzu und verschwinde kurz, um mir meine Jacke wieder auszuziehen und eine neue für mich aus dem Schrank zu kramen. Meine Jacke, die ich gerade anhatte, halte ich Nico vor die Nase. Er schaut mich kurz verdutzt an, zieht sich die Jacke aber dann doch über. „Hatten Sie nicht noch gerade diese Jacke an? Die ist doch viel dicker, als die Jacke die Sie jetzt tragen, oder täusche ich mich da?", fragt er nach und er täuscht sich damit ganz und gar nicht. Die Jacke, die Nico jetzt trägt, ist meine dickste Daunenjacke und ich habe mir stattdessen eine Jacke angezogen, die wirklich etwas dünner ist. Ich besitze eben nur eine sehr dicke Jacke, denn mehr brauche ich auch einfach nicht. Eigentlich. „Das stimmt, aber Sie sollen ja da draußen auch nicht frieren. Ich bin die Kälte im Gegensatz zu Ihnen gewöhnt, deshalb macht mir eine dünnere Jacke nichts aus.", antworte ich ihm, mit dem besten Wissen dass ich mir garantiert den Arsch abfrieren werde, während wir unterwegs sind. Nico nickt daraufhin nur und will den Reißverschluss seiner beziehungsweise meiner Jacke schließen, doch es funktioniert nicht richtig. Dieser Mann stellt sich aber auch sehr verpeilt und verloren an, wobei der Reißverschluss von dieser Jacke wirklich manchmal klemmt, zu seiner Verteidigung. Ich muss leise lachen, während er immer noch am Reißverschluss herumfummelt und ich bereits zum Gehen bereit bin. „Geht's?", frage ich ihn und nachdem ich für kurze Zeit keine Antwort bekomme, kommt doch ein leichtes Kopfschütteln von ihm, als wäre ihm das gerade verdammt unangenehm.
Mein Grinsen wird nun breiter, ich trete ein Stück an ihn heran und schiebe vorsichtig seine Hände zur Seite, die noch auf dem Reißverschluss liegen. Ich ziehe den Reißverschluss nochmal komplett nach unten, um die Jacke zu öffnen und knie mich dann mit einem Bein vor ihm auf den Boden, um den Reißverschluss fein säuberlich einzufädeln. Während ich vor ihm knie, schaue ich kurz zum ihm nach oben und unsere Blicke treffen sich dabei. Seine Augen glänzen, seine Nase und seine Wangen sind von der Kälte gerötet und sein Mund steht leicht offen. Ich schenke ihm ein Lächeln und wende mich dann wieder dem Reißverschluss zu, den ich nun nach oben ziehe. Währenddessen stehe ich wieder auf und schließe den Verschluss direkt unter Nico's Kinn. Dabei berührt mein Daumen kurz sein Kinn, was ihn leicht zusammen zucken lässt und er sich daraufhin sofort von mir abwendet. „Können wir jetzt los? Ich habe morgen ein wichtiges Meeting und kann mich nicht die ganze Nacht in einem Wald zum Holz hacken herum treiben.", entgegnet er schließlich, immer noch von mir abgewendet. „Ja, wir gehen jetzt los.", antworte ich ihm schmunzelnd, schließe meine Tür ab und wir ziehen los. Wortlos stapfen wir im Schnee nebeneinander her und ich führe uns ein Stück weit in den Wald hinein, zu einer Stelle mit vielen morschen Bäumen, die gut zum Fällen zu und zum Zerhacken sind.
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Christmas Love - a Schlotteyemi Story (Nico Schlotterbeck x Karim Adeyemi)
FanficDer Grinch und Santa Clause - Keine gute Kombi! Oder? (Geschichte spielt in einem alternativen Universum. Die beiden sind hier keine Profi Fußballer.)