Du solltest wirklich deinen Führerschein machen, Himari." , sagte meine Mom, die mich gemeinsam mit meinem Dad zu meiner neuen Wohnung fuhr.
Ich wollte gerade etwas antworten, als ich mit Follerwucht nach vorne geschleudert wurde. Mein Kopf schlug gegen die Lehne meiner Mutter und im nächsten Moment war alles Schwarz. Als ich langsam wieder zu Bewusstsein kam, merkte ich, wie mit irgend etwas Flüssiges den Nacken hinunter lief, ich hatte allerdings nicht genügend Energie um meine Hand zu bewegen.
“Sie lebt, wir müssen sie sofort ins Krankenhaus bringen!” , vernahm ich die Stimme einer fremden Frau.
Kurz darauf bemerkte ich, wie ich hochgehoben wurde, aber ich konnte immer noch nichts sehen, nur ein paar Umrisse, wodurch ich bemerkte, dass ich in einem Krankenwagen war. Erst später schaffte ich es, die Augen richtig zu öffnen und mich richtig umsehen. Zu diesem Zeitpunkt lag ich in einem Krankenhaus und ich war mit verschiedenen Geräten verbunden.
“Warum bin ich hier? Was ist passiert?” , fragte ich, als eine Krankenschwester das Zimmer betrat.
“Sie waren in einen Autounfall verwickelt und waren bei diesem die einzige, die aus ihrem Auto überlebte.” , erklärte mir die Schwester. “Sie haben großes Glück, wissen sie so stark wie sie verwundert waren, ist es eigentlich unwahrscheinlich zu überleben.” , sprach sie weiter und überprüfte dann meine Werte.
Ungefähr eine halbe Stunde nachdem die Schwester das Zimmer verlassen hatte, gingen alle Geräte um mich herum aus. Panik kam in mir auf, weshalb ich eine der Schwestern rief. Als jedoch niemand kam, entschieden ich mich dazu aufzustehen und einer Schwester so Bescheid zu sagen. Auf den Gängen des Krankenhauses war es mucksmäuschenstill so still, dass ich meinen eigenen Herzschlag hören konnte. Und das machte mir, um ehrlich zu sein, ziemliche Angst. Ich verließ das leere Krankenhaus und ging auf die Straße. Auch die Straße war leer gefegt und das machte mich panisch. Um diese Uhrzeit war es sonst nie leer, aber dass es jetzt so war, beunruhigt mich. Mein Puls beschleunigte sich rasend und ich schaffte es nicht mehr, nur einen klaren Gedanken zu fassen. Ich versuchte mich zu beruhigen indem ich meine Augen schloss und mir vorstellte das ich bei meinen Eltern war. Ich wusste, dass das nie wieder der Fall sein würde, aber es half mir sehr. Am Abend hatte ich mich etwas an die Stille gewöhnt, aber ich hatte noch immer Angst. Das einzige was Positiv war, dass ich überhaupt keine Schmerzen mehr hatte und ich auch eigentlich recht fit war. Als auf einmal ein Straßenschild hell aufleuchtete, schaute ich verwundert hinauf, um zu sehen, was los war. Auf dem Schild war geschrieben : “Hier entlang zum Spielfeld.” , und darunter war ein Pfeil der nach rechts zeigte.
In der Hoffnung, Menschen zu finden, folgte ich den Pfeilen, die mich zu einer Bibliothek führten. Ich betrat das Gebäude und sah mich neugierig um. Warum gab es hier Licht? Und weshalb wurde ich hierher geführt? fragte ich mich. Die Bibliothek war wie jede andere, die ich kannte, nur eine Sache war etwas, was ich für gewöhnlich nicht kannte. In der Mitte des Raumes stand ein runder Weißer Tisch, auf welchem Handys platziert waren und als ich mir die anderen Leute ansah, fiel mir auf, dass jeder eins davon in der Hand hielt, weshalb ich auch nach einem Griff. Mein Herz hämmerte wieder gegen meine Brust als ich auf einmal meinen Namen auf dem Gerät las. Alles war seltsam hier, angefangen davon, dass alle Menschen verschwunden waren, bis zu der Tatsache, dass mich offensichtlich jemand erwartet hatte. Ich sah mir ein weiteres Mal die Menschen in der Bibliothek an und als meine Augen einen Mann in einer weißen Kapuzenjacke und schulterlangen Haaren anvisierten, konnte ich meinen Blick nicht mehr von ihm losreißen. Ich starrte ihn an, als wäre er ein Gemälde in einem Kunstmuseum. Seine Hände hatte er in den Hosentaschen und den Kopf hatte er gesenkt.
“Oh Gott, endlich habe ich jemanden gefunden.” , vernahm ich die Stimme einer Frau. Der Mann mit den blonden Haaren hob kurz seinen Kopf und ich konnte mir das erste Mal sein Gesicht ansehen. Er hatte wunderschöne dunkelbraune Augen und auch alles andere an ihm war einfach perfekt. Sein Blick war allerdings vollkommen anteilslos und er zeigte keinerlei Emotionen.
Eine elektronische Stimme riss mich aus Gedanken und holte mich in die Realität zurück.
“Die Regierung ist abgeschlossen.
Teilnehmerzahl: 7.
Schwierigkeitsgrad: Kreuz 5.
Die Zeit für dieses Spiel beträgt:30 Minuten.
Spiel: Bücherwurm.
Regeln: Auf euren Handys befindet sich eine Liste mit Büchern, Titeln bringen diese zum Eingang und gewinnen so das Spiel. Allerseits befinden sich in den Gängen verschiedene Hindernisse. Arbeitet zusammen und besorgt alle Bücher, sonst heißt es "Game Over.”“Game Over? Was soll das bedeuten?” , sprach die Frau meine Gedanken aus.
“Das bedeutet du stirbst.” , erwiderte ein Mann in einem Latzhose.
Ich hatte das Gefühl, dass mein Herz stehen blieb vor Schock. Meine Atmung beschleunigte sich vor Angst und ich begann zu zittern.
“Das Spiel beginnt jetzt.” , erklang erneut die elektronische Stimme und nur wenige Sekunden darauf ging der Mann in der weißen Kapuzenjacke los.
Ich folgte ihm zum Einen, weil ich das Gefühl hatte, dass er genau wusste, was er tat und zum Anderen, weil ich einfach beeindruckt von ihm war.
“Weshalb verfolgst du mich?” , fragte der Mann mich, nachdem ich ihm gefolgt war und hin und wieder kontrolliert hatte, ob eins der Bücher in dem Gang war, in dem wir uns befanden.
“Ich weiß nicht was hier vor sich geht und ich dachte du ķönntest mir eventuell helfen.” , sagte ich mit gesenktem Blick.
“Ganz sicher nicht. Ich arbeite noch nicht einmal mit erfahrenen Spielern zusammen, da helfe ich ganz sicher keinem Anfänger. Also verzieh dich und suche alleine die Bücher, das sollte ja wohl kein Problem darstellen.” , seine Worte verletzen mich, aber ich ging so wie er es wollte.
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Auf der Schwelle von leben und Tot
FanfictionDie junge Frau Himari gerät in eine Paralel Welt in welcher sie Spiele spielen muss um zu überleben und wieder nach hause zu kommen. Cover von: Beyond_Borderland