Umräumen

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Als Nola ihr Zimmer betrat, traf sie der muffige Geruch von Staub und Vernachlässigung. Das Zimmer schien seit Ewigkeiten nicht mehr besucht worden zu sein, und der Nebel hatte seine Spuren hinterlassen. Die Fenster waren von einer dunstigen Schicht überzogen, und die Möbel sahen aus, als hätten sie schon bessere Tage erlebt.

Entschlossen schnappte sich Nola einen Lappen und begann, das verstaubte Zimmer zu reinigen. Moon, der neugierig durch die Gegend schnüffelte, beobachtete sie aufmerksam dabei. Nachdem der gröbste Staub beseitigt war, setzte Nola sich auf ihr Bett und begann, ihren Koffer auszupacken. Ein paar persönliche Gegenstände, Fotos und Kleidung fanden ihren Platz. Als sie eine alte Decke aus ihrem Koffer zog, staubte es erneut.

Die Atmosphäre im Zimmer änderte sich allmählich, während Nola die vertrauten Gegenstände auspackte. Moon, der sich mittlerweile auf dem frisch gemachten Bett niedergelassen hatte, sah sie mit großen Augen an. Trotz der Unsicherheit spürte Nola, dass dieser Raum mit ein wenig Zeit und Mühe zu einem gemütlichen Zuhause werden könnte.

Eine ganze Weile, weilte ihr Blick auf ihren Koffer. Sie hatte definitv genug Motivation, ihr Zimmer zu ihrem eigenen zu gestalten. Links neben ihrem Bett, befand sich ein klappriger Schreibtisch, darüber ein schiefes Regal. 

Auf dem Regal balancierte sie ihre lieblings Mangas, während sie daneben ihre Pinnwand einrichtete, die sie mit Bildern von Moon bestückte. Absichtlich ließ sie einen großen Platz frei, schließlich sollte er später neue Erinnerungen mit sich tragen.

Neben das Fenster warf sie einige Kissen und Decken, die sie für Moon mitgebracht hatte, damit er es gemütlich hatte. Die Ecke sah durch das nebelige Licht ziemlich gemütlich aus. //Ein paar Kerzen würden dem Raum sicher nicht schaden, nur leider habe ich keine mitgenommen!//, stellte sie etwas enttäuscht fest. Warum hätte sie auch alles mögliche einpacken sollen? Wahrscheinlich wüsste sie nichteinmal, ob sie zu Hause überhaut so etwas gehabt hätte.

Da ihr die Wand und die Schlafecke von ihr und Moon schon super gefiel, beschloss sie ihren Schreibtisch mit ein paar Stiften, einer minimalistischen Stehlampe und einem Haufen Papier zu dekorieren. Pflanzen hatte sie leider aktuell keine. Irgendwann würde sie schon darauf achten, mehr Gegenstände für ihr Zimmer zu bekommen, vielleicht konnte man sich soetwas in der Nähe kaufen?

Zu guter Letzt blickte sie auf ihr leeres Tagebuch, das sie sofort in einer Schublade verstaute. //Solange ich in dieses Internat gehe, werde ich alles sorgfältig aufzeichnen und über mein neues Leben schreiben.//, beschloss sie. 

Ein Blick auf die verkorkste Uhr über ihrem Bett, verriet ihr, dass es bald Essen geben würde. //Der perfekte Zeitpunkt//, hatte sie noch gedacht, bevor sie ihr Zimmer, gefolgt von Moon und mit bester Laune verließ.

Nola und das Internat im NebelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt