Gilgamesh

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Nachdem einige Tage vergangen sind, bleibt Gilgamesh unnahbar und schweigsam. Im modern eingerichteten Wohnraum, der von einem offenen Kamin, einem Klavier und einer kleinen Theke geprägt ist, verbringt er oft seine Zeit. Das Knistern des Feuers durchdringt den Raum, während der König der Helden auf dem Sofa Wein trinkt oder einfach ins Feuer starrt.
Diesen Abend gesellt sich Emma zu ihm. Verwirrt über seine bisherige Bemerkung zur Manakontrolle und neugierig auf den Verbleib seiner Rüstung, fragt sie nach. Gilgamesh, mit einem leichten Lächeln, erklärt, dass sie ihr Mana unkontrolliert entweichen lässt. Dies gibt ihm zwar unerschöpflichen Zugang, wird sie jedoch rasch erschöpfen.
Während er sein Glas an die Lippen setzt, bemerkt er Emmas Blick auf seine gewechselte Kleidung schweigt jedoch.

Im Dunkeln, nur vom flackernden Licht des Kamins erhellt, wirkt Gilgamesh für Emma wie ein Schatten aus längst vergangenen Zeiten. Sein Gesicht ist im Halbdunkel kaum zu erkennen, während er das Glas langsam zum Mund führt. Die Aura um ihn herum ist zugleich faszinierend und bedrohlich, ein Spiegelbild seines königlichen Charakters.Für Emma ist Gilgamesh eine Mischung aus Majestät und Arroganz. Sein Auftreten strahlt Überlegenheit aus, und sie kann die Ambivalenz seiner Persönlichkeit spüren. Die Art und Weise, wie er seine Gedanken offenbart, und seine mächtige Präsenz lassen sie manchmal erschauern.
Gilgamesh lehnt sich leicht zurück und blickt ins Feuer, während er dann doch auf ihren Blick reagiert: "Jeder Servant besitzt einzigartige Fähigkeiten. Ich, als der König der Helden, kann überdimensionale Schätze beschwören, aber ich kann auch die Gestalt meiner Kleidung nach Belieben ändern. Saber, Lancer, Caster - sie alle haben ihre eigenen Fertigkeiten, aber auch sie sind als Servants dazu in der Lage, sich der Zeit anzupassen."
Erneut Schweigend lassen die beiden die stille auf sich wirken. Die sanfte Glut des Kamins wirft ihre Schatten auf die Wände des modernen Wohnraums, als sie in ihre eigenen Überlegungen versinken.

In der Stille der Nacht erhebt sich Gilgamesh auf das Dach der Villa. Die neumodische Umgebung breitet sich unter ihm aus, mit Glasfassaden, die im Mondlicht schimmern, und einem Garten, der von der Dunkelheit umhüllt ist. Der König der Helden steht majestätisch auf dem Dach, vom silbernen Mondlicht durchdrungen. Sein Blick streift die Umgebung, während er im nächtlichen Schweigen verweilt.

Gilgamesh nimmt am Waldrand, der das Grundstück säumt, eine Bewegung wahr. Ohne einen Befehl zu benötigen, reagiert er sofort mit seinem Noble Phantasm, dem "Gate of Babylon". Goldenes Licht durchflutet die Dunkelheit, als die Tore zu seinem legendären Schatzhaus aufgehen. Aus der schimmernden Leere erscheinen eine Vielzahl von Waffen, von Schwertern bis hin zu Bögen. Gilgamesh handelt ohne zu zögern, als er den Eindringling in Stücke reißt. Der Himmel wird von den Blitzen seiner Waffen erhellt, während er sich ohne Worte der Bedrohung entledigt.
Emma, die ebenfalls die Annäherung gespürt hat, tritt aus der Villa. Ihr Blick fällt auf Gilgamesh, der auf dem Dach thront. Sein Noble Phantasm wirkt im Mondlicht majestätisch. Die Tore zu Babylons Schatzhaus leuchten in goldenem Glanz, und die Vielfalt der Waffen darin spiegelt sich in den schimmernden Schatten.

"Auf wen hast du geschossen?" fragt Emma, neugierig.
Gilgamesh deutet auf den sich langsam auflösenden Toten am Waldrand. "Assassin. Ein Diener aus der Servant-Klasse der Attentäter."
Bevor Emma sich für den Schutz bedanken kann, werfen ihr Gilgameshs rote Augen, in der Dunkelheit leuchtend, einen intensiven Blick zu. Während er sich in seinen goldenen Nebel hüllt sagt er noch:"Du solltest dankbar sein, dass meine Anwesenheit dich vor solchen Unannehmlichkeiten bewahrt hat," bevor er in seinem goldenen Nebel verschwindet. Die Stille kehrt zurück, nur das leise Rascheln des Waldes und das Flüstern des Windes bleiben zurück, während Emma erneut einfach stehen gelassen wird.

Die Tage ziehen monoton dahin. Gilgamesh verharrt entweder am Kamin, das gedämpfte Licht wirft tanzende Schatten auf sein Antlitz. Oder er steht dem Dach, wo er über die stille blickt. Manchmal verweilt er schweigend vor einem der Fenster und starrt hinaus, als wäre er auf der Suche nach etwas, das nur er allein verstehen kann.

An einem Abend jedoch sitzt Gilgamesh wieder vor dem Kamin, ohne den vertrauten Wein in seiner Hand. Das flackernde Licht der Flammen taucht sein Gesicht in einen goldenen Glanz, und seine rubinroten Augen scheinen in dem Tanz der Flammen lebendig zu erwachen.
In diesem Moment betritt Emma den Raum, Ihre Schritte sind zögerlich, als ob sie versucht, den unausgesprochenen Worten in der Luft eine Form zu geben.
Sie öffnet und schließt den Mund mehrere Male,"Ich... es ist nur..."
Gilgamesh langsam genervt, fragt schließlich nach, dsmit sie aufhört zu stottern;"Spuck es aus, Frau. Was willst du?"

Ein Moment des Schweigens durchzieht den Raum. Die flackernden Schatten des Kamins malen fragile Muster an die Wände. Emmas Augen suchen nach Worten, während Gilgameshs Blick ruhig auf ihr verunsichertes Gesicht ruht. Emma schluckt leicht, der Raum wird von einer spürbaren Spannung erfüllt, als sie ihre Bitte vorbringt. "Könntest du mir beibringen, meinen Manafluss zu kontrollieren?"

Gilgamesh hebt leicht eine Augenbraue, während er ihr durchdringend in die Augen blickt. "Was hätte ich davon, dir zu helfen?" Die Worte des Königs der Helden klingen abwägend.Ein überhebliches Lächeln huscht über sein Gesicht, eine Mischung aus Stolz und Selbstzufriedenheit. Sein Blick ruht herausfordernd auf Emma, als würde er auf eine interessante Reaktion warten.

Emma ist ziemlich genervt von seiner Haltung, antwortet aber, "Wenn du mir hilfst, kann ich länger durchhalten. Du musst nicht in die Geisterwelt zurückkehren, bis der nächste Gralskrieg stattfindet." Murmelt sie zum Schluss mit einem unschuldig angewandten Blick. Gilgamesh starrt Emma durchdringend an, während die Atmosphäre zwischen ihnen angespannt ist. Ein Moment des Schweigens hängt in der Luft, bevor er schließlich zustimmt.
Doch er lässt sie noch nicht von der Angel. "Natürlich werde ich eine Gegenleistung fordern." Seine Worte sind wie ein leiser Donner in der Stille des Raums. Emma zögert und fragt: "Was möchtest du im Gegenzug?" Er lehnt sich zurück, ein selbstgefälliges Lächeln spielt um seine Lippen. "Geldmangel scheint bei dir nicht das Problem zu sein. Du siehst auch nicht übel aus...aber... Nein, ich fordere etwas anderes." Die Sorge zeichnet sich auf Emmas Gesicht ab. "Was genau?"Gilgamesh steht auf und geht zum Klavier. Seine Finger streichen über die Tasten, bevor er sich zu Emma wendet. "Kannst du spielen?" fragt er, während er sie durchdringend ansieht.
"Ja, ein wenig."
Gilgamesh nickt, seine Augen fixieren sie weiter. "Dann ist das deine Gegenleistung. Du wirst für mich spielen, wann immer ich es wünsche." Die Worte hängen in der Luft, während Emma die Tragweite dieser Vereinbarung zu begreifen scheint.

Jeden Tag?!

Der heilige GralkriegWo Geschichten leben. Entdecke jetzt