Julias Wohnung war vollgestellt mit den verschiedensten Dingen. Trampoline, Strandbälle, Sofas, Teppiche und Kinderspielzeug.
,,Das ist also deine Wohnung?" Julien sah sich skeptisch um. Und da wundert sie sich, dass sie für 12 Jahre alt gehalten wird...
,,Ja genau" Julia lächelte und warf ihre Nutcase einfach achtlos auf die blaue Couch. ,,Hier wohne ich!"
Ju schien immer noch nicht sehr glücklich mit der Situation zu sein und lief etwas auf und ab. Überall waren kleine Haufen mit Sand, die so gar nicht in die Wohnung passten. Sie saugt wohl nie... Aber woher sollte der Sand sein?
Er beließ das Ganze erstmal für sich und setzte sich auf die Couch. Ju atmete tief durch und schloss für einen kurzen Moment die Augen. Joon war entführt worden, sein eigener Vater war eine Maske und Julien selbst fand sich bei Julia zu Hause wieder, die Bohnen in seiner Hosentasche versteckt. Doch das Gefühl, dass etwas ganz und gar nicht stimmte, ließ ihn nicht los. Während Julia sich umzog, stand Ju auf und ging an einen der großen Schränke, die im Wohnzimmer standen. Sie waren aus massiver Eiche und schienen aus einem anderen Jahrhundert zu stammen. Vorsichtig lugte er in eine der Schubladen. Dort befanden sich Büroklammern, Bonbons und eine Dose mit Milchzähnen.
What the hell... Die ist echt komisch.
Sofort schloss Ju die Schublade wieder und öffnete die Nächste. Dort befand sich nur allerlei Papierkram, nichts besonderes. Als er die letzte Schublade öffnete, leuchtete ihm etwas hellblaues entgegen, doch vernahm er gleichzeitig Julias Schritte auf der Treppe und schloss hecktisch die Schublade wieder, bevor er genauer schauen konnte, was sich dort verbarg.
Julia hatte sich eine blaugraue Jeans angezogen, dazu ein rotes T-Shirt und eine beige Jacke. Eternal God würde besser dazu aussehen..., dachte Ju für sich und tat so, als hätte er sich nur die Bilder auf dem Schrank angeschaut. Dort war Julia zu sehen. Auf ihren Schultern lag der Arm einer erwachsenen Person. Die Hand war in einen grauen Handschuh gehüllt und der Arm in eine dunkelgraue Jacke. Das absurde an dem Bild war, dass Julia ein luftiges Sommerkleid mit gelben Sonnenblumen trug und um die vier Jahre alt war, während die erwachsene Person winterlich gekleidet schien.
,,Ist das dein Papa mit auf dem Bild?"
,,Keine Ahnung, da war ich vier alt. Ich glaube, das war so ein entfernter Onkel oder sowas? Danach bin ich in einen Brunnen gefallen, kann mich also an nicht mehr viel erinnern", antwortete Julia und ging in die relativ kleine Küche, die so gar nicht mit ihrem edelweißen Design zum Rest der Wohnung passte.
,,Willst du auch was essen?"
Julia holte gerade eine Pfanne aus einem der Küchenschränke und stellte sie auf den Herd. Irgendwie benahm sie sich deutlich ernster, als noch vor wenigen Minuten. Julien hinterfragte das ganze nicht weiter.
,,Gerne, was kochst du denn?" Ju ging zu ihr und setzte sich auf einen der Küchenstühle. Er musterte Julia wieder von oben bis unten. Ihre blonden Haare hatte sie gelockt und diese fielen in kleinen Strähnen über ihre Schultern. Ihre Augen waren wasserblau und erinnerten Julien an den See, an dem er immer mit Joon gespielt hatte. Joon...
,,Ich mache Spiegeleier mit getostetem Brot und ein bisschen Lachs", antwortete sie und holte gerade alle Zutaten aus dem Kühlschrank.
,,Hm das klingt sehr gut" Erst jetzt bemerkte Julien, was er für einen Hunger hatte.
Schon schlug Julia zwei Eier in die Pfanne und legte, während beide in der heißen Pfanne brutzelten, das Brot in den Toaster und drückte den Starthebel runter. Ju beobachtete sie weiter dabei und beschloss dann etwas zum Trinken für die beiden auf den Tisch zu stellen. Er ging an einen der Hängeschränke und nahm zwei dieser typischen Ikea Gläser raus und füllte sie mit Wasser auf. Er merkte, wie Julia ihn beobachtete, als würde er irgendetwas falsch machen. Ju stellte die beiden Gläser auf den Küchentisch und setzte sich wieder.
Irgendwas ist doch mit ihr los... Sie ist ja komplett anders als vorher.
Julien wusste nicht, was er machen sollte. Am Liebsten würde er einfach wieder gehen. Ja, genau das würde er jetzt tun. Es war von Anfang an keine gute Idee gewesen Julia zu folgen.
,,Ich muss mal kurz auf die Toilette..."
Ohne auf eine Antwort von Julia zu warten, ging Ju einfach Richtung Gäste-WC, an dem ein riesiges Schild mit einer Toilette an der Tür angebracht war. Direkt daneben befand sich der Ausgang. Als Ju gerade aus der Tür hinaus lief, knallt er gegen eine grau angezogene Person.
,,'Tschuldigung", murmelte Julien und rannte dann einfach weiter. Er hatte nur noch mitbekommen, dass die Person, in die er rein gelaufen war, Hasenohren trug. Das war ihm aber auch mehr oder weniger egal. Er wollte einfach nur noch weg von dieser Julia.
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Das Ende Beginnt ~ A JCU Fanfiction ||Julien Bam
FanfictionWenn dir jemand eine Bohne anbietet, die dich für ca. 3 Minuten in einen willkürlichen Musiker verwandeln kann, würdest du sie nehmen? Julien, ein aachener Jung, tat genau das und geriet so in einen Strudel voller Abenteuer, die ihm und seinen Freun...