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• • • • • • • • • • Therapy • • • • • • • • • •

3rd P.o.V.

„Ji?" leise klopft der Australier an der Tür seines besten Freundes. „Jisung. Ahri ist da. Kann sie rein?" Felix war so nett und begleitet die vorübergehende Managerin von ihnen zu dem Zimmer, des eben genannten. Leise hatte er erneut an die Tür geklopft, jedoch kommt keine Antwort. „Danke Felix, aber ich komm klar. Genieß deine Freizeit etwas, solange ihr noch welche habt." Sanft schiebt sie den Australier zur Treppe. „Wenn was ist, Chris und ich sind in der Küche." Ein kurzes bestätigendes Nicken lässt ihn nun doch, wenn auch Zögerlich, die Treppen nach unten laufen. Die Koreanerin wendet sich nun der der immer noch verschlossen Tür zu.

„Okay. Jisung. Hör zu. Ich sitz bestimmt schon eine Stunde vor deiner Tür, weil du sie nicht öffnest. Ich weiß das du mich hörst, du sitzt an der Tür gelehnt, kämpfst mit deinem Unterbewusstsein, ob du nun die Tür öffnen sollst oder nicht. Ich kann dir nicht die Antwort geben, die du gerne hören möchtest, aber ich kann dir zuhören. Dir versuchen zu helfen. Dafür wäre es allerdings besser mir die Tür zu öffnen. Wie gesagt ich zwinge dich nicht." Es ist still. Nichts hat sich geändert. Jedoch bekommt die Koreanerin nun eine neue Nachricht von ihrem Handy. Eine Nachricht von Jisung. Etwas verwirrt öffnet diese die Nachricht.

Han Jisung (SKZ):
        Verurteilt du mich?

Was meint er nur damit? Ahri selbst ist gerade etwas überfordert mit der Frage, jedoch fällt ihr nun ein, worauf es sich beziehen könnte. „Jisung. Ich würde dich nicht verurteilen. Im Gegenteil. Ich kann dich verstehen. Ich selbst habe es gemacht." Gedanklich fügt sie noch „mach es immer noch" hinzu, jedoch würde dies in dieser Situation nicht helfen. „Und ich denke, nein bin mir relativ sicher, dass die Jungs dich dafür auch nicht verurteilen werden." Man könnte hören, wie der Schlüssel rumgedreht wurde, weshalb die Koreanerin schnell in das Zimmer schlüpft. Sie muss sich erst an die Dunkelheit gewöhnen, damit sie etwas sieht. Stumm setzt sie sich wie bei sich zuhause neben den Rapper und bleibt still. Sie will ihm zeigen, dass er nicht zum Reden gezwungen wird, jedoch bricht sie nach einer Weile die Stille. „Kann ich es mir anschauen? Nicht das es sich irgendwie entzündet. Sonst müssen wir zum Arzt und der meldet es dem Entertainment." Sie nimmt ein zaghaftes Nicken war, weshalb sie die Taschenlampe an ihrem Handy einschaltet. Vorsichtig zieht sie die Ärmel ihres Gegenübers hoch und zieht dann einmal scharf die Luft ein. Sie hat zwar mit schlimmen gerechnet, allerdings nicht mit so schlimmen. „Das muss desinfiziert und verbunden werden, sonst entzündet es sich" schnell steht sie auf, geht in das angrenzenden Bad, um Verbandskasten und Desinfektionsmittel zu holen. Wieder zurück bei ihrem Schützling, zieht sie die Pulloverärmel noch einwenig weiter hoch, bevor sie anfängt die Wunden zu desinfizieren. Danach verbindet sie seine Unterarme Vorsichtig und blickt nun zu ihm. „Machst du es noch an anderen Stellen?" ein zaghaftes schütteln des Kopfes lässt die Koreanerin erleichtert ausatmen. Sie selbst weiß, wie es ist, in einem Loch zu stecken, und nicht wieder rauskommen zu können. „Willst du mir sagen warum?" „Nein." Seine Stimme ist brüchig, rau. „Okay. Komm du solltest etwas schlafen." Der Koreaner schüttelt den Kopf, dem Anschein nach schon leicht panisch. „Hast du Albträume?" leicht nickt er, umklammert seine Beine, welche er angezogen hat, um halt zu finden. „Ich kann bleiben, bis du einschläfst. Du brauchst den Schlaf. Vertrau mir." Der Koreaner schüttelt den Kopf. Das ist das Letzte was er wollte, dass sie nun extra bleibt, nur wegen ihm.


„Er ist eingeschlafen. Hoffentlich schläft er noch eine Weile." Nach knapp einer weiteren Stunde begibt sich die Koreanerin zu den Jungs nach unten in die Küche. „Wie geht's ihm? Er kam heute nicht einmal aus seinem Zimmer." Besorgt sieht der Älteste zu der Jüngeren. „Nicht gut. Ich kann nicht mehr sagen, weil ich es versprochen habe. Aber er schläft jetzt endlich. Eigentlich wollte ich fragen, was er so gerne isst. Er hat lange nichts gegessen." „Ich mach ihm was. Glaubst du das wird wieder mit ihm? Ich mach mir wirklich Sorgen um ihn. Er hat es schon immer schwierig gehabt, aber seit wir von der Collaboration wissen, ist es schlimmer immer geworden. Er redet auch nicht mit uns." Nachdenklich setzt sich die Jüngere an den Tisch. „Ich hab selbst so eine Phase durch. Ich bin sicher es wird wieder, auch wenn es wahrscheinlich etwas länger dauern wird. Ich bin zuversichtlich. Er ist nicht alleine. Er hat euch, seine zweite Familie."


„Miss Chang, ich bitte Sie. Sie wissen doch am besten, das sowas nur mit einer professionellen Therapie gelöst werden kann. Außerdem steckt er schon so tief drinne, er braucht professionelle Hilfe. Dass wissen Sie doch aus eigener Erfahrung. Entweder Sie sagen es ihm, oder ich mache einen Termin und er wird einfach dahin gebracht. Sie haben bis morgen Abend Zeit." Die klare Stimme vom Ceo des Entertainments lässt die junge Koreanerin kaum merklich zusammenzucken. Bevor sie auch nur etwas erwidern konnte, wurde schon aufgelegt, weshalb sie nun seufzt und das Handy weg legt.

„Jisung? Ich hab leider keine guten Neuigkeiten." Leicht bedrückt begibt sich die junge Dame zu Angesprochen und setzt sich auf die Kante des Bettes. „Du musst zur Therapie. Anordnung von ganz oben. Glaub mir, ich würde dich nicht zwingen, wenn du nicht willst, aber du musst, sonst war es das für dich und die Band." Stille. Unangenehme Stille. „K-Kannst du mit-mitkommen?" etwas überrascht blickt sie zu ihrem Gegenüber. „Zur Therapie? Aber nur wenn du das auch wirklich willst, dann komm ich gerne mit." Leicht nickt der Rapper und verschwindet wieder in seiner Gedankenwelt.

DISSONANZ DER HARMONIE  // HAN JISUNGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt