Kapitel 5

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*Eine Woche später*

Erzählers Sicht

Nach dem Rosé Mary den Mörder ihres Bruders beschrieb, wurde eine Fahndung nach Hunter Victor eingestellt. Man fand ihn am Flughafen, mit einer Verkleidung die nur die besten der besten ihn hätten finden können. Und dennoch hatte ihn ein Polizeihund an dem Geruch erkannt und man informierte die Polizei. Im ganzen Flughafen kam eine Durchsage, man solle alle Flüge stornieren, und sich in Schutze bringen.

Die Durchsage erwies sich als ein riesen Fehler, denn alle gerieten in Panik und versperrten jedem den Weg. Hunter Victor nahm sich die Chance zu Nutzen und ergriff erneut die Flucht.

*Vier weitere Tage später: Freitag*

Liams Sicht

Ich zündete mir eine Zigarette an und legte sie zwischen meine Lippen um diese zu inhalieren. Die Umgebung um mich herum besteht aus nichts weiterem außer dicken Bäumen und hohe Gräser und einem Fluss, komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Kein Empfang, keine Menschenseele. Nur Stille und die Geräusche von knackenden Blättern, die von den Bäumen herab fielen. Die entzückende Atmosphäre lässt die Sorgen und Kopfschmerzen verschwinden. Man beobachte nur die Natur und hört dem Fluss zu.

Ich inhalierte noch einmal und ließ die Kippe zwischen meinen Lippen hängen, und setzte mich auf die Knie. Meine Hände tauchten in die reine Quelle der Natur.
Die frische Feuchtigkeit ließ mich ein wenig erschaudern doch ich beachtete dies nicht bei weitem. Meine Konzentration lag auf meinen Händen und dem Wasser, welches einen roten Klang in sich aufnahm.

Ich nahm den Zigarettenstummel wieder zur Hand und drückte mit der glühenden Seite zur Erde. Es verursachte ein Zischen, das kaum zu hören war.

Ich blickte herab auf meine Kleidung. Die untere Seite meines Uniformes war mit Blut verschmiert als ich meine Hände noch davor damit abwischte. Auf meiner Brust landeten kleine Blutströpfchen, die von meiner Nase kamen. Das Nasenbluten verlangsamte sich inzwischen, doch hörte es immer noch nicht auf.

Langsam hob ich meine nassen Hände und fing an mein Hemd zu entknöpfen. Von Knopf zu Knopf, von oben nach unten. Meine Fingerspitzen schmerzten, doch meine Augen sahen nur die rot verschmierten Fingerknöchel.

Ich hatte das Blut gestoppt, doch durch das entknöpfen öffnete sich wieder das Hautgewebe und meine Handfläche färbte sich erneut rot.

Ich löste mich von meinem Hemd und tauchte diese ebenfalls in den Fluss. Den Prozess wieder holte ich mit meiner Hose und meinen Schuhen. Ich suchte mir Äste, die groß genug waren um meine Klamotten dort aufhängen zu können.

In Boxer stand ich nun da, wartete bis die Klamotten wieder trocken werden und nahm wieder die Kippen schachtel von Boden. Ich legte mir erneut eine Kippe in den Mund und zündete sie an.

Meine Augen scannten die drei Bäume vor mir, auf denen meine Sachen hingen und blickten hinauf in den Himmel. Zufrieden inhalierte ich den Tabak ein und sah, dass es inzwischen schon dunkel wurde.

Ich stützte mich an einem Baumstamm gegenüber ab und gleitete runter bis ich auf der Erde saß. In Stille lehnte ich mit dem Kopf zurück und betrachtete den Himmel.

Ich starrte weiterhin die Natur vor meinen Augen an, bis ich es satt hatte und herunter blickte. Auf die Gestalt meines Werkes.

Neben mir lag der Körper eines Mannes im Alter von 45-50 mit gräulichem Haar. Sein Gesicht war blutverschmiert und mit blauen Flecken bedeckt. Er lag auf seinem Bauch und mit dem Gesicht zu mir gerichtet. Von seiner oberen Hälfte floss eine Menge Blut heraus und bildete eine Blutlache unter sich.

Shining [Ziam/Zouis AU] GermanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt