Draco
Ich konnte nicht fassen, wie mühelos unser Plan aufgegangen war.
Mattheo's Herz zersprang in genau dieser Sekunde, das sah ich in seinen Augen.
Zum ersten Mal in meinem Leben, erfreute ich mich daran, dass mein Mädchen mit so viel Verachtung angesehen wurde. Dazu noch von einem anderen Jungen.
Auch wenn ich es für unmöglich hielt, stieg meine Freude noch etwas mehr, als ich einen Blick auf Allison warf und beobachten durfte, wie geschockt sie ihren Kurzeit-Lover ansah.
Auf einmal wusste ich überhaupt nicht mehr, wie ich auch nur eine einzige Sekunde daran zweifeln konnte, dass dieser Plan aufgehen würde.
Und wie man sehen konnte, hatten Tom und ich alles perfekt durchdacht. Deshalb durfte sein kleiner Bruder nun auch mitansehen, wie ich das befummelte, was in seiner Scheinwelt bereits ihm gehörte.
"Theo...", sagte sie sanft und flehte ihn mit ihren wunderschönen Augen an, die Situation vor sich nicht für wahr zu halten.
Jeglicher Frieden in mir verschwand, jedesmal wenn sie seinen Namen aussprach. Mit so viel Liebe und Gefühl.
"Was hab ich gesagt?", warf Tom lauthals in den Raum, um das Loch in Mattheo's Herzen noch etwas weiter werden zu lassen. "Ich hab dir gesagt sie ist ihr und lässt sich von ihm flachlegen."
Tom war gerissen und wusste genau welche Worte er wählen musste, um seinen Bruder genau dort zu treffen, wo es am meisten weh tat. Genau wie ich.
"Das wäre auch jede Sekunde passiert, wenn ihr uns nicht unterbrochen hättet." Ich griff nach ihrem Oberschenkel und ließ meine Hand für einen kurzen Augenblick unter ihrem Schulrock verschwinden, bevor sie sich wieder gefasst hatte und mich von sich weg stieß.
Ich grinste, als ich sah wie sie ernsthaft versuchte, sich jetzt noch zu retten, doch dafür war es längst zu spät.
Der Hass in ihren Augen war so giftig, wie kein Schlangenbiss dieser Welt.
Sie hasste mich hierfür, doch ich würde nie vergessen, dass sie genau dieser Hass eines Tages zurück in meine Arme treiben wird. Solange ich diese Gewissheit hatte, hätte sie mich noch so giftig ansehen können.
Doch ihre Aufmerksamkeit galt mir leider nicht lange.
Ehe ich einen längeren Blick in ihre wunderschönen Augen erhaschen konnte, galten diese längst wieder Mattheo, versuchend ihn zur Vernunft zu bringen.
Sie war im Begriff einen Schritt in seine Richtung zu machen, bevor ich dies jedoch geschehen ließ, griff ich ihren Oberarm und hinderte sie daran.
Mattheo
Mein Blut begann zu kochen, als ich Draco's Hand an ihrer zarten Haut sah.
Ich traute keinem einzigen Wort, das aus dem Mund dieses verdammten Psycho's gekrochen kam.
Allison würde niemals — nicht nach allem, was er ihr angetan hat.
Der Glanz in ihren Augen, es war pure Unschuld. Und ich vertraute ihren Augen mehr, als jeder Wahrsager Kugel dieser Welt.
Ich ging einen haschen Schritt nach vorn und entfernte die Hand, die er um ihren Arm gelegt hatte.
Sein Blick verdüsterte sich.
"Was fällt dir ein mich zu berühren?", zischte Draco arrogant und legte einen gefährlichen Schritt in meine Richtung hinter sich.
"Was fällt dir ein sie zu berühren, Malfoy?" Meine Zähne begannen zu knirschen, was man nun selbst von außen beobachten konnte.
"Du meinst meine Verlobte?", sagte er und konnte sich das Lachen nicht verkneifen "Hast du mich gerade wirklich gefragt, was mir einfällt, mein Eigentum zu berühren?"
Ich konnte nicht beschreiben, was seine Worte in mir auslösten.
Ich wollte ihn töten. Im wahrsten Sinne des Wortes, töten. Nach meinem Messer greifen und solange auf ihn einstechen, bis seine Brust sich kein einziges Mal mehr anheben würde.
Wären da nicht diese wunderschönen grünen Augen gewesen, die mich danach nie wieder mit der selben Liebe angesehen hätten.
Ich nahm einen tiefen Atemzug und sammelte jegliche Beherrschung in mir zusammen.
Ich gab ihr eine kurze Andeutung in Richtung Tür, was sie auf der Stelle zum Gehen bewegte.
Draco
Ich hätte ihn am liebsten getötet, als ich sah, wie unaufgefordert sie auf seinen Befehl reagiert hatte.
Doch so sehr ich mich auch in Beherrschung üben musste, galt das Selbe für meine Geduld.
Es würde keine Realität existieren, in der sie am Ende des Tages nicht mit Haut und Haaren mir gehören würde. Dafür würde ich sorgen, völlig egal zu welchen Mitteln ich greifen müsse.
Also tat ich in diesem Moment nichts weiter, als mich zurückzuziehen und sie gehen zu lassen. Wissend, dass das nicht das Ende war.
Bevor der letzte Schritt in Richtung Tür folgte, blieb Mattheo stehen und bedankte sich bei seinem Bruder für seine Loyalität und Ehrlichkeit.
Tom zögerte einen kurzen Moment und warf mir einen unauffälligen Blick zu, was es mir leider unmöglich machte, ihm kein hämisches Grinsen zu erwidern.
"Dafür sind Brüder da", antwortete er, woraufhin ich augenblicklich meinen Blick senkte, um meine Schadenfreude zu verbergen.
Ich musste die Beiden nicht ansehen, um zu wissen, dass ich zum Abschied nur einen hasserfüllten Blick zugeworfen bekam. Jedoch erhob sich mein Blick erst dann wieder, als ich die Tür ins Schloss fallen hörte.
Wir warteten einen kurzen Moment, um völlig sicher zu sein, dass uns nun niemand mehr hören konnte.
"Schwache Leistung, Malfoy. Ich dachte, du legst sie flach, dann hätten wir jetzt, was wir wollten."
"Du denkst doch nicht wirklich, dass das bereits der Meisterplan war, oder?" Ich grinste leicht, als ich seelenruhig an ihm vorbei lief und meinen letzten Satz sprach, bevor ich ebenfalls den Raum verließ.
"Das war gerade mal der Anfang."
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Wörter: 858
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Promised | Mattheo Riddle & Draco Malfoy, 18+
Fanfiction𝐈𝐧 𝐰𝐡𝐢𝐜𝐡 𝐚 𝐬𝐢𝐧𝐠𝐥𝐞 𝐩𝐫𝐨𝐦𝐢𝐬𝐞 𝐝𝐞𝐬𝐭𝐫𝐨𝐲𝐞𝐝 𝐞𝐯𝐞𝐫𝐲𝐭𝐡𝐢𝐧𝐠.