52 versprechen

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,,Das sind diese Männer von letztens?" Soela schaute zu mir hoch und wollte wohl wissen was wir hier machten, als Miguel anfing zu sprechen. ,,Das sind deine Onkels" Soela musterte die drei Männer vor uns und schwieg als Ángel sie plötzlich in den Oberarm zwickte. ,,Wehe du bist eine Heulsusse!"
,,Aua!" sie schaute wütend zu ihm hoch als Alessio ihn hinter sich schob, bevor Miguel oder ich ihm eine verpassen konnten. ,,Gehst noch? Wehe du verletzt sie noch einmal!"
,,Du bist ganz die alte, nano" plötzlich spürte ich kurz eine große Hand auf meinen Kopf bevor sie weggeschlagen wurde. ,,Übertreibst du nicht, Raùl?"
Raùl grinste nur als mir klar wurde das ich mich fast ausschlich nur an die Geschehnisse mit Miguel erinnerte. Von den anderen hatte ich nur einzelne Erinnerungen. Aber ich musste damit klar kommen und mir Zeit lassen. Nach und nach würde alles zurück kommen. ,,Wo ist sie?" sagte der Vater meiner Tochter als er sich umsah.
Ich spürte förmlich wie die Stimmung sich wieder anspannte. ,,Sie weigert sich aus ihrem Zimmer zu kommen, und ich möchte das sie freiwillig mit uns an einem Tisch sitzt." hörte ich Alessio sagen während Raùl zustimmend nickte.
,,Wir gehen zu ihr. Sie soll ihre Nichte und zukünftige Schwägerin sehen." Ich beobachtete sein sanftes schmunzeln bevor er mich ansteckte.

                                     Miguel

,,Sorella?" Mein Herz schlug wie verrückt als ich nach ihr rief. Ich hatte versagt und nur deswegen lag sie in diesen dunklen Zimmer und hatte sich uns gegenüber verschlossen. Sie hatte schon immer die Gewohnheit mir überall hin zu folgen und immer an meiner Seite zu sein. Vielleicht kam das daher das wir den geringsten Altersunterschied hatten und in der Kindheit unzertrennlich waren.
Sie antwortete nicht und kehrte mir den Rücken zu.
Warum antwortete sie nicht?
Warum kehrte sie mir den Rücken?
Hasste sie mich? Fragen über fragen kamen mir in den Sinn als ich auf einmal eine Hand an meinen Unterarm spürte. ,,Geh schon rein, los. Ich bin hier"
Ich schaute in ihre wunderschönen grünen Augen und dann auf ihr Lächeln, dass mich mehr als alles andere in diesen Moment stärkte. Meine Brust hob sich als ich mich dem Bett näherte. ,,Sorella" sagte ich nochmal bevor sie sich richtete und mich anschaute. ,,Was willst du mir jetzt sagen?" Ein unbeschreiblichen Hass bekam ich auf mich selber, als ich in ihre leeren und roten Augen schaute.
Ich kniete vor dem Bett und nahm ihre kalte Hand in meine. ,,Es tut mir leid. Ich hätte besser für dich sorgen sollen. Und dich unterstützen bei deinen Entscheidungen." Sie drehte ihr Gesicht zu Seite.
,,Ich habe mich von meiner Trauer einnehmen lassen und vergessen das es noch Menschen gibt, um die ich mich sorgen muss. Ich weiß nicht was du alles durchgemacht hast in der Zeit oder wo du gerade stehst, aber du sollst wissen das ich jetzt immer hinter dir stehe. Das verspreche ich dir." Eine Träne rollte über ihre Wange. ,,Du warst die einzige die mir geglaubt hat, das Alia noch lebt und ich sie wiedersehen werde, obwohl mich alle für verrückt hielten. Und da wäre es nicht fair dich von jemanden fern zu halten, den dh liebst." langsam drehte sie ihr Gesicht zu mir bevor unaufhörlich Tränen aus ihren Augen strömten. ,,Und weißt du diese ganze verrückte Aktion bei der du mich unterstützt hast, hat sich gelohnt." Ich deutete Alia mit Soela hervorzutreten.
,,Hey" erst schaute Julietta zu Alia und dann zu Soela bevor sie schluchzte. ,,Es gibt den jenigen nicht mehr. Er ist jetzt für
Immer weg und das einzige was mir von ihm geblieben ist, ist das... " ich erstarrte als sie ihre Hand auf ihren Bauch legte. Sekundenlang war ich wie erstarrt bevor ich zu Alia schaute und sie mir zu verstehen gab, dass ich jetzt für sie da sein musste, also erhob ich mich sofort und nahm meine Schwester ohne ein Wort in den Arm. Ich wusste nicht was ich sagen sollte, also blieb ich ruhig, bis sie sich langsam beruht hatte und zu Soela schaute. ,,Sie sieht euch beiden ähnlich. Sie hat deine Augen und ihre Haare"
Alia und ich schauten uns gegenseitig an bevor sie zu lächeln begann. ,,Wie wäre es wenn du mit Soela schon mal vorgehst" ich schaute zu Julietta die nickte woraufhin ich aufstand und Soela an die Hand nahm. ,,Komm"

Alia

"Ich bin froh dich wieder zu sehen"
"Auch wenn ich mich erst seit paar Tagen an dich erinnere, bin ich das auch" sie schaute mich verwirrt an ,,Ich weiß nicht wie, aber Atlas hat wohl irgendwie dafür gesorgt das ich mein Gedächtnis verloren habe. Weißt du als ich wieder zu mir kam, kannte ich nichts und niemanden mehr. Ich war einsam, obwohl mir Atlas vorgemacht hat mein Mann zu sein. Ich fühlte mich trotzdem fremd. Der Welt fremd. Aber dann habe ich herausgefunden, dass ich schwanger bin." Ich schaute eine kurze Pause und fasste mir an den Bauch ,,In den Moment hatte ich zwar einwenig Angst, aber größtenteils war ich glücklich. Glücklich bald ein Teil von mir auf meinen Armen zu halten. Und als ich sie das erste mal dann getragen habe, wusste ich, dass ich niemals mehr einsam sein musste. Kinder sind was magisches und heilen sogar unsichtbare Wunden, obwohl sie eigentlich nichts besonders tun." Sie schaute mich mit Hoffnung in ihren Augen an ,,Aber denkst du ich kann eine gute Mutter werden?" Sie schaute zu ihren Bauch hinunter. ,,Natürlich. Du hast ein großes Herz und ich bin mir sicher das du deinem Baby alles ermöglichen wirst, was es braucht. Und deine Brüder und ich sind ja auch noch zu deiner Hilfe da." Ich nahm ihre Hand ,,Du bist nicht allein, das verspreche ich dir."
Für einen Moment war es komplett still ,,Danke"
,,Das ist Selbstverständlich, du bist wie eine Schwester für mich. Jetzt steh auf, und komm mit"

Der Abend brachte viele Tränen und versprechen mit sich aber am Ende hat es sich dafür gelohnt, dass wir alle gemeinsam am Tisch saßen und die Geschwister wieder vereint waren.
Ich machte mir keine Sorgen um irgendwas und verdrängte alle meine Sorgen. Probleme würden immer wieder auftauchen, es ist bloß wichtig wie man mit ihnen umgeht und ob man sein Leben deshalb aufgibt und in Kummer ertrinkt.

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