2- The invitation

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Liebes Tagebuch...

es ist nun 2 Wochen her seit dem Vater wiedergekommen ist. Er hat sich etwas verändert. Er ist ja ganz mager. Und isst auch nicht viel wenn wir gemeinsam zu Abend essen. Vorgestern wollte er nicht mal vom knusprigen Hühnchen probieren, wobei das auch noch seine Lieblings Mahlzeit ist. Aber zum Glück trinkt er viel. Manchmal denk ich sogar zu viel. Einmal hatte ich einen wilden Durst, und da wollte er mir nichts von seiner Flasche abgeben. Es sieht auch nicht aus wie Wasser... Naja egal. Hauptsache trinken. Ach ja, endlich wurde der neue Koch eingestellt. Er bereitet ja den Reis besser zu als George oder Mutter. Nicholas ist sein Name und er kommt aus dem Süden von Italien. Familie hat er keine, deswegen viel es ihm auch nicht zu schwer von dort wegzuziehen. Er ist ganz anders als George. Er achtet immer auf die wünsche anderer. Sein Temperament bringt gute Stimmung in unser Haus. Er ist toll. Und ehrlich gesagt hübsch zugleich. Alt ist er nicht. Vielleicht Anfang zwanzig oder jünger. Er wird auch für meinen 17. Geburtstag, nächste Woche Kochen. Oh ich freu mich ja so. Wir besprachen gestern die Dekoration von der Torte, und wie sie aussehen solle. Er ist so toll auf meine Ideen eingegangen. Ich mag ihn... Nicht so wie George. Er ist ja der Meinung, dass Torte schlecht für unsere Gesundheit wäre und er Gemüse lieber vorzieht. Was ein Spinner!  Gleich gehe ich zu Bett und am Morgen werde ich frische Birnen aus unserem Garten draußen Pflücken. Ich freue mich ja so! Und am meisten auf meinen 17. Geburtstag nächste Woche Samstag...

«Was liest du da?«

Ich zucke zusammen als ich das letzte Wort aus dem 2. Tagebucheintrag meiner Großmutter las. Während des Lesens vergaß ich die Welt um mich herum. Ich vergaß das ich in der Cafeteria der Firma sitze, in der ich arbeite. Und ich vergaß die Zeit. Ich schau hoch und entdecke Connor, wie er sich mit seinem Tablet sich mir gegenüber setzte. Seine blonden Locken hat er mittlerweile vom Zopf gelöst und seine Kleidung hat sich gewechselt. Er trägt die Arbeits Klamotten die uns irgendeine Frau aus der Personalabteilung angedreht hat, nur weil sie Geld brauchte. Naja die Leute aus der Personalabteilung sind etwas komisch. Connor leckt sich über die Lippen als er sein gegrilltes vegetarisches Putenschnitzel mit Reis betrachtete. Seine Hellen Augen legen sich wie ein Schleier über das ganze essen, so auffällig sind sie. Doch mir ging zu viel im Kopf herum. Schnell sprach ich wieder mit meinen Gedanken, und vergaß die Gegenwart von Connor. Ich konzentrierte mich den ganzen Tag über, weiter in dem Tagebuch meiner Großmutter zu lesen. Ich mache nie Fehler, aber heute sind mir bereits 2 Fehler unterlaufen, als ich das falsche Dokument gedruckt habe. Es war sogar schwer auf die Frage die mir Conner gerade stellte zu antworten.

«Es ist das Tagebuch von meiner Großmutter als sie noch Jung war. Es ist eigentlich nur ein Tagebuch, aber seit dem ich es das erste mal in der Hand halte, lässt es mich nicht mehr In ruhe. Ich hab sogar eben ein Fehler gemacht, beim Drucken.« ,antwortete ich schließlich Conner nachdem 2 Minuten nichts von mir kam. Ich schaue nur auf das Buch und versuche es zu analysieren. Aber ich bekomme es einfach nicht hin. Ich sehe Connor im Augenwinkel, wie er die Augen sarkastisch aufreißt und und die Hand vor sein Mund macht.

«Oh Gott Aurora. Ein Fehler? Das geht ja gar nicht. Die feuern dich bestimmt hier. Wer macht denn bitte ein Fehler beim drucken. Es ist ja nicht so, dass man dann einfach nochmal drucken kann. Ich will dich nie wieder sehen.« Conner packt sich gespielt an die Stirn und verdreht die Augen, als würde er von meiner Tat sterben. Ich schaue ihn schief an und verberge mein Grinsen in meinen Mundwinkel.

«Ha Ha Ha. Sehr lustig.« Ich haue ihn auf die Hand die er zuvor noch an seine Stirn hielt.

«Aber jetzt mal ehrlich. Was ist los, Maus.« Connor fängt an sein gegrilltes vegetarisches Fleisch zu essen und schaut mich mit angezogenen Augenbrauen an. Er macht sich sorgen. Auch wenn er das nicht braucht, tut er es. Und egal wie sehr ich ihn jetzt überreden will, dass nichts ist, wird er mich solange ausquetschen bis ich ihm alles sage. Aber so ist er schon immer gewesen, deshalb habe ich auch keine Geheimnisse vor ihm. Er ist wie in jedem Klischee, mein schwuler bester Freund. Der beste Freund der die besten aber auch gleichzeitig schlechtesten Ratschläge gibt.

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⏰ Last updated: Oct 13 ⏰

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