First day of school

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Block. Federmappe. Notizbuch. Unterlagen fürs Sekretariat.

Check.

Zum gefühlt zehnten Mal ging ich meine Tasche, welche ich morgen mit zur Schule nehmen würde, durch. Es war 21:20 Uhr - mein erster Schultag stand somit kurz bevor. Gott, was für eine schreckliche Vorstellung!

Zwei Wochen war es nun her, dass David mich überrascht hatte. Zwei Wochen, die schneller rumgegangen sind, als mir lieb war. Die meiste Zeit davon tingelte ich zwischen den Cullens und der La Push Crew hin und her – immer im Wechsel. Ich genoss es mit ihnen allen Zeit zu verbringen und umso deprimierender war der Gedanke, dass sie sich nicht ausstehen konnten. Mit jedem Tag, der verging, fiel es mir schwerer diesen Umstand einfach so hinzunehmen und der Drang, der Ursache für den Streit auf den Grund zu gehen, wuchs unaufhörlich.

„Ashley, lass es gut sein.", war jedoch das Einzige, was ich von allen ständig zu hören bekam.

Weder Embry oder Leah, noch Alice oder Emmett wollten mir etwas sagen, dabei waren sie doch sonst auch immer überaus redselig und hielten mit ihrer Meinung nie über den Berg. Was für mich das Zeichen war, dass die ganze Angelegenheit äußerst heikel sein musste. Sonst würden sie nicht ein derartiges Geheimnis draus machen. Frustriert ließ ich mich auf mein Bett fallen.

Müde blickte ich auf das Foto von David und mir, welches auf meinem Nachttisch stand. Seitdem er wieder gefahren ist, hatte ich das Gefühl, dass sich etwas verändert hatte. So glücklich wir an dem Wochenende auch waren und so sehr in an unsere Liebe glaubte, so sehr schmerzte die Entfernung, die nun wieder zwischen uns lag. Und zu meinem Bedauern, fühlte sich die derzeitige Situation wie ein Rückschritt an. Fast wie vor einem Monat, als wir hierhergezogen sind und genau das gab mir zu denken. Sollte es nun immer so sein? Wir sahen uns, alles war gut und sobald wir wieder getrennt voneinander waren, fing der Herzschmerz erneut von vorne an, bis man sich langsam wieder an den Umstand gewöhnte und jeder seinem eigenen Leben nachging, in welchem der Andere nicht wirklich stattfand? Wollte ich das? War das mein Anspruch an eine Beziehung? Wenn er da war, war es so herrlich leicht und unkompliziert, aber sobald er weg war, hatte ich das Gefühl wir würden uns entfremden. Erschöpft atmete ich aus.

Heute hatte er seine vorerst letzte Klausur geschrieben und wollte sich nach dieser eigentlich bei mir melden. Das hätte bereits vor sechs Stunden sein sollen, doch bisher hatte ich keinerlei Lebenszeichen von ihm bekommen. Verbittert musste ich feststellen, dass es sich in den eh schon sporadischen Kontakt der letzten zwei Wochen einreihte. An manchen Tagen haben wir uns nur einen guten Morgen und eine gute Nacht gewünscht, ohne zu wissen, was der andere den Tag über getrieben hat oder wie es ihm ging. Dabei waren wir doch ‚Ashley und David' – ein Team, das beste Team. Aber ja, vielleicht lag die Betonung auf ‚waren' – wer wusste das schon. Ich schob es auf die stressige Lernphase, welche er durchlebt hatte und hoffte auf Besserung, jetzt wo diese zu Ende war.

Ehe ich es mir anders überlegen würde, griff ich nach meinem Handy und versuchte ihn via Facetime anzurufen. Ich wollte nicht die eingeschnappte Freundin sein, die beleidigt war, weil er sich nicht wie versprochen gemeldet hatte. Heute war ein wichtiger und guter Tag für ihn, also sollte er das auch für mich sein.

Verwirrung machte sich breit, als der Videocall zwar angenommen wurde, ich jedoch nur ein lautes Dröhnen hörte und ein komplett verwackeltes Bild zu sehen war.

„Ähm hallo?", kam es irritiert von mir, woraufhin endlich ein Gesicht vor die Kamera trat – Davids Mitbewohner Brian.

„Eeeeeyyy Assshhhleeeyyy, was geeeeht?!", schrie er schrill in die Kamera, wobei er zwischenzeitlich zu vergessen schien, dass es ein Videocall und kein normaler Anruf war, sodass ich nur einen Teil von seinem Ohr zu sehen bekam. Ok, er war eindeutig betrunken.

If It Makes You Happy It Can't Be That Bad | Jacob BlackWo Geschichten leben. Entdecke jetzt