Kapitel 2

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Ich suchte mir ein Telefon und rief meine Beste an. Sie musste ins Krankenhaus, weil es ihr nicht so gut ging. Sie hatte wohl angeborenen Herzfehler und als sie sich einmal zu sehr aufregte bildete sich ein Blutgerinnsel. Leider konnte es noch nicht entfernt werden, da die Ärzte noch keinen Weg gefunden haben das Gerinnsel weg zu operieren ohne das Herz zu verletzten oder ein Herzstillstand zu riskieren. Ich machte mir große Sorgen um sie. Ihr ging es leider immer schlechter und ich konnte nichts machen damit es ihr besser ging. Ich wollte sie besuchen gehen, aber die Besuchszeiten lagen leider so, dass ich es von der Schule aus nicht schaffte. Und bis zu den nächsten Ferien war es noch zu lange hin. Ich musste drüber stehen und ich musste versuchen mir nicht allzu viele Sorgen zu machen.

Wir unterhielten uns über ihre Zeit dort im Krankenhaus, über einen Kerl, den sie dort kennen gelernt hat und echt süß fand, die Schule, einige Fernsehserien und wieder Kerle. Irgendwann hatten wir uns nichts mehr zu sagen und wir legten auf. Danach schnappte ich mir eine DVD, machte mir Popcorn und schmiss mich vor den Fernseher. Der Film war echt langweilig also machte ich ihn nach circa einer halben Stunde wieder aus. Ich sah auf die Uhr und dachte das es nicht mehr lange dauern würde bis der Nächste nach Hause kommen würde. Also räumte ich auf. Kurz darauf kam auch schon der Stiefpenner nach Hause. Leider. Ich verzog mich so schnell wie möglich in mein Zimmer um ihm aus dem Weg gehen zu können nur leider brachte das nichts, da er gleich wieder in mein Zimmer gestürmt kam und mich vollmeckerte weil ich dies und das nicht gemacht hatte. Ich hörte ihm nicht mal wirklich zu. Ich konzentrierte mich auf mein Buch was ich gerade las. Zum Glück kam meine Mutter auch bald nach Hause und ich musste mir das nicht noch weiter anhören. Irgendwann konnte ich nicht mehr still sitzen und legte das Buch wieder weg. Es war schon spät also ging ich zu Bett.

Als ich Morgens aufwachte schien die Sonne direkt auf mein Gesicht. Ich schaute auf die Uhr und sah das ich schon viel zu spät dran war. Ich eilte in die Küche um mein essen zu holen. Dort war keiner, was komisch war denn normaler Weise saß meine Mutter am Tisch und las etwas. Erst mal ließ ich mich nicht weiter davon beirren und machte das ich los kam. Ich stieg in mein Auto und fuhr los. Die Straßen waren leer. Viel zu leer. Als ich in der Schule ankam war alles still. Niemand war auf den Fluren zu sehen oder zu hören. Ich ging leise zu meinem Klassenraum. Dort war aber keiner also wartete ich bis die Stunde vorbei war und nahm dann wieder am Unterricht teil. Alle anderen Schüler verhielten sich heute irgendwie eigenartig. Ich wusste nicht woran das lag. Ich rannte auch mal kurz aufs Klo um im Spiegel nachzusehen ob ich vielleicht etwas im Gesicht habe. Aber da war nichts. Komisch. Ich ging wieder zurück, aber alles war wieder wie sonst. Ich machte mir den ganzen Tag Gedanken darüber. Irgendwann sagte ich mir dann: "Naja ändern kann ich sowieso nichts mehr dran." und gab es auf weiter hin den Kopf zu zerbrechen. Irgendwann im Laufe des Tages konnte ich zufällig ein Gespräch mit anhören. Die Zicken an unserer Schule hatten mal wieder eine Kloversammlung und ich war zur falschen Zeit am falschen Ort. Ich wartete bis sie wieder gegangen sind, um unnötige Zickerein und Stress zu verhindern. In ihrem Gespräch machten sie mal wieder ein paar der Schüler runter. Aber heute war etwas anders. Sie sprachen auch über mich, nur nicht schlecht. Es hörte sich eher so an, als wenn sie mich bewundern würden. Wegen irgendeinem Gerücht was in der Schule seinen Kreise machen soll. Sie haben aber nicht gesagt um welches es sich handelt. Als ihre Versammlung dann doch endlich beendet hatten, kam ich langsam und vorsichtig aus meiner Kabine raus gekrochen. Keiner mehr hier. Zum Glück. Ich richtete mir meine Haare und ging dann raus auf den Flur. Alle Schüler waren auf dem Weg in ihre Klassen und ich reihte mich mit ein. Auf einmal viel mir auf, dass alle Schüler leise über mich sprachen. Ich konnte nicht alles verstehen. Ich hörte nur so kleine Sachen wie "Sie ist so bewundernswert.", "Sie ist so cool." oder "Ich wäre auch gern so wie sie.". Was war bloß geschehen. Hab ich was verpasst? Irgendwas war geschehen, nur weiß ich noch nicht was. Ich muss es so schnell wie möglich heraus finden. Den ganzen Unterricht konnte ich mich nicht mehr konzentrieren. Ich musste die ganze Zeit daran denken was hier gerade die Runde machte. Ich konnte es nicht begreifen was dort vor sich ging. Zwei Stunden später war der Unterricht endlich vorbei. Ich wollte nach Hause fahren als ich bemerkte, dass etwas am meinem Auto klebte. Ein Zettel? Woher kam der denn? Ich hatte kein Bock mir jetzt über einen dummen Zettel den Kopf zu zerbrechen. Da heute schon zu viel passiert war und stieg in mein Auto und fuhr los. Auf der Fahrt war ich komplett der Musik verfallen und hab nicht mit gekriegt wo ich genau hin gefahren bin. Auf einmal stand ich vor einem alten, schon lange nicht mehr benutztes Planetarium. Es sah irgendwie unheimlich, aber auch geheimnisvoll aus. Ich hatte zwar Angst, musste aber wissen was dort drin war. Von außen sah es ganz zerfallen aus, aber als ich eintrat sah es fast wie neu aus. ich schaute mich um, als plötzlich die Simulation des Sternhimmels los ging. Es war so wunderschön anzusehen wie sich die ganzen Sternbilder formten und auch wieder verschwanden. Die Simulation zeigte die Sterne je nach Jahreszeiten an. Ich setzte mich um mir das noch weiter anzusehen und fing an zu träumen. Wie wohl mein Leben in der Zukunft sein wird? Was mich alles noch erwartet? Ob ich wirklich glücklich sein werde?.... usw. ...

Briefe aus dem HimmelWo Geschichten leben. Entdecke jetzt