Third

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Oh wow, können wir bitte eine Schweigeminute für Louis' echtes Lächeln veranstalten?

Es bringt mich grade um, ihn so wunderschön lächeln zu sehen.

Votet & kommentiert fleißig, ihr Süßen.

xx

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„Louis, lass mich!“, rief sie verärgert. Ich wollte sie lassen. Ich wollte wirklich, doch der Drang, sie zu beschützen war um einiges größer.

„Nein!“, sagte ich fest und versuchte, ihr Handgelenk weiter in meinem Griff zu halten, so stark sie sich auch dagegen wehrte.

Plötzlich hörte sie auf, zu kämpfen und sah mich kalt an.

„Du bist nicht meine Mutter, du bist auch nicht mein Vater und vor allem bist du nicht mein fester Freund oder so etwas in der Art.“, fauchte sie wütend.

Das saß. Ich ließ sie los, ließ sie gehen, so weh es mir tat, denn ich wusste, dass sie sich selbst damit wehtat.

Sie warf mir noch einen bösen Blick zu, bevor sie voller Wut aus der Schule stapfte, auf Schuhen, die zu hoch für sie waren.

Und alles nur, um ihn zu beeindrucken.

Aaron.

Traurig und enttäuscht von mir selber sah ich ihr hinterher. Wie ihre Haare in der Sonne leuchteten, als wären sie aus purem Gold, wie sie versuchte, einen halbwegs stolzen Gang hinzubekommen, zumindest bis zur nächsten Ecke, bis ich sie nicht mehr sehen konnte.

„Er wird dir wehtun!“, rief ich ihr hinterher, quer über die Straße. Ich brüllte so laut, dass es jeder mitbekam, der es hätte mitbekommen wollen.

Ich wusste, sie hatte mich noch gehört, doch sie ignorierte mich geflissentlich. Verübeln konnte ich es ihr nicht, ich hätte genauso reagiert.

Und trotzdem wusste ich, dass ich Recht hatte, ich wusste es, als ich mich auf den Weg nach Hause machte, ich wusste es, als meine Mutter mich mit wissendem Blick ansah, aber nichts sagte und ich wusste es immer noch, als Hannah ein paar Stunden später weinend vor meiner Tür stand.

Wortlos nahm ich sie in den Arm.

Wie konnte man jemand so Unschuldigem wie ihr auch nur ansatzweise wehtun wollen?

„Es tut mir leid, es tut mir leid.“, flüsterte ich ihr immer wieder zu, auch wenn ich keine Ahnung hatte, was passiert war, aber ich hatte irgendwie das Bedürfnis, die Schuld aller männlichen Wesen auf mich nehmen zu müssen. Ich wusste nicht wirklich, was ich tun sollte, aber ich hatte genug Schwestern, um zu wissen, was ich nicht tun sollte. Also hob ich sie kurzerhand hoch und trug sie in mein Zimmer, damit meine Mutter nicht mitbekam, wie schlecht es ihr ging und dann womöglich noch in einem Anfall aus elterlicher Fürsorge Hannahs Mutter anrief um ihr die Gemütslage ihrer Tochter bis ins kleinste Detail zu schildern.

„Hannah, sieh mich an.“, sagte ich sanft. Sie hob ihren Kopf von meiner Schulter und blickte mich aus tränennassen Augen an. „Was ist passiert?“

Sie schüttelte stumm den Kopf und wich meinem Blick aus. Seufzend strich ich ihr über die Haare, was sie zu beruhigen schien.

Ohne mich anzusehen, stand sie auf und schaltete den Fernseher an. Sie drückte mir meine Konsole in die Hand und nahm sich die zweite.

Ich musste schmunzeln. Ballerspiele mochte sie schon immer gerne.

Nach einer halben Stunde, in der sie ihre Wut an imaginären Soldaten und Monstern abgelassen hatte, konnte sie mich wieder ansehen, ohne in Tränen auszubrechen.

Back Then (One Direction) [ON HOLD]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt