Dies ist eine Sammlung von erotischen schwulen Kurzgeschichten. Mal lustig, mal traurig und auch mal romantisch - und immer mit Happy End.
ManxMan - Don't like it, don't read it.
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Arthur hatte seinen Kopf auf der Brust des Mannes gebettet, von dem er nie geglaubt hatte, ihm jemals so nah sein zu können. Er lauschte dem Herzschlag, dem sich seiner unbewusst anpasste. Einige Zeit lagen sie einfach so da. Genossen die Nähe des anderen. Bis Arthur zu Jonas aufsah. Dieser lächelte ihn an, vergrub seine Hand in Arthurs Haaren und zog ihn zu sich nach oben, um ihn zu küssen.
Sie streichelten sich, sahen sich in die Augen und küssten sie immer wieder. Und für Arthur war es wie ein wahr gewordener Traum. Es fühlte sich unwirklich an. So oft hatte er sich vorstellt, in Jonas' Armen zu liegen. Und nun, wo er es tatsächlich tat, war es einfach noch so viel besser.
Irgendwann räusperte sich Jonas. „Ich will die Stimmung nicht kaputt machen, aber ich muss es einfach wissen." „Was denn?" Ihre Köpfe lagen nebeneinander auf der Decke und Arthur wartete die Antwort seines Freundes ab.
Dieser griff nach seiner Hand. „Arthie, ich will ehrlich zu dir sein. Ich bin schon so lange in dich verliebt und ich weiß nicht, ob ich nach dem, was gerade passiert ist, einfach wieder zur Tagesordnung übergehen kann..." Arthur hatte sich mit einem Ruck aufgesetzt. Hatte Jonas tatsächlich gesagt, dass er in ihn verliebt sei? „Du... liebst mich?" „Habe ich das nicht gerade gesagt?" Jonas schmunzelte und richtete sich ebenfalls auf.
In Arthurs Kopf herrschte ein wildes Durcheinander. Wie im Zeitraffer lief ein Film über alle möglichen Szenarien vor seinem inneren Auge ab. Natürlich konnte er nicht alle vollständig erfassen und durchdenken, und sich erst recht nicht für eines entscheiden. „Hey..." Er spürte eine Hand an seiner Wange und sah dann ins Jonas' besorgte Augen. „Ich wollte dich damit nicht überfordern oder gar zu irgendetwas drängen." Arthur nickte nur und doch formte sich eine Vision in seinem Kopf.
„Jo, ich bin auch in dich verliebt... Gott, wie konnten wir so viel Zeit verschwenden... Aber du kennst meine Situation und..." Ein Finger legte sich auf seine Lippen. „Das ist mir alles durchaus bewusst. Wir müssen nichts überstürzen und du bekommst von mir alle Zeit der Welt... Wenn es das ist, was du willst." „Und wie ich das will. Ich will dich. Wirklich. Und will dich nicht verstecken. Uns nicht verstecken. Aber..."
Eine Träne kullerte über Arthurs Wange, die sein Freund sanft mit seinem Daumen wegwischte. „Wie gesagt, es ist ok. Wir stehen das durch. Zusammen. Ich bin bereit, wenn du es bist. Für alles." Sie lagen sich in den Armen und schworen sich, dass sie einen Weg finden würden. Arthur versprach Jonas, dass er sich seiner Familie stellen würde. Dass er durch ihn den Mut dafür finden würde. Was dann natürlich aus der Arztpraxis werden würde... Nun, das würde die Zeit zeigen.
Das geräuschvolle Klappern der Tür ließ sie beide zusammenzucken. Die Tür öffnete sich und zweite vermummte, eingeschneite Gestalten betraten die Hütte. Schnell angelten Jonas und Arthur nach ihren Klamotten, um sich zumindest notdürftig zu bedecken.
„Na, ihr habt es euch ja gemütlich gemacht." Tristan hatte die Kapuze seiner Jacke abgenommen und seine Frau Maria tat es ihm gleich. Arthur atmete erleichtert aus und freute sich gleichzeitig, seine Freunde zu sehen. „Wie kommt ihr denn jetzt hierher?", fragte Jonas in die Runde, während er sich weiter anzog und Arthur seinen Pulli reichte. „Wir waren auf dem Weg zu unserem Ferienhaus, haben Arthurs Wagen am Straßenrand stehen sehen und die hinterlassene Notiz gelesen", sagte Tristan.
Maria grinste sie beide wissend an. „Habt ihr es endlich auf die Reihe bekommen?" Als Arthur und Jonas sie beide gleichzeitig mit offenem Mund anstarrten, konnte ihre Freundin nur lachen. „Ich glaube, jeder wusste, was da zwischen euch los ist, nur ihr selber nicht." Arthur fuhr sich mit seiner Hand durch den Nacken. „Ja, wahrscheinlich hast du recht."
Jonas trat neben ihn, legte ihm seinen Arm um die Hüfte und hauchte ihm einen Kuss auf die Wange. Marias Lächeln wurde milde. „Ich freue mich wirklich von ganzen Herzen für euch." „Oh, und ich mich erst." Jonas sah Arthur liebevoll an und drückte ihn an sich.
„Sollen wir weiterfahren? Um deinen Wagen können wir uns morgen kümmern." Arthur nickte Tristan zu und fing zusammen mit Jonas an, ihre restlichen Sachen einzusammeln und das Feuer zu löschen. Bevor sie die Hütte verließen, schaute er sich noch einmal um. Jonas hielt ihm seine Hand hin und fragte: „Bereit?" „Mit dir zusammen bin ich für alles bereit", antwortete Arthur und ergriff die Hand seines Freundes.