Sunrise

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BRENSTROM EFALYA....BRENSTROM EFALYA...BRENS.... AHHHHHHHH

Der immense Pfeilhagel ließ die Kriegsrufe verstummen. Doch das Geschrei, befühlt mit Leid und zerschmetterter Hoffnung hielt an. Noch nie sah ich so viel Tod wie hier. Selbst dann nicht als wir Barstan stürmten. Es waren Hunderttausende gewesen...

Dennoch hörten wir nicht auf. Wir machten weiter. Die Armeen wurden aufgerüstet und es ging weiter stromabwärts. Immer mehr von der Weltkarte wurde von uns eingenommen oder so sehr dem Erdboden gleichgemacht, dass dieser von der Karte ohnehin verschwand.

Doch sie ließen uns keine Wahl. Wir mussten es tun, zum Wohl der nächsten Generationen und der unseren. Wir tuen hier das Richtige. Der Imperator hätte sonst nicht zugelassen, dass so viele der unseren bei diesem Gemetzel draufgehen! ER DARF SICH NICHT IRREN!!! ER KANN...er kann...nein...oh nein, nein, nein, nein...bei Gott...bitte lass uns nichts Böses getan haben...

Ich spürte, dass ich etwas tun musste. Dieses gottverdammte Schwert. Ich kann das nicht überleben. Wie denn auch. Das Blut bildete eine Lache um mich herum. Sowohl meines als auch die der anderen.

Genug jetzt!

Mit der linken Hand griff ich an das Schwert und zog es langsam aus meinem Fleisch heraus. Meine Tränen mischten sich mit meinen Blut und der Schmerz ließ mich halber um den Verstand bringen. 

FUUUCK!!!!

Mit einem Ruck landete das Schwert neben mir. Ich konnte meinen Schrei nicht unterdrücken und ließ es raus, so laut ich konnte, das dieser sowieso von der Hölle um mich herum verschluckt wurde. Blut strömte unkontrolliert aus der Wunde. Zum Glück sah ich aus dem Augenwinkel Bannerfetzen neben mich liegen. Leider war es unser Zeichen, ein schwarzer Stier, mit Äxten als Hörner, welches hier in Flammen stand.

Und unsere Männer, die hier still da lagen. 

Einst war dieser grün gewesen. Die Hörner waren durch Papierrollen ersetzt gewesen, als Zeichen von Diplomatie und den Wandel zu friedlichen Zeiten. Und ja....wie sich die Zeiten gewandelt haben. Wie sehr WIR uns gewandelt haben. Wo WIR heute stehen...

Wie konnte es nur soweit kommen...

Ich kannte die Antwort eigentlich darauf. Ich war auf dem Weg von grün nach schwarz mehr als nur Beobachter gewesen. Und mein eigener Weg war fest darin verknüpft. Doch wird dieser am heutigen Tage nicht enden. Zumindest nicht ohne den Fall der drei Türme zu sehen...

Die Fetzen wirkten, die Blutung wurde gestoppt. Allerdings spürte ich Schwindel und Schwäche beim Versuch mich auf die Beine zu bringen. Da bemerkte ich erst, aus wie vielen Wunden ich blutete. So langsam breitete sich Verzweiflung aus. Ich war schon ein paar Mal in dieser Situation gewesen, doch keine war so aussichtslos wie diese. 

Das Ganze sank auf einen absoluten Tiefpunkt, als ich vorsichtig den Kopf hob.

Vor mir sah ich ein Ozean. Nicht zu vergleichen mit jenem aus der entfernten Welt, von der ich gerade kam. Nein. Es war eine  schier unzählige Masse an Schwertern, Helmen, Äxten, Katapulten, Flammenstreuern und sonstigen Kriegsmaschinen. Links von mir formierten sich neue Truppen, um eine Front zu bilden. Weiter Richtung Horizont schauend, erblickte ich eine Kavallerie, bestehend aus vermutlich 700 Mann und genau so vielen Pferden. Diese und andere Streitmächte galoppierten mit unseren Bannern in die gegnerische Horde ein, welche aber stur standhielten.

Und rechts? Nun da ist das Ziel. Eine riesige Bergkette mit drei in den Himmel aufragenden Türmen, diese schmückend. Mit dem "Etwas" darin. Der Grund alldessen hier. Was auch immer sich darin befindet, was auch immer sie darin gebaut haben, es muss von dieser Erde verschwinden.

Ich muss mich beeilen!

Bevor ich jedoch einen weiteren Gedanken fasste konnte, blieb ich abrupt stehen.

Da war er. 

Astabor. 

Sein Blick durchstach mich, wie sein Schwert mich durchstochen hatte.

In einem Moment auf den anderen rannte er auf mich los, mit zwei Schwertern in den Händen und die Lust einem weiterem Menschen die Seele zu nehmen.

BattleswordWo Geschichten leben. Entdecke jetzt