Vor unserem Umzug musste ich ihm versprechen mich in der neuen Stadt zu benehmen, aber damals hab ich es ihm unter anderen Bedingungen versprochen.
Gilt das Versprechen also jetzt nicht mehr? Schließlich ist er jetzt Tod und ich am Leben, alleine in einer fremden Stadt, nur mit dem was ich am Leibe trage.
In den Taschen meiner verwaschenen Kapuzenjacke befinden sich nur ein zerknitterter 10 Euro Schein, ein vollgerotztes Taschentuch, zwei Bonbons 🍬 mit Karamell - Geschmack, mein Handy, dass beim Aufprall vorerst unbenutzbar wurde, mehrere USB-Sticks, mit verschiedenen Programmen drauf, die ich momentan nicht einschätzen kann ob sie noch funktionieren und ein Geschenk, von Ben...
Ach Ben, wie sehr wäre ich jetzt lieber bei dir, als von einer Frau mittleren Alters vollgelabert zu werden, die wahrscheinlich nicht mal merkt das ich ihr nicht richtig zuhöre, aber sie lässt mich auch nicht zu Wort kommen, also ist sie im Prinzip selber Schuld, dass ich ihr nicht zuhöre.
"Nele? Kannst du mich hören?"
Ich antwortete ihr nicht und schaute weiterhin die Pflastersteine an, als wären sie das interessanteste was ich je gesehen habe, außerdem heiß ich nicht Nele.
"Wir brauchen einen Artzt sie ist wahrscheinlich durch den Unfall hörgeschädigt!"
Ich verdehte kurz die Augen, bevor ich die Hand hob, um denen zu mir geeilten Sanitäter zu signalisieren das sie warten sollen, dann schaute ich ihr durch meine runde Brille in die Augen und sagte: "Ich kann sie sehr wohl hören, die Frage ist wohl eher ob ich das will!" Die Frau, die sich davor als Therapeutin vorgestellt hatte und mir über eine halbe Stunde bereits erzählt hat das ich mir keine Gedanken machen soll, das es vorbei wäre und sonst was, atmete erleichtert auf.
Die Sanitäter verdehten nur die Augen und murmelten irgendwas unverständliches über die Therapeutin.
"Was für ein Glück Nora, dann müssen wir das nicht auch noch deinen Eltern erzählen!" "Welche Eltern?"
Die Frau starrte mich verdutzt an und nahm, dann ihren Bericht vor, "Im Unfallbericht steht doch das du mit deinem Bruder unterwegs warst und da..."
"Dachten sie das meine Eltern heute nur ihren Sohn verloren haben."
"Aber..."
So jetzt drehen wir mal den Spieß um ich rede und sie sind still!
"Soll ich ihnen mal was verraten meine Eltern haben mich und meinen Bruder schon vor 7 Jahren durch einen Unfall verloren! Also wen sie keine Toten zum leben wieder erwecken können, wird das wohl ein ganz kurzes Gespräch."
"Aber warum steht das den nicht in deiner Akte Naomi?"
"Weil das unser Neustart war. Heute wäre der erste Tag von mir und meinem Bruder in dieser Stadt gewesen!"
"Aber Nicole."
"Ich heiße nicht Nicole, auch nicht Nele, Naomi oder wie sie mich sonst genannt haben! Ich heiße Noella-Estella Amara, kurz Noella. Bin 14. Jahre alt. Gebürtige Londonerin und meine Schuhgröße ist 38 einhalb. War's das?"
Die Therapeutin, die glaub ich Lara heißt, starrt mich verdattert an.
Ich stand von der harten Treppenstufe, auf der ich vor irgendeinem Haus saß, auf, legte die Wärmedecke auf den Platz und ging ein paar Schritte.
"Noella" sagte Lara mit leiser Stimme, die sie anscheinend wieder hatte.
"Keine Verwandten und meine lieb..lings Far..be ist..."
Mir wurde schwarz vor Augen das letzte was ich sah war eine aufgelöst Lara die entsätzt "Noella!!!!", schrie.
Doch es war zu spät ich viel auf die Pflastersteine.-----------------------------------------------------------
Sodass war Kapitel 1. Ich hoffe es hat euch gefallen. : )
Denkt ans Voten, ihr kennt das Spiel ja. : )
DU LIEST GERADE
Noella
Teen FictionNoella-Estella Amara ist 14 Jahre alt und wollte eigentlich ihrem Bruder, nach dem Tod ihrer Eltern vor 7 Jahren, einen Neuanfang in der Nähe von New York starten. Doch auf den Weg in die neue Wohnung kamm es zu einem schrecklichen Autounfall bei de...