Kapitel 2, Friedhof

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Tengens Sicht

Am nächsten Morgen wachte ich auf. Ich setzte mich auf und rieb mir die Augen. Ich schaute mich im Zimmer um und bemerkte, dass das Kissen komplett nass geheult ist. So fiel mir wieder alles ein, was passiert ist. Ich war schon wieder den Tränen nahe. Dann fiel mir ein dass heute eine wichtige Sache passiert. Kyojiros Beerdigung. Also stand ich schließlich auf und lief zum Badezimmer. Ich schaute in den Spiegel und sah, dass meine Augen ganz puffig und rot waren von dem vielen Weinen. Ich seufzte einmal kurz und band mir dann meine Haare zusammen. Nachdem ich dann meine Dämonen Jäger Uniform angezogen hatte, zog ich noch schnell einen schwarzen Kimono für die Beerdigung über.

Ich lief aus dem Badezimmer wo mir Hinatsuru über den Weg lief. „Oh Lord Tengen, du bist ja schon wach...deine Augen sind ja ganz rot vom vielen weinen.." Ich konnte mich nun nicht mehr halten und ein paar Tränen flossen wieder meine Wangen hinunter. Ich schluchzte „E-es tut so weh.! So unendlich weh...!" Hinatsuru schaute mich mitfühlend an und wischte die Tränen weg. „Nicht weinen...Du musst nun ohne ihn weiter machen. Auch wenn es schwer ist..aber wir drei sind immer für dich da." Sie lächelte sanft was mir wieder ein bisschen Mut verschaffte und ich wischte mir die Tränen weg. Dann ging sie zu den Zimmern der anderen und weckte diese auf.

Nach ein paar Minuten standen wir alle drei komplett in schwarz gekleidet bereit und gingen los. Es war angenehm warm aber ein leichter Wind wehte. Ich lief voran und meine Freuen direkt hinter mir. Es war nicht sonderlich weit bis zum Friedhof, also kam der Moment der Beerdigung immer näher. Ich war um ehrlich zu sein ein wenig nervös, weshalb auch immer. Vermutlich weil ich ihn jetzt noch ein letztes mal sehen werde..und das komplett zugerichtet. Ich frage mich wie er wohl gestorben ist. Scheiße. Ich fang schon wieder gleich an zu heulen. Kacke wieso bin ich jetzt schon wieder so emotional! Da ich vor meinen Frauen lief, merkten sie zum Glück nicht, dass meine Augen schon wieder wässrig waren. Ich wischte mir meine Tränen schnell wieder weg und ging weiter. Einfach weiter laufen.

Der Friedhof war nun bereits in Sichtweite und ich erkannte ein paar Kakushi und Säulen. Die Säulen die dort standen waren Giyuu, Mitsuri, Obanai, Shinobu und Gyomei. Schlussfolgernd bin ich also einer der letzten. Ich kam näher und Shinobu nahm uns direkt in Empfang. „Tengen, Suma, Hinatsuru und Makio, schön dass ihr da seid." sie sagte das aber ziemlich traurig und nicht so munter wie sonst. Auch ihr Lächeln war verschwunden. Nachdem sie eine Weile mit meinen Frauen gesprochen hatte, kam sie zu mir. „Tengen..wie geht es dir..?" Ich schaute zu ihr runter. Sie hatte einen besorgten Blick. Sie war eine der wenigen Personen, die von Kyojiros und meiner Beziehung wusste. Ich antwortete ihr mit einem emotionslosen Blick „Um ganz ehrlich zu sein..richtig beschissen." mein Blick war leer. Ich wollte weinen, aber ich konnte in diesem Moment einfach nicht. Es ging nicht. Kurz darauf spürte ich wie mich Shinobu in den Arm nahm. Ich umarmte sie zurück.

Nun gingen wir beide zu den anderen Säulen. Mitsuri weinte bitterlich. Obanai versuchte sie zu trösten. Nachdem sie mich gesichtet hatte rannte sie auf mich zu und sprang mir in die Arme „Tengen..! Ich b-bin so froh dass du da bist..!" es brach mir das Herz sie so zu sehen. Sie war für mich und Kyojiro wie eine Schwester. Wir drei hatten immer schon eine enge Bindung. Ich umarmte sie Fest zurück und vergrub mein Gesicht in ihren pink-grünen Haaren. Ich wollte einfach mitweinen, es ging aber nicht. Ich konnte mir vorstellen wie sehr sie ihn vermisst..

Rückblende:

Kyojiro und ich waren bei Mitsuris Anwesen. Wir wollten uns, nachdem jeder von uns eine Mission erledigt hatte noch einen schönen Abend machen. Wir hatten ganz viel gekocht, wir wissen ja alle drei wie leidenschaftlich die zwei essen. Gerade saßen wir auf Futons im Wohnzimmer. Kyojiro aß und Mitsuri redete sehr viel. Sie hatte sich schon voll gegessen meinte sie. Da standen aber auch 5 leere Schalen.

Sie erzählte gerade von ihrer Mission. „Und dann bamm! da war der Dämon hinter mir! Es war so ein widerlicher, mit drei Zungen und ohne Augen. Dafür hatte er Augen an seinen Armen. Das war so wähh! Und dann haben wir gekämpft, es war so woosh! Und dann bumm! Und dann hin und her, und dann konnte ich nichts mehr sehen und alles war so bwueeh! Und dann hab ich ihm den Kopf abgeschlagen! Foosh!" Ich fing an zu kichern und Kyo kicherte mit. Als Mitsuri dann bemerkte was für eine Show sie da hingelegt hat, rollte sie sich mit rotem Gesicht auf dem Boden. „Waaaaaaahhh!" Kyojiro lachte herzhaft los und strich ihr über den Kopf. Er sagte „Haha, das muss dir doch nicht peinlich sein! Wir haben doch Spaß beim Zuhören!" Sie hob ihren Kopf und kicherte ein wenig.

Ich rutschte näher zu ihnen hin und sprach „Soll ich auch mal von meiner Mission erzählen? Die war auch richtig ‚woosh'! Hahaha!" Mitsuri schubste mich ein wenig, kicherte aber. Ich tat auf dramatisch und rollte mich zur Seite „Auuu! Mitsuri, wie kannst du nur?" Ich zischte und kugelte mich auf dem Boden. Kyojiro musste laut lachen und auch Mitsuri lachte. Dann schmiss Kyojiro plötzlich ein Stück Sushi nach mir. Gespielt empört schaute ich auf, aß das Stück Sushi welches auf meiner Brust landete. „Na warte du-!" Ich sprang auf Kyojiro zu und schmiss ihn um. Dann küsste ich sein Ohr. Er kicherte. „Hey, Tengen! Aufhören! Hahaha, das kitzelt!" „tja Pech!" rief ich schmunzelnd. Mitsuri neben uns lachte auch.

Sie sagte „Ihr seid so süß! Ich will auch jemanden!" Ich schaute zu ihr während ich Kyojiro auf meinen Schoß hob, welcher sich an mir festhielt und weiterhin sein Sushi aß. Zwischen durch murmelte er immer wieder „Lecker". Ich finde das so süß! Er hielt sich fest als er auf meinem Schoß saß und aß. Ich küsste ihn kurz auf die Wange, wodurch er sich nicht stören ließ und kurz lächelte. Dann wandte ich mich Mitsuri zu.

„Aber du hast doch jemanden." sie legte verwirrt den Kopf schief. Ich fuhr fort. „Na, jemanden der schwarze Haare, zwei verschiedene Augenfarben hat, eine Schlange mit dem Namen Kaburamaru besitzt und zufällig mit O anfängt und mit banai aufhört." Mitsuri wurde rot und vergrub ihr Gesicht in den Händen. Kyojiro kicherte „Das ist aber sehr spezifisch, Tengen." Ich zog ihn etwas näher auf meinen Schoß. „Siehst du's denn anders?" fragte ich ihn. Er schüttelte den Kopf und Mitsuri fing an zu quietschen. „Eeeeeekk! Aber wir sind doch gar nicht zusammen! Außerdem bezweifle ich dass er mich zurück mag!" Kyo und ich warfen uns Blicke zu die schon alles sagten und er sagte „Natürlich mag er dich!" Sie quietschte. „Darum geht es doch gar nicht! Ihr seid einfach so süß!" Ich öffnete meine Arme und lud sie zu einer Umarmung ein, welche sie kichernd annahm. So saßen wir da eine Weile. Nichts auf dieser Welt kann uns trennen!

Ende der Rückblende

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Ich hoffe es hat euch gefallen🙃

Mal ein bisschen was von dem Sisterbond das Mitsuri zu ihnen hat🤌❤️

LG Hannah🫡

(PAUSIERT) -Das Leben nach dem Tod-//Tengen x Rengoku//deutsch//knyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt