Kapitel 16

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"Einen wilde-Kerle-Monster-Totenkopf Eisbecher bitte!", rief Joschka, als die wilden Kerle die Eisdiele stürmten.

Alle packten sich die Dinge, die für ihr Modell nützlich aussahen. Währenddessen stand Joachim etwas überfordert hinter seiner Theke und sah ihnen erstmal nur zu.

"Ich nehm ein Camelot Deluxe!", gab auch Juli seine Bestellung auf.

"Ich nehm den gefiederten Michi, aber mit viel Honig, wenns geht!", machte Raban weiter.

Endlich löste Joachim sich aus seiner Schockstarre und ging auf seine Kinder zu, welche sich an seinen Gemälden zu schaffen machten: "Hey, hey, lass das stehen. Das ist noch nicht fertig."

"Okay, aber hast du ein Altes?", ließ Leon die Leinwand in Ruhe und sah seinen Vater an.

Marlon hob ein weiteres Bild hoch und fragte grinsend: "So eins, wie das, Papa?"

Joachim riss ihm die Leinwand aus der Hand und drohte: "Untersteh dich!"

"Und was ist mit dem?", fragte Carla ihren Vater grinsend und hob eine noch unbemalte Leinwand hoch: "Das gefällt mir irgendwie besser."

"Oder?", schloss Leon daran an.

Auch Marlon stieg mit ein: "Papa?"

Damit hatte Joachim genug. Er jagte die wilden Kerle aus der Eisdiele raus: "Okay, raus. Raus, raus, alle raus!"

"Danke, ich hätte gern einen Fettaugen Shake!", wünschte sich Marlon, als er an seinem Vater vorbei auf die Terrasse zu lief.

Carla gab ihrem Vater im Vorbeigehen einen Kuss auf die Wange: "Ich nehm einen mächtigen Kong mit ganz viel Schokosoße. Danke, Paps."

"Mit oder ohne Sahne?", sah Joachim seiner Tochter nach: "Sag mal, was macht ihr hier eigentlich?"

Carla drehte sich nochmal um: "Mit Sahne, natürlich. Und wir müssen ein Modell vom Teufelstopf bauen. Wir bringen die Sachen danach alle zurück. Versprochen."

"Ich brauch das Telefon, Papa.", unterbrach Leon seine Schwester, welche daraufhin schulterzuckend nach draußen ging und die Leinwand auf einen von den Jungs perfekt positionierten Tisch legte.

Damit machten sich die wilden Kerle an die Arbeit. Nach ungefähr einer halben Stunde waren sie fertig und konnten ihre Eisbecher genießen.

"Die Zelte sind die Kabinen. Das die Tribüne.", erklärte Marlon allen anhand ihres Miniaturteufelstopfs, welchen die wilden Kerle auf der Leinwand zusammengebaut hatten: "Hier sitzen Raban und Joschka. Ihr sprecht in ein Rohrtelefon. Das läuft zu den Megafonen, und die Hängen an Masten der Baustrahler Flutlichtanlage!"

Juli stand neben Marlon und, als dieser ihm seinen Arm in die Seite stieß, schoss er ein Löffelkatapult ab. "Und das sind die Notausgänge!", gab er stolz bekannt.

"Dreifach geölte Eulenkacke!", gab Raban beeindruckt von sich, während er sein Eis aß: "Schneller gehts wirklich nicht."

Juli legte zufrieden einen Arm um Carla, welche sich sofort an seine Brust lehnte. Als Juli dann aber seinen Eislöffel in ihren Becher steckte und sich einfach an ihrem Eis bediente, obwohl er sein eigenes in der Hand hielt, stieß sie ihm in die Seite.

"Jetzt fehlen nur noch die Sicherheitssperren.", machte Markus weiter: "Hier, hier und hier."

"Da rein kommen die Hooligans.", erklärte Maxi und setzte drei selbstgebastelte Figuren in die Käfige: "Der dicke Michi, Dampfwalze und der mächtige Kong."

Endlich kam Leon vom Telefonieren wieder und gesellte sich zufrieden zu seinen Freunden: "Und morgen fangen wir an. Jeder Schrotthändler in der Gegend macht für uns mobil!"

Carla und die wilden KerleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt