𝐆𝐄𝐃𝐀𝐍𝐊𝐄𝐍𝐂𝐇𝐀𝐎𝐒

Alleine

Ich fühle mich so einsam.

Ich bin immer alleine.

Ich bin mit meinen Problemen alleine.

Ich bin mit meiner Angst alleine.

Ich bin mit meiner Wut alleine.

Ich mit meiner Frust alleine.

Und vor allem bin ich mit meinen Gedanken alleine.

Ich bin immer alleine.

Mit allem.

Ich habe niemanden, der da ist, um mich aufzufangen.

Ich falle, falle und falle.

Immer wieder.

Es hört nicht auf.

Und ich habe so dolle Angst.

Wann und wie hart komme ich auf dem Boden auf?

Meine Hände berühren das Nichts, das mir keinen Halt gibt. 

Und dann denke ich irgendwann, dass ich dazu bestimmt bin, alleine zu sein.

Ich fühle mich wie auf einem riesigen Schiff im Nebel.

Jeder ist schon längst vom Bord gesprungen und ich stehe als einzige Person auf dem Deck.

Jeder schwimmt weg und wird gerettet.

Wo ist meine Rettung?

Ich fühle mich wie auf einem Solo-Flug Richtung Nirgendwo.

Irgendwie ist jeder da und doch niemand. 

Ich stehe vor einer Wand und schreie sie an.

Immer wieder.

Die einzigen Worte, die zurück kommen, sind meine.

Weil niemand mir zuhört.

Die Sonne ist die einzige, die sieht, was ich mache.

Mein Schatten ist der einzige, der mich den ganzen Tag  begleitet.

Der Mond ist jedoch nachts der einzige, der meine Geheimnisse kennt.

Ich weine vor Mondlicht, weil ich es niemand anderen erzählen kann.

Das Ironische an dem Ganzen ist halt immer, das niemand bemerkt, wie beschissen es einem manchmal geht.

Je weniger Menschen man liebt, desto weniger kann man verlieren.

Vielleicht ist es ganz gut alleine zu sein.

~B

💙