Warnende Worte

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Mit einem mysteriösen Flüstern des Windes setzte Finnley auf der Erde ein. Die kalte Brise war anders als die des Himmels, ein Hauch von Freiheit, den er so lange entbehrt hatte. Getarnt als Mensch, schaute er sich fasziniert um, die Welt der Sterblichen war ein Kaleidoskop der Farben und Geräusche.

Die Menschen eilten geschäftig an ihm vorbei, ihre geschäftigen Leben schienen im Kontrast zu seiner jahrhundertealten Existenz. Sein Blick fiel auf eine dunkle Gasse, von der er glaubte, dass sie ihn zu seinem Ziel führen könnte. Um nicht aufzufallen, zog er einen schwarzen kapuzen Pulli über, der ihn in der Menge unauffällig machte.

Die Straßen pulsierten mit Energie, und er folgte dem Strom der Menschen, sein Herz klopfte in seinem menschlichen Gewand. Die Dunkelheit der Gasse empfing ihn mit einem Hauch von Geheimnis, und er schritt vorsichtig voran. Der Geruch von Zigarettenrauch und das leise Summen der Stadt begleiteten ihn auf seinem Weg.

Tief in der Dunkelheit vernahm er gedämpfte Gespräche und das Flüstern des Verbrechens. Sein Blick streifte über die Schatten, während er seinem Ziel näher kam. Der schwarze Kapuzenpulli schützte ihn vor neugierigen Blicken, und er tauchte tiefer in die undurchsichtigen Pfade ein, wo die Grenzen zwischen Himmel und Hölle verschwommen schienen.

Je weiter Finnley in die düstere Gasse vordrang, desto menschenleerer und düsterer wurde sie. Der Glanz der Straßenlaternen verblasste, und die schmutzigen Wände der Gebäude schienen sich enger um ihn zu schließen. Trotz der zunehmenden Einsamkeit ging er unbeirrt weiter, sein Herz von der Mission getrieben.

Plötzlich spürte er kräftige Hände, die sich fest an seinen Schultern festkrallten. Erschrocken drehte er sich um und stand zwei großen, furchteinflößenden Männern gegenüber. Ihre finsteren Blicke durchbohrten ihn, während sie sich belustigt über das ungewöhnliche Erscheinungsbild des jungen Mannes lustig machten. Die Dunkelheit der Gasse schien in ihren Augen zu tanzen, und der Lärm der Stadt war nur noch ein fernes Echo.

"Was, zum Teufel, treibt so ein unschuldiges Gesicht hier unten in der Dunkelheit?" fragte einer der Männer mit einem spöttischen Grinsen, während der andere finstere Bemerkungen über Finnleys Kleidung machte. Die Schatten der Gasse tanzten um sie herum, und die Macht der Männer schien wie eine undurchdringliche Wand.

Finnley spürte die Furcht in sich aufsteigen, seine Augen blickten auf die düsteren Gestalten vor ihm. Doch tief in seinem Inneren hielt er die Erinnerung an seine göttliche Mission fest. Mit ruhiger Stimme versuchte er, die drohende Angst zu überspielen: "Ich suche nur den Weg. Kann mir jemand helfen?" Doch die Männer lachten nur lauter, als ob sie die Naivität in Finns Blick spüren konnten.

"Schau mal, Jake, dieser kleine hier denkt, er hat sich in der Dunkelheit verirrt", sagte der andere Mann mit einem zynischen Grinsen. "Was willst du hier unten, Blondie? Wir könnten dir ein paar 'nette' Orte zeigen, wenn du verstehst, was ich meine."

Finnleys Herz pochte schneller, als er die Bedrohung in ihren Worten erkannte. Doch seine Entschlossenheit, die Dunkelheit zu überwinden, verblasste nicht.

Finnley, sein Herz von Entschlossenheit durchzogen, überging seine innere Furcht und wagte die Frage, die ihn auf die Erde geführt hatte. Mit einem schüchternen Lächeln wandte er sich den beiden Männern zu und fragte ruhig: "Wisst ihr, wie ich Zayn Lewis finden kann?"

Die beiden Männer, die eben noch spöttisch und bedrohlich gewirkt hatten, wurden augenblicklich ernst. Ein Ausdruck der Unbehaglichkeit spiegelte sich in ihren Gesichtern wider, als ob der bloße Name Zayn Lewis eine unsichtbare Bedrohung mit sich brachte.

"Warum zur Hölle suchst du ausgerechnet nach Zayn?" fragte Jake, einer der Männer, während sein Blick finster wurde. "Selbst wir wollen nicht in seinen Schatten treten."

Finnley, weiterhin seine innere Anspannung überspielend, versuchte die beiden Männer zu beruhigen. "Ich habe meine Gründe... Wisst ihr, wie ich ihn finden kann?"

Die beiden Männer tauschten einen beunruhigten Blick aus, bevor der andere, Brian, mit einem geheimnisvollen Unterton antwortete: "Du spielst mit dem Feuer, Blondie. Aber wenn du wirklich danach suchst, findest du Zayn oft im Schatten des 'Dark Lotus', einem Nachtclub hier in der Nähe. Aber sei gewarnt, was du findest, könnte mehr sein, als du zu bewältigen glaubst."

Nachdem die beiden Männer Finnley mit unheilvollen Warnungen zurückgelassen hatten, machte er sich auf den Weg, den mysteriösen Nachtclub namens 'Dark Lotus' zu finden. Die Straßen führten ihn durch düstere Ecken der Stadt, während das Flüstern des Windes und das Pulsieren der Nacht ihn begleiteten.

Schließlich stand er vor dem düsteren Eingang des Clubs. Ein schwacher Lichtschein drang durch die Ritzen der schweren Vorhänge, die das Innere verbargen. Finnley zögerte einen Moment, die Unsicherheit über das, was ihn dort erwarten würde, spiegelte sich in seinem Blick wider.

Die Geräusche aus dem Inneren waren dumpf und rhythmisch, begleitet von einem gedämpften Lachen und dem Klirren von Gläsern. Mit einem tiefen Atemzug überwand Finnley seine Zögerlichkeit und betrat den 'Dark Lotus'. Die düstere Atmosphäre empfing ihn, und der Klang der Musik verstärkte sich, während grelles Licht die tanzenden Schatten auf den Wänden zeichnete.

Die Leute im Inneren wirkten rau und unberechenbar, ihre Blicke durchdringend und prüfend. Finnley spürte, dass er sich in einem undurchsichtigen Netz aus Intrigen und Gefahren befand. Doch fest entschlossen, seine Mission zu erfüllen, wagte er sich tiefer in den 'Dark Lotus', wo die Schatten der Nacht ihre geheimnisvollen Geschichten zu erzählen schienen.

Verbotene Schatten: Engel der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt