Im Bann des Unbekannten

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Inmitten des tobenden Lebens im "Dark Lotus" fühlte sich Finnley unbeholfen. Sein schwarzer Kapuzenpulli und sein besorgter Blick zogen ungewollt viele Blicke auf sich. Die grellen Lichter, die durch den Raum flackerten, enthüllten eine Welt, die weit entfernt war von der Reinheit des Himmels.

Versuchend, unauffällig zu sein, bewegte sich Finnley vorsichtig durch die Menschenmenge. Sein Blick suchte nach Anzeichen von Zayn Lewis, während die Musik in seinen Ohren pulsierte. Doch die Blicke der Clubbesucher richteten sich immer wieder auf den ungewöhnlichen Fremden.

Plötzlich, während er versuchte, sich zwischen den tanzenden Körpern hindurchzuschlängeln, stieß Finnley mit einem großen, gut gebauten Mann zusammen. Dieser drehte sich abrupt zu ihm um, und Finnley spürte einen bösen Funkel in dessen Blick. Der Mann war von imposanter Statur, sein Körper strahlte Kraft und Gefahr aus.

Die laute Musik schien in diesem Moment zu verstummen, als der Unbekannte Finnley durchdringend ansah. Finnley, von der intensiven Aufmerksamkeit überwältigt, versuchte sich zu entschuldigen, doch die Worte verloren sich in der Musik und dem Lärm um ihn herum. Der finstere Mann behielt seinen finsteren Blick auf Finnley gerichtet, und die Spannung zwischen ihnen wurde greifbar in der düsteren Atmosphäre des Clubs.

Sein sonst ruhiger Blick wirkte unbeholfen, als er stotternd versuchte, sich zu entschuldigen. "E-Entschuldigung, das war nicht meine Absicht", murmelte er, sein Herz schlug schneller in seiner Brust.

Die laute Musik verschluckte seine Worte beinahe, und Finnley spürte den Druck der gespannten Stille zwischen ihnen. Der fremde Mann fixierte ihn weiterhin mit einem finsteren Blick, und Finnley konnte förmlich die Anspannung in der Luft spüren. Seine Unsicherheit machte sich in seiner Gestik bemerkbar, als er sich entschuldigend die Hände vorsichtig vor den Körper hob.

"Es tut mir wirklich leid, ich wollte niemanden stören", fügte Finnley hinzu, sein Blick suchte den des Mannes. Die Blicke der Umstehenden richteten sich neugierig auf die unerwartete Szene, und Finnley sehnte sich danach, dieser Situation zu entkommen.

Der Mann, dessen finsterer Blick noch immer auf Finnley lag, antwortete mit einer raue Stimme, die durch die laute Musik kaum zu hören war. "Was suchst du hier? Du gehörst nicht hierher ."

Finnley schluckte schwer, spürte den Druck der ungemütlichen Situation. Seine nervösen Hände fanden keinen Halt, und er versuchte, seine Worte klarer zu formulieren. "I-ich suche jemanden. Einen Mann namens Zayn Lewis. Ich habe gehört, er ist hier." Die Unsicherheit in Finns Stimme war unüberhörbar, als er dem Mann gegenüberstand, der offensichtlich kein Interesse an freundlichen Gesprächen hatte.

Der Unbekannte zog skeptisch die Augenbrauen zusammen und sagte mit einer Spur von Verachtung, "Zayn Lewis? Du bist mutig, hier nach ihm zu fragen. Aber ich würde an deiner Stelle verschwinden, bevor du in Schwierigkeiten gerätst. Dieser Ort ist nichts für jemanden wie dich." Mit diesen warnenden Worten ließ der Mann Finnley stehen, während die düstere Stimmung des Clubs ihn weiter umhüllte.

Finnley stand für einen Moment still und ließ die Worte des gut gebauten Mannes auf sich wirken. Die Warnung hallte in seinem Verstand wider, und ein düsteres Gefühl umschloss sein Herz. Er realisierte, dass Zayn Lewis wirklich alles andere als harmlos sein musste. Die Geschichten über den gefürchteten Mafia Boss schienen in den dunklen Schatten des Clubs greifbare Formen anzunehmen.

Trotz des Unbehagens in seiner Brust setzte Finnley seinen Weg fort, den Blick fest auf die sich bewegenden Schatten gerichtet. Die grellen Lichter tanzten um ihn herum, während er zwischen den Menschen hindurch navigierte. Die Suche nach Zayn Lewis fühlte sich nun wie ein gefährliches Spiel an, und dennoch spürte er die Entschlossenheit, das Unerklärliche zu verstehen.

Während Finnley weiter durch die düsteren Pfade des "Dark Lotus" irrte, spürte er plötzlich, wie zwei starke Hände fest seine Schultern packten. Ein Gefühl von Deja-vu durchzog ihn, und bevor er richtig reagieren konnte, wurde er mit rauer Gewalt in einen abgelegenen Raum gezogen.Die Tür schloss sich mit einem dumpfen Knall hinter ihm.

In dem abgedunkelten Raum, der einen Hauch von Luxus ausstrahlte, fiel Finnley sofort auf, dass alles viel teurer aussah als im restlichen Club. Die elegant gekleideten Menschen, die mit einem Hauch von Mysterium in der Luft standen, verströmten eine Aura von Raffinesse. Der schwere Duft von Rauch umhüllte den Raum, während alle Blicke gebannt auf Finnley gerichtet waren.

Als Finnley sich umdrehte, sah er einen Mann auf einem Stuhl sitzen, der eine finstere Ausstrahlung hatte. Eine markante Narbe zog sich über sein Auge, und seine Miene verriet nichts von Freundlichkeit. Das Zimmer schien in erwartungsvoller Stille zu verharren, als der Blick des Mannes und derjenigen, die ihm Gesellschaft leisteten, auf den ungebetenen Gast gerichtet waren.

Finnleys Herz klopfte schneller, als er die düstere Präsenz des Narbengesichts erkannte. Es war ein Moment des Einfrierens, während die Luft von Spannung erfüllt war und die unsichtbaren Fäden des Schicksals sich zu verweben schienen.

Der Mann, der in hier scheinbar das Sagen hatte, stellte sein Glas mit einem gedämpften Klirren ab, und Finnley, dessen Augen sich kurz auf das unbekannte Getränk richteten, wusste nicht, was das war. Die kalte, durchdringende Stimme des Mannes durchzog den Raum, als er fragte: "Du suchst nach mir?"

Verbotene Schatten: Engel der DunkelheitWo Geschichten leben. Entdecke jetzt