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Wir verbrachten unsere Zeit noch gemeinsam in meinem Zimmer, bis ich mich umzog und ihn noch einmal auf sein Zimmer schickte.

Ich zog mir noch etwas schickes an und auch Mattheo zog eine Anzughose, mit Hemd und Krawatte über.

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Es klopfte an meiner Tür und vor dieser stand er.

Mattheo hatte wunderschöne rote Rosen in seinen Händen, nahm meine Hand und küsste diese, bevor er mir einen Kuss auf meine Lippen gab und mir die Rosen überreichte.

Er ist ein Mann.

Ich konnte mir ein breites Lächeln nicht verkneifen. „Ich danke dir, Mattheo.", „Ich lege dir die Welt zu Füßen.", grinste er mich an und hielt mir seine Hand hin. Auch ich konnte mir ein breites Grinsen nicht verkneifen. Wir rannten durch die Schule auf der Hut vor Lehrern oder Flinch und hinaus.

Er führte mich zu einer Stelle am schwarzen See wo bereits eine Decke lag und ein paar Kerzen standen und wir setzen uns gemeinsam auf diese. „Ich wusste nicht dass du so romantisch sein kannst.", erklärte ich begeistert von diesem wunderschönen Ort. „Ich denke du weißt vieles nicht mehr über mich.", lächelte er mysteriös. „Erzähl mir alles, Mattheo.", forderte ich ihn auf und ich rückte nah an ihn heran um mich an seine Schulter zu lehnen und an ihn zu kuscheln.

„Ich habe ein eigenes Anwesen.", mein Blick glitt geschockt zu ihm hinauf. „Ein eigenes Anwesen?", wiederholte ich. „Ist es groß?", „Sehr groß, ich werde es dir bei Gelegenheit zeigen. Ich verspreche es.", worauf hin ich aufgeregt nickte.

„Nun erzähl etwas über dich.", forderte er mich auf und ich sah nachdenklich an den, mit viele Sternen und dem wunderschönen hellen Mond gestalteten, Himmel. „Nun, da gibt es nichts was du nicht weißt.", stellte ich fest. „Komm schon, Aurie. Erzähl mir dein dunkelstes Geheimnis."

Ich dachte nach und sah nun zu ihm hinauf. „Harry hat mich nicht das 1. Mal ungefragt angefasst. Auch in unserer Beziehung hat er mich mehrmals zum Sex gedrängt, ich musste Dinge tuen die ich nicht wollte. Ich habe niemanden davon erzählt und Pansy denkt noch immer dass wir kein einziges Mal miteinander geschlafen haben.", platzte es aus mir heraus.

Stille. Elendige Stille.

„Bitte, sei nicht böse auf mich.", flehte ich ihn an. „Wie könnte ich böse auf dich sein?", fragte er mich und presste mich gegen seine Brust. „Wäre ich nur eher zurück gekehrt!", stellte er fest. „Hör auf dir für all das die Schuld zugeben.", forderte ich ihn auf. Ich sah wie er kochte vor Wut. „Mach uns diesen Abend nicht kaputt, es ist okay, Mattheo. Es ist passiert und wir können nichts mehr daran ändern. Es ist okay.", erklärte ich und legte meine Hand an seine Wange. „Nichts davon ist okay, Aurora. Eines Tages werden sie all das bereuen. Ich könnte ihn umbringen, diese elendige Kröte!", erklärte er und ich lehnte mich wieder an ihn. „Ich bin froh dass du mir davon erzählt hast.", erklärte er etwas leiser und gab mir einen Kuss auf meinen Kopf.

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„Bist du ein Todesser, Mattheo?", platzte es aus mir heraus und ich spürte wie sein Körper sich anspannte.

Ich hatte in den Momenten wo ich die Möglichkeit gehabt hätte es zu erblicken nie darauf geachtet.

„Ja.", interessiert sah ich zu ihm hinauf. „Kann ich es sehen?", er nickte und als ich den Ärmel seines Hemdes langsam hoch schob erkannte ich Mattheos quälenden Blick, welcher von dem Mal weg wich.

Ich erblickte viele verheilte Wunden, frische Narben und auch offene Wunden an, auf und um das Mal herum. Es sah aus als hätte er es regelrecht raus schneiden wollen.

„Warum tust du dir selber weh?", fragte ich mitfühlend und gab ihm einen Kuss auf seinen Arm. „Weil ich es hasse! Es lässt sich nicht entfernen, es geht nicht weg, es lässt sich nicht weg zaubern, nicht verstecken und es lässt sich nicht mal herausschneiden! Ich hab alles probiert, aber es verschwindet einfach nicht. Es hat mich ruiniert!"

„Es ist wunderschön..", entfiel es mir. „Es ist nicht schön, es ist schrecklich!", erläuterte Mattheo gequält.
„Du willst es nicht.", „Natürlich, will ich es nicht.", reagierte er auf meine Feststellung. „Es symbolisiert meine niemals endende Bindung zu ihm und die Loyalität die ich ihm schenken MUSS. Mein Leben, welches ich ihm schenken MUSS. Meine Zukunft die ich ihm schenken MUSS!"

„Ich werde es auch bekommen.", „Nein!", brüllte er schon fast. Ich strich mit meinem Finger über seinen Arm, die Narben und Wunden. „Sei nicht albern, wir wissen beide dass es passieren wird. Ich bin eine Anderson. Wir Andersons waren schon immer ein Teil seiner treusten Verbündeten. Mein Vater, war einer seiner treusten Verbündeten. Und nicht nur das, ich lebe bei den Malfoys, SIE sind meine Familie und ebenfalls ein wichtiger Teil des Todesser da seins.", Ich sah ihm nun wieder in die Augen. „Ich werde früher oder später ein Todesser werden, ob du das willst oder nicht."

„Du willst einer werden.", stellte er fest. „Natürlich, will ich das.", „Du bist verrückt, Aurora. Du wirst dort sterben, genauso wie deine Familie.", „Woher willst du wissen dass meine Familie dort gestorben ist?", „Orion war mächtig, einer der mächtigsten. Aber ich denke er hat etwas herausgefunden, was er nicht herausfinden sollte. Und das hat ihn und auch seine Familie, deine Familie, in den Tod geschickt. Bis auf dich, Aurora. Du hast überlebt! Und egal wer oder was deinen Vater, deine Familie, getötet hat, sobald du einer von den Todessern bist wirst du eine Zielscheibe sein.", erklärte er mir nervös. „Du bist hier der Verrückte.", stellte ich fest. „Es macht keinen Sinn heute Abend mit dir darüber zu diskutieren, aber damit du es weißt, ich werde dich nicht zu ihm bringen.", Ich nickte. „Gut."

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„Was ist deine größte Angst, Aurora?", flüsterte er mir zu und ich begann zu überlegen. „Ich habe keine Ängste.", erklärte ich Mattheo. „Komm schon, Aurie. Jeder hat vor irgendetwas Angst.", ich sah ihm nachdenklich in die Augen.

„Ich habe Angst vor Schmerzen. Vor dem Tod.", entfiel es mir und er sah mich an. „Ich bin verfolgt von deinen Ängsten.", sprach er schmunzelnd zu mir und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. „Was sind deine Ängste, Mattheo?", fragte nun auch ich ihn. „Dich zu verlieren.", sprach er kurz und knapp zu mir. „Das ist deine größte Angst?", fragte ich und sah ihn verwirrt an. „Meine einzigste. Du bist mein ein und alles.", erklärte er und legte seine Lippen auf die meinen.

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„Werden wir uns zusammen zeigen? Ich meine, offensichtlicher?", fragte ich ihn. „Wenn du das möchtest zeig ich jedem auf der Welt dass du nur mir gehörst.", erklärte er mir woraufhin ich schmunzeln musste.

„Ich hab noch etwas für dich.", lächelte er mich an und nahm meine Hände in die seinen. Er griff in seine Hosentasche und holte eine kleine Schatulle heraus. „Öffne sie.", lächelte er mich an.

Langsam öffnete ich die Schatulle und erblickte den Inhalt. Es war eine wunderschöne silberne Kette, verziert mit einem perfekten, dunkelgrünen Diamanten in der Mitte und auf dem Diamanten war ein silbernes M aufgeschweißt.
Die Kette sah aus als hätte sie ein Vermögen gekostet.

„Mattheo, sie ist-", ich war sprachlos. „Sie ist wunderschön!", grinste ich ihn an und fiel ihm um den Hals. „Es ist schön dass sie dir gefällt.", lächelte er mich an. „Ich danke dir vom ganzen Herzen!"

Er nahm die Kette aus der Schatulle und ich drehte mich mit dem Rücken zu ihm. Vorsichtig strich er meine Haare beiseite und legte mir die Kette um meinen Hals.

„Sie wurde nur für dich gemacht.", flüsterte er mir lächelnd von hinten in mein Ohr und ein Grinsen breitete sich auf meinem Gesicht aus.

haunted by your fears - Mattheo RiddleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt